LkAH A 11d

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Generalakten des Konsistoriums Aurich

Laufzeit 

1734-1923

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Statt des in den Emder Konkordaten von 1599 vorgesehenen paritätischen Konsistoriums wurde 1643 in Aurich ein rein lutherisches Konsistorium als besondere Abteilung der gräflichen Kanzlei gegründet. Das Konsistorium hatte die Oberaufsicht über das Kirchen-, Schul- und Armenwesen, bestätigte und bestellte die Prediger und Lehrer und hatte die Oberaufsicht über deren Lehre und Lebenswandel. Richterliche Befugnisse standen ihm seit 1751 nicht mehr zu. Die Zuständigkeit des Konsistoriums erstreckte sich auf Lutheraner und Reformierte. Mit Einführung der Inspektionsordnung in Ostfriesland 1766, die das Land in acht lutherische und sieben reformierte Inspektionen einteilte, erhielten die Reformierten in der Person des Oberinspektors für die reformierten Bezirke eine Vertretung im Konsistorium, der jedoch erst ab 1799 deren ständiges Mitglied wurde.
1866 wurde das Konsistorium in Aurich mit Ausnahme seiner Zuständigkeiten für die reformierte Kirche dem Landeskonsistorium in Hannover unterstellt. Das Auricher Konsistorium stand dadurch fortan den lutherischen Geistlichen und Gemeinden mit eingeschränkten Befugnissen gegenüber, während sein Verhältnis zu den Reformierten dasselbe blieb. Nach der Bildung der Reformierten Kirche der Provinz Hannover 1882 war das Konsistorium in Aurich von 1884 bis zur Auflösung im Jahre 1924 eine paritätische Behörde mit reformierter Spitze.

Das Staatsarchiv in Aurich hat zwischen 1873 und 1951 mehrmals Schriftgut des Konsistoriums übernommen. Diese Akten, die von 1486 bis ca. 1900 laufen, bilden dort die Bestände "Rep.135 (Konsistorium in Aurich)", Rep.136 (Consistorialia der gräflich-fürstlichen Zeit)", "Rep.137 (Consistorialia der ersten preußischen Zeit)", Rep.138 I (Konsistorium in Aurich: Kirchensachen)", Rep. 138 II (Konsistorium in Aurich: Reformierte Kirchensachen) und Rep.139 (Konsistorium in Aurich: Schulsachen)". Nach der Auflösung des Auricher Konsistoriums gelangte der lutherische Betreffe abdeckende Teil seiner ab ca. 1850 laufenden Registratur nach Hannover. Dieses Material ist 1943 durch Kriegsereignisse größtenteils - die Pfarrbestellungsakten sind allerdings erhalten geblieben - im Landeskirchlichen Archiv verbrannt. Auch die Generalakten des Konsistoriums sind vernichtet worden - bis auf die wenigen, die den Bestand bilden und folgende Inhalte bieten:
Theologiestudentenverzeichnis, Kandidatenprüfungen, Besetzung und Einkommen von Lehrerstellen der Schule in Marx

Literatur:
Verwandte und ergänzende Bestände: A 6 (Pfarrbestellungsakten), A 7 (Beamtenakten), A 9 (Visitationsakten), A 12d (Generalsupe-rintendentur Aurich)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,1

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: ja

vollständig verzeichnet