LkAH A 9

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Description: Fonds

Identification (short)

Title 

Visitationsakten

Life span 

1602-[1957]

Fonds data

Contents 

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden von allen Konsistorien die Vorschriften über die Visitationen erneuert. In den Visitationen sollte das innere Leben der Kirchengemeinde, Amtsführung der Pastoren, Vermögensverwaltung, Schulwesen und sittlicher Zustand der Gemeinde kirchenaufsichtlich überprüft werden.
Zur Vorbereitung auf die Visitation mussten Fragen zu den vorgenannten Punkten teils vom Pfarramt, teils vom Kirchenvorstand schriftlich beantwortet und dem Visitator vorgelegt werden. In der Regel visitierte der zuständige Superintendent, gelegentlich unter Zuziehung des weltlichen Kirchenkommissars (Landrats).
Bei der Wiederbelebung der Kirchenvisitationen zum 1. April 1853 griff man auf die Visitationsfragen von 1734 zurück, während bei der Neufassung der Visitationsbestimmungen im September 1891 und im Januar 1930 jeweils neue Fragenkataloge aufgestellt wurden (vgl. dazu die im Bestand unter dem Gliederungspunkt "6 Visitationsfragen (...)" verzeichneten Aufstellungen der Kataloge von 1853 (1734), 1891 und 1930, die bei der Recherche der eigentlichen Visitationsakten hilfreich sein sollten).
Auch das zeitliche Intervall änderte sich: Waren ab 1853 noch alle drei Jahre Visitationen abzuhalten, wurde ab 1891 regelmäßig alle sechs Jahre eine Visitation durchgeführt.

Includes 

Der Bestand ist nach Konsistorialbezirken und Inspektionen bzw. Orten geordnet und setzt sich wiederum aus verschiedenen Provenienzen mit unterschiedlichen Laufzeiten zusammen:
I. Konsistorium Hannover (1602-1957);
II. Konsistorium Stade (1795-1902; die bei den Einzelverzeichnungen der "Inspektionsakten" [= LkAH A 9 Nr. 2540 bis 2579]) genannten Kirchengemeinden könnten teilweise unvollständig oder falsch sein);
III. Konsistorium Osnabrück (1825-1892; lückenhaft);
IV. Konsistorium Aurich (1671-1811; vgl. auch das unter dem Gliederungspunkt "6 (...) Zusatzinformationen" verzeichnete "Verzeichnis der 1943 verbrannten Visitationsakten aus Ostfriesland" [= LkAH A 9 Nr. 05]);
V. Konsistorium Neustadt/Harz für den Bezirk Grafschaft Hohnstein (1853-1892.1865-1932).
Ältere Visitationsakten befinden sich in der Regel in den Staatsarchiven, ein Großteil der nach 1900 entstandenen Akten verbrannte 1943 mit dem Landeskirchenamt in Hannover.

Finding aids 

Findbuch

Further information (fonds)

Size in m 

42

Information / Notes

Additional information 

Der Archivbestand ist vollständig digitalisiert:
In einem besonderen Projekt hat das Landeskirchliche Archiv Hannover 2022 den vollständigen Sammelbestand „A 9“ und parallele Aktenüberlieferungen aus den Generalsuperintendenturen (vgl. A 12b, A 12d, A 12e, A 12f und A 12g) digitalisiert, um die insgesamt 3112 Visitationsakten online frei zugänglich zu machen. Entstanden sind 812.128 Digitalisate, die hier und in den genannten "A 12"-Beständen recherchierbar sowie auch über die Deutsche Digitale Bibliothek und das Archivportal-D zugänglich sind.
Dieses erste serielle Digitalisierungsprojekt im Landeskirchlichen Archiv Hannover wurde möglich durch eine großzügige Förderung im Rahmen des Förderprogramms „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv), das Bibliotheken und Archive dabei unterstützt, ihre vielfältigen Kultur- und Bildungsangebote digital weiterzuentwickeln. Das Förderprogramm ist Teil des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien initiierten Rettungs- und Zukunftsprogramms NEUSTART KULTUR, das gezielt auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagiert.