KreisA EMS Rep 402

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Rep 402 Gymnasium Georgianum, Lingen

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Das Gymnasium Georgianum Lingen befindet sich in der Kardinal-von-Galen-Straße 7-9 in
49809 Lingen. Die Schule gilt als das älteste Gymnasium oder höhere Lehranstalt im Emsland.

Beschreibung 

Das Gymnasium Georgianum in Lingen ist eine allgemeinbildende Schule. Das Profil enthält neben den herkömmlichen Angeboten Aktivitäten und Fächer verschiedener Art.
Mit Beginn der Klasse 6 kann als zweite Fremdsprache aus den Sprachen Latein, Französisch oder Spanisch gewählt werden. Ab Klasse 7 wird zusätzlich bilingualer Unterricht angeboten. Dieser wird in englischer Sprache durchgeführt. Als dritte Fremdsprache (Wahlsprache) ab Klasse 7 wird zusätzlich noch Niederländisch angeboten. Als Arbeitsgemeinschaften lassen sich darüber hinaus sogar die Sprachen Japanisch und Russisch anwählen.
Die Schüler:innen können auch altsprachliche Abschlüsse erwerben.
Mit Einführung Profiloberstufe im Jahr 2006 und der Einführung des Zentralabiturs im selben Jahr, erhalten die Schüler:innen einen sprachlichen, einen gesellschaftswissenschaftlichen, einen naturwissenschaftlichen, einen musisch-künstlerischen oder einen sportlichen Schwerpunkt.
Außerdem bietet die Schule eine (Hoch-)Begabtenförderung an, die es ermöglicht talentierte Schüler gezielt zu fördern. Dabei wird je nach Begabung ein altersgerechter und individueller Förderplan verfolgt, der nach anerkannten Fördermodellen ausgearbeitet wird.

Bestandsgeschichte 

Die ersten Belege für ein Vorhandensein einer Lateinschule in Lingen kann seit 1570 nachgewiesen werden.
Seit dem 22.01.1680 mit der Eröffnung einer Trivialschule 1.Ranges (Illustre Lateinschule) durch Wilhelm III. von Oranien und Erbstatthalter der Niederlande; Schulgebäude am Schulplatz (heute Kunstschule) wurde schon 1685 mit der zusätzlichen Errichtung eines Seminargebäudes mit Professoren- und Studentenwohnungen (heute Theaterpädagogisches Zentrum) erweitert.
1697 wird ein „Gymnasium Academicum“ wird gegründet, eine Universität, die auf der vorhandenen Lateinschule aufbaut und wie diese stiftungsmäßig evangelisch-reformiert ist. Sie hat zunächst vier evangelische Professoren, die aber keine Berechtigung zur Verleihung eines Doktortitels haben. Es gibt ein gemeinsames Kuratorium für Universität und Lateinschule, die Studenten kommen vorwiegend aus den Niederlanden. Das akademische Zepter des Rektors ist noch heute im Besitz des Georgianums.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde ein Rückgang der Studentenzahlen und Schülerzahlen zu verzeichnen aufgrund von Lehrermangel.
Im Jahr 1830 wurde die „Gymnasium 1.Klasse“ mit dem Recht, Abiturprüfungen abzuhalten genehmigt, sodass es am 19.09.1832 zur ersten Reifeprüfung am Gymnasium kam.
12.10.1859 Einweihung eines neuen Schulgebäudes an der Gymnasialstraße in Anwesenheit des Königs Georg V. von Hannover, daher der Name Georgianum. Der Antrag wird vom König am 23.02.1858 genehmigt, die offizielle Benennung erfolgt am Geburtstag der Königin Marie (14.04.1858).
Im Jahr 1930 wurde anlässlich des 250-jährigen Jubiläums eine Erweiterung des Schulgebäudes durchgeführt.
Während der NS Zeit gab es politische Auseinandersetzungen von Schülern, die Mitglieder von NS-Organisationen waren und solchen, die Widerstand und Zivilcourage leisteten.
Seit 1935 treffen sich die Mitglieder des Vereins der Ehemaligen die "Georgianer" und ab 1937 ist das Georgianum offiziell eine Oberschule für Jungen.
1941 wird der Versetzungstermin für die Zeit der Kriegshandlungen von Ostern in den Herbst verlegt.
Die erste reguläre Einschulung mit einer durchgängigen Beschulung in die Klasse 5 erfolgte Ostern 1946. Mit steigender Schülerzahl wurde 1949 die Zweizügigkeit eingeführt.
Prinz Ernst August von Hannover und der Georgianerverein stifteten 1955 ein Gemälde von Georg V. welches heute in der Aula der Schule hängt.
Am 26.09.1958 wird das neue größere Schulgebäude an der Heidekampstraße eingeweiht.
Die Abtrennung des neusprachlichen Zweiges erfolgte am 12.08.1968 an das Gymnasium Johanneum. Der altsprachlichen Zweig verblieb am Georgianum.
Ab 1972 entstand eine Kooperation der Oberstufen beider Gymnasien auch „Lingener Modell“ genannt, dieses wird später der Oberstufenordnung des Landes Niedersachsen angeglichen.
1980 konnte dann das 300 jährige Jubiläum gefeiert werden.
Im Sommer 1998 zog das Gymnasium Georgianum in das Schulzentrum an der Kardinal-von-Galen-Straße um. Das 325-jährige Bestehen der Lehranstalt konnte im Jahr 2005 begangen werden.
Die letzte große Veränderung der Schule gab es zum 01.08.2009 mit der Fusion des Georgianum und des Johanneums.

Enthält 

Personalakten, historische Dokumente, Zeugnisse

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

teilweise verzeichnet