Identifikation (kurz)
Titel
Stadt Bückeburg: Registratur 1930 - 1948
Laufzeit
1869-1992
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Abteilung: Akten nichtstaatlicher Provenienz, Deposita, allgemein.
Inhalt: Überlieferung der Stadt Bückeburg nach Einführung des 1930 eingeführten Aktenplans.
Umfang: 13,26 m.
Erschließung: Findbuch, EDV.
Bestandsgeschichte
Die Abteilung "D" des Depositums Stadtverwaltung Bückeburg umfaßt im wesentlichen die Laufzeit des Aktenplans, der 1930 eingeführt und 1948 abgelöst wurde. Es wurde bei der Verzeichnung versucht, die damalige Registraturordnung möglichst weitgehend zu rekonstruieren. So wurden auch die meisten Akten, die nach dem neuen Aktenplan (vgl. Dep. 9 E) abgelegt worden waren, deren Laufzeit aber vor 1948 endet, wieder eingeordnet. Ebenso wurde mit der bereits bestehenden Abteilung D und Teilen der Abteilung P (Neue Registratur) verfahren. Da in der unmittelbaren Nachkriegszeit eine Registraturordnung nur in Ansätzen existierte, war eine strikte Einhaltung des Grenzjahres 1948 nicht sinnvoll. Als Ergänzung für den Zeitraum 1945 - 1950 ist daher immer die Abteilung Dep. 9 E heranzuziehen. Die Klassifikation lehnt sich an den Aufbau des Aktenplans an, die dort fehlende Aktengruppe 2 (Polizeiverwaltung) wurde rekonstruiert, einige Aktenuntergruppen wurden neu gebildet. Politisch-verwaltungsmäßig war die Periode von 1930 bis 1948 von tiefgreifenden Einschnitten gekennzeichnet. Die moderne und demokratische Stadtverfassung der ausgehenden Weimarer Republik wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten schrittweise aufgehoben: 1934 verlor die Stadt ihre Kreisfreiheit und durch die Deutsche Gemeindeordnung von 1935 wurde das "Führerprinzip" auch in der Kommunalverwaltung verankert. Seitdem lag die Leitung der Stadt aus-
schließlich beim Bürgermeister, der Gemeinderat als Nachfolger des Bürgervorsteherkollegiums wurde weitgehend entmachtet, seine Mitglieder von Bürgermeister und NSDAP berufen. Das Jahr 1946 brachte nicht nur das Ende des Landes Schaumburg-Lippe, auch die Kommunalverfassung wurde einer radikalen demokratischen Reform unterzogen: Die Verwaltung der Gemeinde lag jetzt völlig in den Händen des gewählten Gemeinderates, der Bürgermeister war lediglich "primus inter
pares".
Der Großteil der Akten der Abteilung D stammt aus einer Ablieferung des Jahres 1989, die sich in völlig ungeordnetem
und zum Teil stark beschädigten Zustand befand. Die zahlreichen Karten und Pläne wurden grundsätzlich aus den Akten entnommen und in die Kartensammlung (S 1) eingeordnet. Bei den Einzelfallakten des Wohlfahrtsamtes wurde eine Zufallsstichprobe von 5 Prozent der Akten der allgemeinen Fürsorge gebildet. Darüber hinaus enthält die Abteilung umfangreiche Unterlagen zu den Alltags- und Lebensumständen während der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit. Verzeichnung und Findbucherstellung erfolgten durch den Unterzeichneten.
Bückeburg, im Mai
1992
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Abgeschlossen: Ja
abgeschlossen
Georeferenzierung
Bezeichnung
Bückeburg, Stadt [Wohnplatz]
Zeit von
1
Zeit bis
1
Objekt_ID
5325
Ebenen_ID
1
Geo_ID
1-5325
Link