NLA WO 32 Slg

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Urkundenregesten des Historikers Dr. Hermann Dürre

Laufzeit 

1846-1893

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Die Sammlung mit Schwerpunkt auf der Region Braunschweig-Ostfalen wurde vom Wolfenbütteler Gymnasialdirektor und Landeshistoriker Dr. H. Dürre (1819-1893) erarbeitet.

Beschreibung 

Die Sammlung zerfällt in die Regesten einerseits, die Zusammenstellung von Auszügen zu Orten und Familien andererseits. Dürre hat die Urkundenbestände des Landeshauptarchivs zu großen Teilen durchgearbeitet und auch zahlreiche Handschriften exzerpiert. Die Regesten können als eine Zweitverzeichnung der damals in Landeshauptarchiv vereinten Urkundenbestände und Tiefenerschließung der Kopialbücher betrachtet werden. Die alphabetisch geordneten Auswertungen eröffnen einen leichten Zugriff. Dürres Nachlass ist daher in der Vergangenheit intensiv genutzt worden, z. B. für die historischen Abrisse der Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogthums Braunschweig (s. Braunschweigisches Magazin 3 (1897), S. 95). Für die Ortsgeschichte hat das Geschichtliche Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig (3 Bde. Hildesheim 1967-1968) die Regesten weitgehend entbehrlich gemacht. Das gilt aber nicht für die Geschichte der adligen Familien und der Geistlichen.

Nach einer Aufstellung von Hermann Kleinau hat Dürre folgende Urkundenbestände nicht benutzt:
1 Urk-4 Urk, 29 Urk, 36 Urk, 68-70 Urk, 73 Urk, 75-78 Urk, 100 Urk, 121 Urk, 131-133 Urk, 135-139 Urk, 140 A-E Urk, 142-153 (s. 1 Nds Nr. 2996). Das erklärt sich meistens daraus, dass diese Bestände bei Dürres Tod noch nicht im Haus waren. Selbstredend betrifft das auch die weiteren, nach dem Zeitpunkt von Kleinaus Vermerk übernommenen Urkunden.

Geschichte des Bestandsbildners 

Hermann Dürre, geb. 1819 in Braunschweig, arbeitete nach dem Studium in Göttingen und .Leipzig seit 1846 als Kollaborator, seit 1854 als Oberlehrer am Gymnasium Martino-Katharineum seiner Heimatstadt. Ehrenamtlich half er, die Bestände des Stadtarchivs zu erschließen, außerdem hielt er Vorlesungen über griechische und lateinische Dichter am Collegium Carolinum.
1870 wurde er zum Direktor des Gymnasiums in Holzminden befördert; 1882 übernahm er das Direktorat der Großen Schule in Wolfenbüttel. 1889 ging er mit dem Titel "Schulrat" in Pension. 1893 starb er in Braunschweig.
In seiner Freizeit verfertigte er Regesten mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Urkunden und zog Informationen aus historischen Handschriften.Diese Materialsammung bildet die Grundlage für eine Reihe von Veröffentlichungen, so sein Buch über die Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter, die aber den Umfang des Materials keineswegs ausschöpfen.

Bestandsgeschichte 

Die Regesten wurden aus Dürres Nachlass 1893 an das Landeshauptarchiv abgegeben. Von den Nummern 1-98 und 126-137 wurden Reproduktionen angefertigt, die in der Regel zur Benutzung vorgelegt werden.

Literatur 

Paul ZImmermann: Dr. Hermann Dürre, Wilhelm Hoeck und Robert Wilhelmy. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde 27 (1894), S. 334-344, zu Dürre S. 334-338.
Ders.: Dürre, Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Bd. 48. Leipzig 1904, S. 212 f.
Manfred Garzmann: Dürre, Hermann. In: Braunschweiger Stadtlexikon. Hrsg. von Luitgard Camerer, Manfred R. W. Garzmann und Wolf-Dieter Schuegraf. Braunschweig 1992, S. 62 f.
Ulrich Schwarz: Dürre, Hermann. I: Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. von Horst-Rüdiger Jarck und Günter Scheel. Braunschweig 1996, S. 148.
Schriftenverzeichnisse:
Freidrich Koldewey: Verzeichnis der Direktoren und Lehrer des Gymnasiums Martino-Katharineum zu Braunschweig seit dem Jahre 1828. Braunschweig 1894, S. 19.
Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen mit Veröffentlichungsverzeichnissen. Gießener Elektronische Bibliothek 2008.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

5,5 (140 Mappen)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

leer