NLA WO 167 N

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Jacobson-Schule in Seesen

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Umfang: 2,0 lfdm
Inhalt: Gründung u. Entwicklung der Schule; Schriftwechsel mit Kuratoren u. Kuratorium der Schule; Ferien, Aufsicht, Lehrpläne; Schriftwechsel mit der Oberschulkommission, Verfügungen usw. derselben; Grundstückssachen; Schenkungen; Personalia, bes. Lehrer; Schülerverzeichnisse; Führungs-, Zensuren-, Zeugnis-, Versetzungsbücher; Prüfungen; Fremdenbuch.

Bestandsgeschichte 

Am 9. Juni 1975 wurden die vorliegenden Akten der Jacobson-Schule in Seesen durch den Direktor des Gymnasiums Seesen, des jetzigen Jacobsongymnasiums, Herrn Oberstudiendirektor Ballof, dem Staatsarchiv übergeben (Zugang 44/75).

Die in diesem Bestand enthaltenen Akten skizzieren die Entwicklung der Jacobson-Schule von der Gründung 1801 an bis zu ihrer Verstaatlichung im Jahre 1921. Einzelne Personalakten und Zeugnislisten reichen über diesen Zeitraum hinaus.

Der Braunschweigische Kammeragent Israel Jacobson, Initiator der Jacobson-Stiftung, richtete die Schule in Seesen ein mit der Absicht, eine Bildungsstätte mit angegliedertem Alumnat für Söhne von Schutzjuden zu schaffen. Bereits seit 1802 entwickelte sich jedoch eine Simultanschule daraus. 1857 wurde die Anstalt zur "Milden Stiftung" erklärt und sicherte sich damit staatliche Anerkennung. 1870 wurde die Jacobson-Schule, die ihr Unterrichtsprogramm mittlerweile von drei auf sechs Klassen erweitert hatte, als Realschule II. Ordnung anerkannt. Seit 1886 unterstand die Privatschule als höhere Bürgerschule der Herzogl. Oberschul-Kommission. 1903 wurde ein Realprogymnasium angegliedert.

Nach dem Ersten Weltkrieg war die Jacobson-Stiftung außerstande, die Schule und das Internat weiter zu unterhalten. Mit Unterstützung der Stadt Seesen wurde Ende 1921 die Verstaatlichung der Schule erreicht, welche nun unter dem Namen "Staatliche Realschule, ehem. Jacobson-Schule" weitergeführt wurde. 1923 wurde sie als Oberrealschule ausgebaut. Die Bedeutung als Simultanschule verlor sie 1936, als keine jüdischen Schüler mehr zugelassen wurden. Träger der Schule ist seit 1.4.1954 der Landkreis Gandersheim. Durch Beschluss des Kreistages vom 26.4.1975 wurde das Gymnasium Seesen (ehem. Jacobson-Schule) in Jacobsongymnasium umbenannt.

Kassiert wurden nur zwei Personalakten, die lediglich Bewerbungen enthielten. Eine Akte, die en "Samson'schen Legatenfonds" betrifft, wurde aus dem Bestand herausgenommen, da der Inhalt die Angelegenheiten der Jacobson-Schule nicht berührt, und in dem Bestand 251 N als Nr 12 a eingeordnet.

Wolfenbüttel, im August 1976

gez. Kattmann



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Das Findbuch ist eine Abschrift des maschinenschriftlichen Findbuchs von 1976. Es wurde im Oktober 2008 vom Praktikanten Torsten Priem in die EDV eingegeben. Dabei wurde auf eine Indizierung verzichtet. Die Schlussredaktion erledigte der Unterzeichnende.

Wolfenbüttel, im Oktober 2008


St. Luttmer
(Archivoberinspektor)


Literatur:
Ballin, Gerhard: Die Jacobson-Schule in Seesen. Ein Beitrag zu ihrer Geschichte. In: Tausend Jahre Seesen, Seesen 1974, S. 349 ff.

vgl. 251 N, Nr. 10-12
vgl. 37 Slg, Nr. 161 (Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, Nachlass G. Ballin)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Seesen, Stadt [Wohnplatz]

Zeit von 

1

Zeit bis 

1

Objekt_ID 

1111

Ebenen_ID 

1

Geo_ID 

1-1111

Link 

Seesen, Stadt [Wohnplatz]