NLA WO 143 N

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung

Laufzeit 

1946-2010

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Der Bestand enthält Unterlagen des 1951 von Georg Eckert (1912-1974 gegründeten Internationalen Schulbuchinstituts an der Kant-Hochschule in Braunschweig (seit 1975 Georg-Eckert-Institut).

Umfang: ca. 14 lfdm

Bestandsgeschichte 

Vorläufer des heutigen Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung (GEI) war das 1951 von Professor Dr. Georg Eckert (1912-1974) gegründete Internationale Schulbuchinstitut an der Kant-Hochschule in Braunschweig. Ab 1963 war das Institut im Neubau der PH am Rebenring untergebracht.
Die Arbeit des Internationalen Schulbuchinstituts wurde maßgeblich durch Georg Eckerts persönliche Kontakte zu Wissenschaftlern in aller Welt geprägt. Seit 1949 war er Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, ab 1964 ihr Präsident. Auch hier - und aufgrund seiner politischen Arbeit für die SPD - ergaben sich vielfältige Kontakte, die er für seine Institutsarbeit nutzen konnte.
Nach Georg Eckerts plötzlichem Tod mitten in einer eigenen Vorlesung im Januar 1974 wurde im folgenden Jahr mit Unterstützung des damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Alfred Kubel das GEI in seiner heutigen Form als rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet: Gesetz über die Gründung vom 26. Juni 1975 (Nieders. GVBl. 1975, S. 212). Weitere Bundesländer haben damals durch Vereinbarung mit dem Land Niedersachsen die Mitverantwortung für die Arbeit des Instituts übernommen.
Das GEI hat im wesentlichen folgende Aufgaben:

- durch internationale Schulbuchforschung historisch, politisch und geographisch bedeutsame Darstellungen in den Schulbüchern Deutschlands und anderer Staaten miteinander zu vergleichen und Empfehlungen zu ihrer Versachlichung zu unterbreiten,

- Tagungen mit Sachverständigen des In- und Auslands zur Überprüfung und Revision von Schulbüchern zu veranstalten,

- Autoren, Herausgeber und Verleger bei der Veröffentlichung von Schulbüchern zu beraten,

- Gutachten zu erstellen und Forschungsarbeiten zu unterstützen,

- seine wissenschaftlichen Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen der Öffentlichkeit durch Veröffentlichungen und Vorträge zu

vermitteln.

Das Institut arbeitet im Rahmen seiner Aufgaben mit den zuständigen Behörden der Länder und des Bundes sowie mit den wissenschaftlichen Hochschulen zusammen.

Seit 2011 ist das GEI Mitglied der Leibniz Gemeinschaft

Die Akten wurden im Oktober 2009 vom GEI an das Staatsarchiv Wolfenbüttel übergeben und im Laufe des Jahres 2010 von Archivrätin Dr. Roxane Berwinkel, Archivoberinspektor Stefan Luttmer und Archivoberinspektorin Christina Hillmann-Apmann bewertet. Stefan Luttmer verfasste zudem Teile des Vorworts. Die Erschließung mit ergänzenden Bewertungsentscheidungen erfolgte ab Frühjahr 2011 durch den Unterzeichnenden. Ein besonderer Dank gilt Frau Dr. Heike Mätzing, TU Braunschweig, die uns ihre Erschließungsarbeiten zur Verfügung gestellt hat, die insbesondere im Bereich der Korrespondenzen sehr hilfreich waren. Wer mit den Korrespondenzakten arbeitet, sollte unbedingt auch die in diesem Bestand unter 143 N Zg. 2009/069, Nr. 452 verwahrte Verzeichnung von Frau Dr. Mätzing einsehen. Die Erschließung des Bestandes wurde durch eine finanzielle Unterstützung des GEI gefördert, wofür hier ganz besonders gedankt sei.

Wolfenbüttel, im Dezember 2011


Dr. Martin Fimpel

2021 erfolgte eine Umbenennung des Instituts; es heißt seitdem "Leibniz-Institut für Bildungsmedien / Georg-Eckert-Institut".

Literatur:

Zur Institutsgeschichte: http://www.gei.de/fileadmin/bilder/pdf/Institut/gei-geschichte-gegenwart-zukunft.pdf

Verena Radkau-Garcia: Von der "Entgiftung" von Schulbüchern zur internationalen Bildungsmedienforschung - Die Arbeit des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung, in: Braunschweigischer Kalender 2010, S. 48-51 (DiBi: G 85)

Internationale Verständigung - 25 Jahre Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig. Hannover 2000. (Studien zur Internationalen Schulbuchforschung Bd. 100)
(DiBi Zg. 27/2010)

Verzeichnis der Veröffentlichungen des Georg-Eckert-Instituts (Stand: August 2005)
(143 N, Zg.

2009/069, Nr. 1)

Einschlägige Archivalien in anderen Beständen des Staatsarchivs Wolfenbüttel

30 Slg 18, Nr. 32
Materialsammlung zum Georg-Eckert-Institut

27 Slg, Nr. 444
Materialsammlung zu Prof. Dr. Georg Eckert

299 N, Nr. 501
Schriftwechsel von Prof. Dr. Georg Eckert, Braunschweig, mit der ehemaligen Schulreformerin und SPD-Abgeordneten für Niederschlesien, Dr. Hildegard Wegscheider, Berlin, die in der Widerstandsbewegung gegen die NSDAP eine erhebliche Rolle spielte (* 1871, + 1950er Jahre) [Fotokopien mit Kopie des Anschreibens von Prof. Dr. Eckert an Dr. König, 1973], 1946-1951 (1973)

299 N, Nr. 502
Schriftwechsel von Prof. Dr. Georg Eckert, Braunschweig, mit der sozialistischen Schulreformerin in der Weimarer Republik u. Leiterin der Odenwald-Schule Ober-Hambach, Minna Specht (22.12.1879 - 03.02.1961) [Fotokopien mit Anlage (biographische Notizen zu Minna Specht)], 1948-1952

3 Nds 92/1 Nr. 23491
Entnazifizierungsakte zu Georg Eckert

3 Nds Nr. 181
Bescheid über das Entnazifizierungsverfahren des Georg Eckert

Umfangreiche Benutzerakte Eckerts in der Altregistratur des Staatsarchivs, dazu 56321-38 Nds mit Bewertungsvermerk Sz 1984 und Entwurf eines Depositalvertrages über den Nachlass Leonard.

Einschlägige Bestände in anderen Archiven

Ein Großteil des Nachlasses Georg Eckerts befindet sich im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn. Ein Teil-Nachlass lagert im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte in München. Auch im Amsterdamer Institut für internationale Sozialgeschichte (IISG) befindet sich ein Teil-Nachlass im Umfang von ca. 6 m, der sich vor allem auf die Publikation Eckerts über Wilhelm Liebknecht bezieht. Im Universitätsarchiv der TU Braunschweig wird eine Personalakte Eckerts verwahrt.


Die Angaben im Feld "Alte Archivsignatur" beziehen sich auf die auf den Aktenrücken vorgefundenen

Nummerierungen.

Verwendete Abkürzungen:

GEI (Georg-Eckert-Institut)

GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft)

DiBI (Dienstbibliothek

Staatsarchiv)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

teilweise verzeichnet