NLA WO 35 D Nds

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Schulen im Landkreis Helmstedt

Laufzeit 

1829-2012

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Enthält exemplarisch Akten der Grundschulen Danndorf und Jerxheim-Heeseberg, der Rudolf-Dießel-Schule und der Steinmetzschule Königslutter, der Sonderschule Lehre, der Realschule Schöningen, des Gymnasiums Anna-Sophianeum Schöningen und der Carl-Friedrich-Gauß-Schule Velpke

Geschichte des Bestandsbildners 

Zur Geschichte der einzelnen Schulen

1. Grundschule Danndorf

Die Grundschule Danndorf ist eine verlässliche Grundschule. Das bedeutet, dass täglich alle Kinder von 7.45 - 12.45 Uhr ohne Unterrichtsausfall beschult und betreut werden. Der Hauptstandort ist Danndorf. Eine Außenstelle befindet sich im Nachbarort Grafhorst. Danndorf und Grafhorst gehören zur Samtgemeinde Velpke.

2. Grundschule Jerxheim-Heeseberg

3. Rudolf-Dießel-Schule Königslutter (zur Schulgeschichte vgl. auch 35 D Nds, Zg. 75/2008, Nr. 13-14)

Auf dem Gelände der Lebenshilfe in Helmstedt an der Walbecker Straße 9 begann am 2. September 1972 die Arbeit der Sonderschule "G" mit einer Klasse und neun Schüler/innen. Im Januar 1973 gab es bereits die zweite Klasse mit insgesamt 18 Schüler/innen. Am 1. August 1975 bestanden fünf Klassen, daher war die Auslagerung einer Klasse in die Hauptschule Büddenstedt notwenig geworden.

Im Januar 1976 erfolgte der Umzug mit den fünf Klassen nach Langeleben. Am 2. Mai 1982 erfolgte der Einzug in den Neubau in Königslutter am Elm, mittlerweile mit acht Klassen und 64 Schüler/innen. 1990 mußten aufgrund steigender Schülerzahlen Fachräume in Klassenräume umgewandelt werden.

Zwischen 1995 und 1998 wurden zwei Klassen in das Schulzentrum Wilhelm-Bode-Str. in Königslutter am Elm ausgelagert ehe am 1. August 1998 der Erweiterungsbau (13 Klassen mit 89 Schüler/innen) bezogen werden konnte.

Am 1. August 2002 existierten bereits 16 Klassen mit insgesamt 105 Schüler/innen.
Inzwischen wurde die Schule wie folgt umbenannt: "Rudolf-Dießel-Schule, Förderschule - Schwerpunkt geistige Entwicklung".

4. Steinmetzschule Königslutter

Die Steinmetzschule Königslutter entstand durch Erlass vom 18. November 1941 als Berufsschule für die Lehrlinge des Bildhauer- und Steinmetzhandwerks aus weiten Teilen Mittel- und Norddeutschlands. Sie war gewissermaßen eine späte Nachfolgerin der "Bauhütte", die anläßlich der von Kaiser Lothar III. angeordneten Errichtung einer Stiftskirche, als sein Grabgelege im Volksmund "Kaiserdom" genannt, im Jahre 1135 gegründet wurde.

Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte den Schulbetrieb zwar nicht zum Erliegen, doch ging ihr infolge der Teilung Deutschlands ein großer Teil des Einzugsgebietes verloren. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erstreckt sich das Einzugsgebiet der Steinmetzschule Königslutter auf die Stadtstaaten Hamburg und Bremen und auf die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Bis jetzt durchliefen ca. 4000 Lehrlinge die Schule. Als spätere Gesellen und Meister bilden sie zumindest für den norddeutschen Raum den Stamm des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks.

Neben der Beschulung der Lehrlinge begann die Schule bereits 1942 mit der Ausbildung des Meisternachwuchses. Im Rahmen der Erwachsenenbildung betreibt die Steinmetzschule nach wie vor eine zweijährige Vollzeitausbildung zum staatlich geprüften Steintechniker.

Ihren Standort in unmittelbarer Nähe des Kaiserdomes hat die Schule im Jahre 1984 zugunsten eines Neubaus in unmittelbarer Nähe des im Jahre 1981 errichteten "Bildungszentrums für das Steinmetz- und Bildhauerhandwerk" aufgegeben. Diese Nachbarschaft erlaubt eine intensive und nützliche Zusammenarbeit der beiden Institutionen. Mit diesen auf einem hohen Bildungsstand ausgerichteten Bildungsstätten ist das Konzept des mittelalterlichen Bauhüttenwesens in moderner Form verwirklicht worden.

Von 1941 bis 1965 lag die Leitung der Steinmetzschule in den Händen von Fachschuldirektor Theo Schmidt-Reindahl. Es folgten Fachschuldirektor Richard Staub und Studiendirektor Wolfgang Itter. Ab 1996 leitet die Schule Studiendirektor Dipl.-Ing. Fritz Jürgen Vorreyer.

5. Sonderschule Lehre

Seit 1966 existiert die Sonderschule im Gebäude der ehemaligen landwirtschaftlichen Berufsschule an der Berliner Straße. Bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform im Jahre 1972 reichte ihr Einzugsbereich bis Hondelage, Hordorf und Schandelah. Nach der Auflösung des Landkreises Braunschweig besuchen nur noch Schüler der Gemeinde Lehre die Sonderschule.

6. Realschule Schöningen

1866 als Volksschule gegründet wurde sie 1922 zur Realschule (Mittelschule). Die Realschule Schöningen ist in einem Gebäudebestand untergebracht, der zwischen rd. 120 (Hauptgebäude mit wesentlichen Teilen) und rd. 45 Jahren (Gebäudeanbau und Toiletten) alt ist. Derzeit werden die Räumlichkeiten der ehemaligen Orientierungsstufe Esbeck als Außenstelle genutzt.

7. Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen

1638 erwarb die braunschweigische Herzoginwitwe Anna Sophia von Brandenburg (1598-1659) das Gebäude "Markt 33", das heutige Heimatmuseum, um dort eine Lateinschule einzurichten. Ostern 1640 wurde der Schulbetrieb aufgenommen.

Am 5. November 1808 wurde das Gymnasium, auch "lateinische" oder "fürstliche Schule" genannt, durch ein Dekret des Königs von Westfalen, Jérôme, den Bruder Napoleons, aufgehoben. Die Schule wurde als Stadtknabenschule weitergeführt, doch eine höhere Schulbildung konnte erst 1842 wieder erreicht werden.

Ab 1842 wurden "Nebenklassen" an der Knaben- und Mädchenschule eingerichtet, in denen befähigte Schülerinnen und Schüler in mehreren Stunden in der Woche Zusatzunterricht in Latein, Englisch und Französisch erhielten. Ab 1883 wurden diese Klassen auch "Selekta" genannt. Die "Nebenklassen" bzw. "Selekta" wurden allmählich von der I. Knabenbürgerschule getrennt und zu einem selbständigen Schulzweig unter dem Namen "Progymnasium" oder "Realgymnasium" zusammengefasst.

An Ostern 1890 wurde ein gymnasialer Schulzweig eröffnet. Der gymnasiale Schulzweig umfasste die Klassen Sexta, Quinta, Quarta. Er sollte Schülern den Übergang in die Tertia des Helmstedter Gymnasiums ermöglichen.

Dieser Unterricht des sogenannten Progymnasiums fand von 1890 bis 1892 in den Räumen der städtischen Bürgerschulen statt. Von 1892 bis 1903 befand sich dieser Schulzweig in gemieteten Räumen im Hause Dr. Heinrich-Jasper-Str. 9, und von 1903 bis 1912 im 1. Stock des "Roten Gebäudes" Ecke Schulstraße/Schützenbahn. 1912 erhielt die Schule ein eigenes Gebäude in der Schützenbahn, das heute als Grundschule genutzt wird. Die Schule hieß nun "Städtische Realschule".

Am 1. September 1910 bekam die Schule einen eigenen Direktor, Dr. Heinrich Hamel, nachdem die Schule von dem Direktor der Bürgerschulen bis dahin mit verwaltet wurde. Am 1. Oktober 1910 wurde die Herzogliche Oberschulkommission vorgesetzte Behörde. Dies wird als das eigentliche Gründungsdatum der Schule gesehen.

Ab 1911 bis 1913 erfolgte ein schrittweiser Ausbau zu einer sechsklassigen Realschule. Die Schule umfasste ab 1913 die Klassen von der Sexta bis zur Prima.

Ostern 1914 verließen vier Schüler nach bestandener Prüfung die sechsklassige Anstalt. Ab 1926 bis 1928 erfolgte der Aufbau einer Oberstufe. Im März 1928 legten zum ersten Mal acht Jungen und ein Mädchen in Schöningen ihre Abitur-Prüfung ab.

1932 wurde die Oberstufe wieder abgebaut, 1934 erfolgte die letzte Abiturprüfung, doch 1937 wurde die Oberstufe wieder aufgebaut. Seit 1938 führte die Schule die Bezeichnung "Städtische Oberschule". Die erste Abiturprüfung nach Wiedereinführung der Oberstufe fand im Jahr 1939 statt.

1955 wurden die Oberschulen in Gymnasien umbenannt. Zu Ehren der Gründerin der "Hohen Schule", Markt 33, nennt sich das Schöninger Gymnasium seit 1956 "Gymnasium Anna-Sophianeum".

8. Carl-Friedrich-Gauß-Schule Velpke

Die Realschule wurde 1975 eingerichtet. Schulträger ist der Landkreis Helmstedt.

Stand: Dezember 2008

Bestandsgeschichte 

Grundsätzlich obliegt die Betreuung von Schulen den jeweiligen Kommunalarchiven. In Ermangelung eines eigenen Kreisarchivs ist das NLA - Staatsarchiv Wolfenbüttel - für die Überlieferung archivwürdigen Schriftguts von Schulen im Landkreis Helmstedt zuständig.

In Anbetracht der Vielzahl unterschiedlichster Schulen und Schultypen kann die Archivierung nur exemplarisch erfolgen. Es wurden die folgenden Schulen ausgewählt:

1. Grundschule Danndorf
2. Grundschule Jerxheim-Heeseberg
3. Rudolf-Dießel-Schule Königslutter
4. Steinmetzschule Königslutter
5. Sonderschule Lehre
6. Realschule Schöningen
7. Gymnasium Anna-Sophianeum Schöningen
8. Carl-Friedrich-Gauß-Schule Velpke

Die Akten gelangten naturgemäß mit verschiedenen Zugängen ins Haus und wurden von den Archivoberrätinnen Dr. Ulrike Strauß (Zg. 16/1998 & Zg. 21/1998) und Dr. Gudrun Fiedler (Zg. 9/2004) sowie von Archivoberinspektor Luttmer (Zg. 31/2005 & Zg. 75/2008) verzeichnet.

Stand: Dezember 2008

Enthält 

u.a. Grundschule in Danndorf; Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Velpke; Schulgrundstücke, -bauten; Steinmetzschule Königslutter: Gründung, Schulbeirat, Schulausschuss; Erhebungslisten, Statistiken, Bauunterlagen; Prospekte u. Sonderdrucke der Schule

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

3,6

Bearbeiter 

Stefan Luttmer (2008)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Kreis(direktion) Helmstedt

Zeit von 

1833

Zeit bis 

1972

Objekt_ID 

2060416

Ebenen_ID 

20

Geo_ID 

20-2060416

Link 

Kreis(direktion) Helmstedt

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Kreis Helmstedt

Zeit von 

1972

Zeit bis 

1974

Objekt_ID 

9

Ebenen_ID 

1120

Geo_ID 

1120-9

Link 

Kreis Helmstedt

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Kreis Helmstedt

Zeit von 

1974

Zeit bis 

2000

Objekt_ID 

24

Ebenen_ID 

120