NLA WO 50 Neu 3 Mars

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Kammer betr. Kloster und Domäne Marienstuhl

Laufzeit 

1532-1939

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Umfang: 3,5 lfdm
Inhalt u.a.: Verpachtung des Klosters; Feuerversicherung; sonstige Verwaltung; Kirchensachen; Prozesse, Streitigkeiten; Güterverwaltung; Rechnungsführung; Kommunallasten; Wege- u. Brückenbau; sonstige Bau- u. Gebäudesachen; Ablösungen.

Bestandsgeschichte 

An Stelle der gleichzeitig aufgehobenen Domänendirektion wurde am 08.01.1814 (Gesetz- und Verordnungssammlung Nr. 9) eine provisorische Domänen-Verwaltungs-Commission eingesetzt, der die Verwaltung der Kammer-, Kloster- und Stiftsgüter sowie aller übrigen Domanialgefälle und Einkünfte unterstellt wurde. Durch Verordnung vom 19.05.1814 (GuVS Nr. 23) wurde die fürstliche Kammer neu errichtet.

Eine völlige Neuordnung der Behörde erfolgte im Zusammenhang mit dem Erlaß der Neuen Landschaftsordnung vom 12.10.1832, deren § 166 ihr die Verwaltung des Kammerguts unter unmittelbarer Leitung des Staatsministeriums übertrug. Im Gesetz vom 12.10.1832 (GuVS Nr. 24, S. 387ff.) über die Organisation und den Geschäftskreis der hzgl. Kammer wurde ihre Gliederung in die Direktion der Domänen, der Forsten und Jagden und der Berg- und Hüttenwerke bestimmt.

Durch das Gesetz vom 19.05.1850 (GuVS Nr. 10), das der Direktion der Domänen die Obliegenheiten der aufgehobenen Lehns- und Grenzkommission übertrug, wurde der bisherige Geschäftsbereich der Kammer im wesentlichen bestätigt.

Die Akten der Domänenverwaltung (Ämter und Kloster- bzw. Stiftsämter) sind zum größten Teil im 19. Jahrhundert vom Kammerregistrator Knolle in 77 Bänden Findbüchern vorarchivisch verzeichnet worden. 1903 wurde ein kleiner Teil der so erfaßten Akten an das Landeshauptarchiv abgegeben, ohne daß die Findbücher ebenfalls übergeben wurden. Die abgelieferten Akten wurden in den Findbüchern mit dem Bleistiftvermerk "Archiv" ausgetragen und im Archiv oder bereits in der Behörde eine maschinenschriftliche Abschrift der entsprechenden Aktentitel angefertigt. Dieser Auszug aus den 77 Bänder Behördenfindbüchern wurde im Archiv als "4 Alt Fb. 2" bezeichnet, die mit dieser Aufstellung eingegangenen Akten mit dieser Bestandsbezeichnung versehen. 1949/50 wurden dann die übrigen Akten zusammen mit den Behördenfindbüchern abgegeben. Dieser Zugang ist in den Behördenfindbüchern an den blauen Paketnummern (Nr. 1 - 4387) zu erkennen. Die Akten erhielten die Bestandsbezeichnung "4 Alt 18". Die archivische Erschließung der Akten erfolgte in Teilbereichen zunächst durch Verzeichnung in einer vorläufigen
Zettelkartei.

Im Jahre 1992 erfolgte die Trennung der Akten in die Abteilungen "Alt", "W" und "Neu", und es wurde mit der Neuverzeichnung begonnen.

Im Bestand "50 Neu 3 Mars" sind die Kammerakten betr. das Kloster Marienstuhl bei Egeln vereint.

Das 1809 säkularisierte Kloster Marienstuhl wurde im Jahr 1838 von der Kammer gekauft. Es blieb braunschweigische Domäne außerhalb des Staatsgebiets auf preußischem Territorium bis zum Ende des Landes Braunschweig.

Zur Aktenüberlieferung bis 1807 siehe auch Bestand "4 Alt 3 Mars".

Die Akten des Landesdomänenamtes sind im vorliegenden Bestand belassen worden. Akten aus der Zeit nach der Auflösung des Landesdomänenamtes (1933) befinden sich im Bestand 12 Neu.

Der vorliegende Bestand wurde im Sommer 1997 vom Unterzeichnenden geordnet, verzeichnet und in die EDV (AIDA) eingegeben.

Wolfenbüttel, 11.11.1997

Rainer Lohlker
(Archivoberinspektor)


Literatur:

F. Schrader: Die ehemalige Zisterzienserinnenabtei Marienstuhl vor Egeln. Ein Beitrag zur Geschichte der Zisterzienserinnen und der nachreformatorischen Restbestände des Katholizismus im ehemaligen Herzogtum Magdeburg (Erfurter Theologische Studien 16), Leipzig 1965;

Ders.: Ringen, Untergang und Überleben der katholischen Klöster in den Hochstiften Magdeburg und Halberstadt von der Reformation bis zum Westphälischen Frieden, Münster

1977.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet