NLA WO 15 W

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Domänenverwaltung

Laufzeit 

1537-1818

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Das ehemalige Herzogtum Braunschweig stand seit dem 30.10.1806 unter fränzösischer Verwaltung und gehörte ab 15.11.1807 bis zum 05.11.1813 dem Königreich Westphalen an. Dies brachte gravierende Veränderungen und Irratationen in der Ämter-, Domänen- und Klosterverwaltung mit sich. Nach dem Code Napoleon wurden die grundherrschaftlichen Rechte zwar nicht entschädigungslos aufgehoben, aber doch für ablösbar erklärt. Wie selten von diesem neuen Recht tatsächlich Gebrauch gemacht werden konnte, verdeutlicht die geringe Anzahl von Dienstablösungen in den einzelnen (Domänen-) Ämtern.

Eine der Ursachen für die ständige Finanznot des neuen Staates lag in Napoleons Anspruch auf die Hälfte aller Domanialeinkünfte begründet. Nach dem Berliner Teilungsvertrag vom 22.04.1908 wurde der kaiserliche Anteil an den westphälischen Domänen auf 7 Millionen Francs festgesetzt. In der Folge nahmen eigens dafür eingesetzte kaiserliche Domänendirektionen die Verteilung der Güter an besonders verdiente Generäle Napoleons (die Donatäre) vor. Die schwere Finanzkrise im Jahre 1809 machte auch die Überführung aller geistlichen Güter erforderlich. Das Dekret vom 19.12.1812 erklärte alle klösterlichen und stiftischen Passiva für Staatsschulden.

Am 18.05.1810 wurde die Trennung der Domänen- von der Forstverwaltung und die Errichtung einer Generaladministration der Domänen verordnet. Bis zur endgültigen Restitution der Fürstlichen Kammer am 19.05.1814 wurde eine provisorische Domänenverwaltungskommission eingesetzt, die weitestgehend nach den westphälischen Verwaltungsvorschriften weiterarbeitete.

Stand: Oktober 1995

Bestandsgeschichte 

Der Bestand 15 W gliedert sich in drei Hauptgruppen:
- 15 W Hauptgruppe 1: Direktion der Domänen bei den Departements
- 15 W Hauptgruppe 2: frühere Ämter
- 15 W Hauptgruppe 3: frühere Klöster, Domänen

Da im Jahre 1992 die Abteilungen "Alt", "W" und "Neu" neu aufgeteilt wurden, stammen die Akten des vorliegenden Bestandes z.T. aus verschiedenen Altbeständen, die der Konkordanz "Alte Archivsignatur - lfd. Nr." zu entnehmen sind; die meisten Akten waren bislang unverzeichnet.

Nachträglich sind noch 47 Akten mit der Provenienz Domänendirektion des Oker-Departements mit den alten Archivnummern 1 W 556 - 600 in den Bestand 15 W aufgenommen worden. Der Einfachkeit halber wurden die alten Archivnummern 556 - 600 beibehalten, so daß zwischen der aktuell zuletzt vergebenen Nummer 15 W 453 bis zur Nummer 15 W 556 sicherlich einige Nummern frei bleiben werden.

Die archivische Erschließung der Akten erfogte im Sommer 1995 durch die Archivangestellte Doris Kirchner unter Anleitung der Archivoberrätin Dr. Strauß.

Stand: Oktober 1995

Enthält 

u.a. allg. Verwaltung; Güterverwaltung; Rechnungsprüfung; Abgaben; Wirtschaft; Wassersachen, Forst; vormalige Ämter und Klöster

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Weitere Akten zur Domanialverwaltung in der westphälischen Usurpationsperiode befinden sich vor allem im Bestand 50 Neu 2 (Kammerverwaltung, Ämter), aber auch in 50 Neu 3 (Kammerverwaltung Klöster und Domänen), 50 Neu 1 Kammer: Gemeinsames Direktorium, noch unverzeichnet, 50 Neu Forst: Kammer-Direktion der Forsten und Jagden, 61 Neu: Kommunion-Unterharzisches Bergamt Goslar.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

9,1

Bearbeiter 

Doris Kirchner (1995)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet