NLA WO 13 W

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Direktionen der direkten Steuern bei den Departements

Laufzeit 

1783-1819

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Das Dekret vom 29. März 1808 schuf eine Generaldirektion und Departmentaldirektionen der direkten Steuern. Die Direktionen der direkten Steuern bei den Departements setzten sich aus einem Direktor, einem Inspektor sowie etlichen Kontrolleuren und Supernumeraren zusammen. Die Geschäfte des Direktors bestanden in der unmittelbaren Leitung der Anlage, Repartition und Erhebung der direkten Steuern in den Departements. Er hatte
1) sich die Mutterrollen durch die Kontrolleure vorlegen und danach die Erhebungsrollen ausgefertigen zu lassen;
2) Fürsorge zu tragen, daß die ausgefertigten Rollen den Präfekten zur Bestätigung vorgelegt und durch die Kontrolleure den Steuereinnehmern eingehändigt wurden;
3) die Zwangsbefehle gegen säumige Kommunen oder Einnehmer auszustellen;
4) die an ihn gerichteten Erlaß- oder Milderungsgesuche durchzusehen, sie durch Kontolleure untersuchen zu lassen und sie darauf mit seinem Gutachten dem Präfekturat zur Entscheidung zu übergeben

(F. Thimme, Die inneren Zustände des Kurfürtentums Hannover unter der Französisch- Westfälischen Herrschaft 1806- 1813. Bd. 2, 1895, S. 390ff., dort auch Angaben über die Tätigkeit der Inspektoren und Kontrolleure; über die einzelnen Steuerarten s. S. 401ff.).

Nach dem Ende der französischen Fremdherrschaft verwaltete die Fürstl. Kammer zunächst das Steuerwesen, bis mit Verordnung vom 29.10.1821 das Landessteuercollegium eingerichtet wurde, das Anfang 1822 in Wirksamkeit trat und bis 1832 bestand. Nachfolgebehörde wurde durch Gesetz vom 12.10.1832 mit Wirkung vom 01.01.1833 die Herzogl. Steuerdirektion, die am 23.11.1836 in Herzogl. Steuerkollegium umbenannt wurde, ab 1888 aber wieder als Herzogl. Steuerdirektion firmierte. Die Dienststelle zerfiel ab 01.01.1835 in zwei Abteilungen, von denen die eine (das Steuerkollegium i. e. S.) für die direkten und die andere (die Zoll- und Steuerdirektion) für die indirekten Steuern zuständig war.

Stand: Juli 1973

Bestandsgeschichte 

Die in diesem Findbuch aufgeführten Aktengruppen gehörten zu dem Bestand "Ältere Kontributionskataster" des Landeshauptarchivs Wolfenbüttel. Sie werden möglicherweise ebenso wie die in 23 Alt (Ältere Kontributionsbeschreibungen), 74 Alt (Kommission zur Dirigierung der Rektifizierung der Kontributionskataster) und 3 Blg (Kammer, früher 10 Blg) enthaltenen Kontributions- und Steuersachen einige Zeit, nachdem die Kontribution mit Gesetz vom 07.09.1849 durch die Grundsteuer abgelöst war, vom Herzogl. Steuerkollegium in das damalige Landeshauptarchiv gelangt sein. Vorgänge haben sich darüber nicht ermitteln lassen.

Bei der Verzeichnung der obengenannten Bestände 23 Alt, 74 Alt und (10 Blg) durch Staatsarchivinspektor Budde wurden die Akten der direkten Steuern bei den Departements der westphälischen Zeit herausgelöst und zu dem vorliegenden Bestand vereinigt. Die Verzettelung der meisten Akten erfolgte durch Herrn Budde in den Jahren 1947 bis 1949, die des Saaledepartements 1969 durch Herrn Koch. Die Reinschrift des Findbuches erfolgte für die auf das Okerdepartement bezüglichen Akten (= Nr. 1- 1482) durch Herrn Budde, für die restlichen Akten (nach Überprüfung der Verzettelung) 1969 durch den Angestellten H. Wöhler. Diesser fertigte auch den Namen- und Sachweiser an.

Stand: Juli 1973

Enthält 

u.a. Okerdepartement: Bonitierungsverhandlungen, Kontributionssachen, direkte Steuern, Exemtensteuersachen, dabei Orte alphab; Elb-, Fulda-, Harz-, Saale-, Leinedepartement (mit Distrikt Hildesheim und Kanton Holzminden), Departement der Wesermündungen

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

16,6

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet