NLA ST Rep. 91/16

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlaß Heinrich Ahrens, Stade

Laufzeit 

1900-1970

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Unterlagen zur Militär- und Regimentsgeschichte aus den Jahren 1812ff., insbesondere über die 128. und 129. Infanterieregimenter
Findmittel: EDV-Findbuch 2014
Umfang: 0,2 m (Zugang 1987)

Geschichte des Bestandsbildners 

Dr. phil. Heinrich Ahrens wurde am 23.05.1905 in Wulfsen (Landkreis Harburg) geboren. Im Jahr 1943 zog er mit seiner Ehefrau und zwei kleinen Kindern von Hamburg nach Stade, nachdem die Wohnung der Familie bei dem englischen Fliegerangriff auf Hamburg ausgebombt wurde. Die Familie ließ sich in der Admiral-Scheer-Straße (später Eisenbahnstraße) 10 in Stade nieder, zwischenzeitlich war sie auch in der Bungenstraße 34 wohnhaft.

Seit dem 1. Juni 1952 unterrichtete Heinrich Ahrens die Fächer Deutsch und Geschichte an der Mittelschule Stade, die an der Wallstraße im heutigen Gebäude der Volkshochschule untergebracht war. Am 1. April 1954 wurde er deren Rektor und verfasste auch die Chronik der Schule. Außerdem arbeitete er bereits ab 1927 als Redakteur für das Stader Tageblatt und gehörte für die FDP dem Stader Stadtrat an.

Heinrich Ahrens starb im Jahr 1977.

Bestandsgeschichte 

Im Jahr 1987, wurde im Auftrag der Witwe Ahrens ein Teil seines Nachlasses an das damalige Niedersächsische Staatsarchiv in Stade übergeben. Dieser Nachlass enthält ausschließlich das von Heinrich Ahrens gesammelte Material (Mikrofilme, Aufsatzkopien, handschriftliche Notizen und Exzerpte) zu Napoleons Russlandfeldzug im Jahr 1812 sowie zur Geschichte des 127., 128. und 129. Infanterieregiments.

Wie aus der Akte Rep. 91/16 Nr. 2 hervorgeht, beabsichtigte Ahrens, die Geschichte der Infanterieregimenter zu schreiben, die unter Napoleon in dem Gebiet um Hamburg rekrutiert wurden und 1812 an dem Feldzug in Russland teilnahmen. Dabei handelte es sich um die drei Infanterieregimenter 127 (Hamburg), 128 (Bremen) und 129 (Oldenburg).Diese Regimenter wurden nicht als "deutsche" Hilfstruppen geführt, sondern als französische Linienregimenter. Deshalb sind die entsprechenden Unterlagen hauptsächlich im französischen Heeresarchiv in Vincennes zu finden, mit dem Ahrens über den ehemaligen Realschulrektor Wilhelm Lüttig aus Himmelpforten in Kontakt stand.

Vermutlich hat sich Heinrich Ahrens in seiner Eigenschaft als Geschichtslehrer für dieses Thema interessiert, das darüber hinaus auch einen regionalen Bezug aufweist. Da die von ihm verfassten Notizen und Anmerkungen sowie seine Korrespondenzen nur bis zum Jahr 1977 reichen, ist davon auszugehen, dass sein Tod eine tiefere Bearbeitung des Themas bis hin zu einer Veröffentlichung verhindert hat.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stader_Tageblatt (Stand: 20.11.2014)

Rep. 224 Stade Nr. 389 (enthält eine Schadensliste der Ausbombung von 1943, die auch die von Heinrich Ahrens besessene Literatur aufführt)

Stade, im Dezember 2014
Antje Schröpfer

Literatur 

Ahrens, Heinrich: 100 Jahre Mittelschule Stade. 16. April 1855 - 16. April 1955. Ein Beitrag zur Stader Schulgeschichte. Stade 1955.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet