Identifikation (kurz)
Titel
Institut für Fischkunde Cuxhaven
Laufzeit
1928-1985
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Organisations- und Verfahrensakten
Findmittel: EDV-Findbuch
Umfang: 0,5 lfdm
Beschreibung
Das Institut für Fische und Fischerzeugnisse Cuxhaven (IFF Cuxhaven) ist als Teil des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für die landesweite Untersuchung von Fischen und Fischerzeugnissen zuständig. Hierzu zählen überdies auch Krebs- und Weichtiere sowie Feinkostsalate. Das Institut führt landesweite Betriebskontrollen bei fischverarbeitenden Betrieben durch und überwacht u.a. die Umweltradioaktivität in Fischerzeugnissen.
Geschichte des Bestandsbildners
Bereits 1934 wurde vom Ritzebütteler Amtstierarzt Dr. Warneke erstmals die ordnungsgemäße „Überwachung des Fischverkehrs“ gefordert. Das Amt unterstand zu dieser Zeit noch der Hamburger Verwaltung, weshalb die Forderungen vom entsprechenden Hamburger Landestierarzt gestellt wurden. Da Warneke den Forderungen aus Hamburg zunächst eher skeptisch gegenüberstand und die Kontrolle des Fischmarkts durch den Halleninspektor als ausreichend erachtete, verzögerten sich die Hamburger Pläne vorerst noch. Im September 1936 nahm jedoch ein Tierarzt zur Überwachung des Fischmarkts seine Arbeit auf, unterstützt und beaufsichtigt vom Amtsarzt. Hierfür war eigens eine neue Dienststelle samt Labor hergerichtet worden. Am 8. November 1936 wurde schließlich offiziell die Einrichtung der „Staatlichen Veterinär-Untersuchungsanstalt – Zweigstelle Cuxhaven“ verkündet, deren Aufgabe in der Aufsicht und Kontrolle des Cuxhavener Fischmarktes bestand. Nach Abschluss des Groß-Hamburg-Gesetztes 1937 nannte sich die Behörde „Der Veterinärrat des Stadtkreises Cuxhaven“ und unterstand nun dem Regierungspräsidenten in Stade (Rep. 111 acc. 2005/47 Nr. 2).
Mit dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches verlor 1945 auch das bakteriologische Veterinär-Laboratorium in Cuxhaven seine gesamte Ausstattung, war zudem nur noch mit einer Veterinärassessorstelle besetzt. Notwendige labortechnische Untersuchungen wurden seitdem in Stade und Hannover durchgeführt. Trotz zahlreicher Lebensmittelvergiftungen im Jahr 1947 konnte ein Institutslabor mangels Fördergeldern nicht wieder aufgebaut werden. Erst 1950/51 erhielt das Institut ein neues Dienstgebäude samt Personal und Bibliothek am Fischereihafen, war jedoch in Anbetracht der Nachkriegsjahre noch mit knappen Mitteln ausgestattet – insbesondere fehlende Laborausrüstung musste immer wieder beklagt werden (acc. 2005/47 Nr. 23). Institutsleiter wurde Prof. Wittfogel. Die offizielle Bezeichnung lautete fortan „Staatliches Veterinäruntersuchungsamt Stade – Nebenstelle Cuxhaven“.
Bis 1971 unterstand das Institut als Nebenstelle dem Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt in Stade. Am 1. Juli 2001 wurde es schließlich u.a. zusammen mit fünf weiteren Untersuchungsinstituten in Oldenburg, Hannover/Braunschweig, Celle, Lüneburg und Stade zum Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) mit Sitz in Oldenburg zusammengeschlossen. Hier ist das IFF Cuxhaven seitdem als Referat 55 der Abteilung 5 (Untersuchungseinrichtungen) zugeordnet.
Bestandsgeschichte
Eine erste und bislang einzige Übernahme durch das Landesarchiv erfolgte 2005, seitdem sind bis auf wenige Druckwerke keine Unterlagen mehr abgegeben worden. Die Überlieferung setzt 1928 ein, hat ihren Schwerpunkt jedoch in den 1930er-50er Jahren und reicht bis 1985.
Dr. Malte de Vries, 31.08.2023
Literatur
Seite des Instituts für Fische und Fischerzeugnisse Cuxhaven
Findmittel
EDV, kein analoges Findbuch vorhanden
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Georeferenzierung
Bezeichnung
Stadtkreis Cuxhaven
Zeit von
1937
Zeit bis
1972
Objekt_ID
1200128
Ebenen_ID
20
Geo_ID
20-1200128
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Cuxhaven, Stadt [Wohnplatz]
Zeit von
1
Zeit bis
1
Objekt_ID
6045
Ebenen_ID
1
Geo_ID
1-6045
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