NLA OS Slg 2

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Siegelsammlung des Staatsarchivs

Laufzeit 

1093-1936

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Die Sammlung enthält Siegelabdrücke verschiedenster Provenienzen.

Bestandsgeschichte 

Die Sammlung 2 umfasst die beim Staatsarchiv angefallenen Siegel, und zwar sowohl originale, d.h. ursprünglich mit einem Schriftstück verbundene Prägung, wie auch Nachprägungen in verschiedenem Material. "Beim Staatsarchiv angefallen" soll heißen, dass sich die Provenienz dieser Siegel, der Originale wie der Nachdrucke, nicht mehr im einzelnen feststellen ließ. Soweit festumgrenzte Siegelgruppen noch als ursprünglich private Sammlung erkennbar waren, sind die als solche bestehen geblieben und gesondert verzeichnet w(s. Sgl. 3 ff.)

Der Bestand ist in drei Abteilungen gegliedert:

A Ursprünglich hangende Siegel (Originale)
B Ursprünglich hangende Siegel (Nachprägungen)
C Ursprünglich aufgedrückte Siegel (Originale und Prägungen)

Diese Gliederung geht von dem vorgefundenen Zustand aus. Sie ist keineswegs ideal, ermöglichte aber die Neuordnung mit dm geringsten Aufwand.

Die Gruppe A = Hangende Siegel (Originale) ist bereits 1889 von Philippi verzeichnet worden (Altes Findbuch Rep 220 Gruppe VII). Der Bestand erfuhr jedoch im Laufe der Zeit durch Verluste und Zugänge erhebliche Veränderungen. Da zudem die alte Ordnung verloren gegangen war - die Signaturzettel hatten sich von den Siegeln gelöst -, wurde eine Neuordnung unumgänglich.

Die Gruppe B = Hangende Siegel (Nachprägungen) war bislang unverzeichnet. Sie umfasst vorwiegend Gipsabgüsse. Über Zeitpunkt und Zweck ihrer Herstellung ließ sich nichts mehr ermitteln. Vermutlich sind die teilweise im Zusammenhang mit der Bearbeitung der "Westfälischen Siegel des Mittelalters" entstanden (Bibl. BS V 19)

Die Gruppe C = Aufgedrückte Siegel (Originale und Prägungen) setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen, von denen nur noch eine Abgabe des Amtsgerichts Papenburg (Tgb.Nr.639/10) genau umgrenzt werden kann. Sie umfasst 19 Lack- und 14 Schwarzdruckwiedergaben (Nr. 67-68, 107-110, 135-137, 139-141,

143, 146-151, 154, 157, 159, 179, 181-190). Die übrigen Teile lagen im Zustand des idealen Durcheinanders. Es ließ sich nur noch - auf Grund einer beigefügten Zettelnotiz - feststellen, dass sich darunter auch die private Sammlung eines Kaufmanns Seitz befand, die dem Staatsarchiv im Jahre 1930 übergeben wurde (Acc. 1/30). Vermutlich stammen aus ihr die zahlreichen schleswig-holsteinischen Siegel. Ein Verzeichnis lag nicht vor.

Die Verzeichnung der Siegel beschränkt sich auf die für ihre Erschließung notwendigen Angaben. Die sachliche Gliederung erfolgt für alle drei Gruppen nach einem gemeinsamen Schema (s. Inhaltsübersicht).

In der Lagerung sind die drei Gruppen getrennt. Für die Gruppe A fanden sich besonders angefertigte Kästen vor. Sie waren allerdings so eng auf den vorhanden Bestand zugeschnitten, dass die Siegel in 2 Größenklassen eingeordnet werden mussten. Für die Gruppe B wurde ein entsprechender Behälter (für nur eine Größenklasse) eingerichtet. Für die Siegel der Gruppe C empfahl sich als einfachste Lösung ihre Unterbringungen in Briefumschlägen, die hintereinander in Kästen aufgestellt sind.

Die Signierung erfolgte innerhalb jeder Gruppe nach laufender Nummer. Zugänge werden hinten angehängt. Jedoch ist bei Gruppe A zu beachten, dass hier 2 Größenklassen unterschieden sind: Nr. 1 ff bezeichnet die großen Siegel, Nr. 201 ff die kleinen Siegel. Diese Gruppe ist überdies in ihrer Nummerierung dadurch gestört, dass nach Beendigung der Aufnahme noch eine Reihe von Nachträgen eingefügt werden musste. Um den Weg vom Register zum Verzeichnis zu erleichtern, ist sie daher ergänzend mit Hilfsziffern durchgezählt. Sie sind den Betreffangaben in Klammern vorangestellt und erschienen im Register zusätzlich hinter den Signaturziffern.

Osnabrück, Februar

1967

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Siegellackabdrücke vernichteter Dienstsiegel von 1678 bis 1936 (Amtsgerichte, Gerichtskassen, Notare aus Papenburg und Umgebung) in der Akte NLA OS Rep 950 Pap Akz. 34/1991 Nr. 71.