NLA OS Dep 115 a

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Gut Ledenburg - Urkunden

Laufzeit 

1414-1855

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Das Gut gelangte vor 1499 an die Osnabrücker Familie von Leden, 1622 an die Familie von Grothaus und 1776 an die von Münster. 1951 wurde das Gut an den Dissener Fabrikanten Homann verkauft.

Geschichte des Bestandsbildners 

Die in der Gemeinde Nemden gelegene "Neue Holter Burg" war bis 1423 im Besitz der Herren von Varendorf-Holte. Vermutlich um 1450 gelangte sie in den gemeinsamen Besitz der Osnabrücker Familien von Leden und von Ahlen und ging noch vor 1499 in den alleinigen Besitz derer von Leden über, denen das Gut seinen Namen verdankt. In diesem Jahr erklärte nämlich Kaiser Maximilian I. die Güter des Heinrich von Leden - die Ledenburg, den in der Stadt Osnabrück gelegenen Ledenhof und das im Kirchspiel St. Johann gelegene Erbe Brinkhaus - für exemt als Dank für seinem Vater, Kaiser Friedrich III., geleistete Dienste.
Durch die Heirat des Heinrich von Leden mit Margarete von Bar gelangte dieser außerdem in den Besitz der Güter Arenshorst und Langelage. Heinrichs männliche Erben starben kinderlos, so dass die Güter an seine Töchter übergingen. Ledenburg kam zunächst an Margarethe, verheiratet mit Herbort von Ennigloh genannt Pladiese, und ging nach deren Tod an die Kinder ihrer Nichte Margarethe von Fickensolt aus deren erster Ehe mit Wilken von Pladiese über. Nachdem die beiden Söhne aus dieser Ehe kinderlos verstorben waren, gelangte die Ledenburg sowie die Hälfte von Gut Arenshorst 1622 an Margarethe Christine, die mit Johann von Grothaus zu Krietenstein und Kronenburg verheiratet war. Nach dessen Tod erbte der zweitälteste Sohn Liborius das Gut Ledenburg, der um 1668 starb. Seine Witwe, Caspara von Lipperheide zu Schörling, verwaltete das Gut noch bis zu ihrem Tod 1685. Dann folgte der Sohn Johann Jobst Heinrich von Grothaus als Besitzer und nach dessen Tod 1728 sein Sohn Ernst. Aus dessen Ehe mit Anna Friederike von Oldershausen stammte Eleonore Elisabeth Helene Sophie von Grothaus, die nach dem Tod des Vaters im Jahr 1776 Gut Ledenburg in ihre Ehe mit Georg Hermann von Münster brachte.

Die nachfolgenden Besitzer waren Ernst Friedrich Herbert Graf zu Münster (1766-1839), der 1792 in den Reichsgrafenstand erhoben und später hannoverscher Staats- und Kabinettsminister wurde. Er erhielt von König Georg IV. das Kloster Derneburg samt Besitzungen geschenkt. Dann folgten Georg Herbert Fürst zu Münster (1820-1902, 1899 Erhebung in den Fürstenstand), Alexander Graf von Münster (1909 Verleihung der Fürstenwürde) und ab 1922 Friedrich Graf zu Münster (gest. 1942). 1951 wurde das Gut an den Dissener Fabrikanten Hugo Homann verkauft.
Die Ledenburg brannte im Jahr 1618 vollständig nieder und der Neubau wurde durch Margarethe Christine von Leden und Johann von Grothaus bis 1627 errichtet. Das landtagsfähige Gut besaß die niedere Jagdgerechtigkeit auf den eigenen Gründen und die niedere Koppeljagd in den Kirchspielen Gesmold, Melle, Riemsloh, Westeroldendorf und Wellingholzhausen im Amt Iburg, die Fischereigerechtigkeit in der Hase von der Krusen Mühle bis zum Kahlen Ort, ausgedehnte Markengerechtigkeiten, die Holzgrafschaft über die Holter Mark und das Patronatsrecht über die Holter Kirche.

Bestandsgeschichte 

Der Aktenbestand gelangte als Akzession 2000/002 in das Staatsarchiv Osnabrück.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

1,9 lfd. Regalmeter (588 Archivguteinheiten)