NLA OS Dep 78 a

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Güter Laer und Königsbrück - Urkunden

Laufzeit 

1692-1760

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Der Bestand enthält Urkunden hauptsächlich über Grundstücksangelegenheiten.

Geschichte des Bestandsbildners 

Der Platensche Familienbesitz im Grönegau geht zurück auf Franz Ernst Reichsgrafen von Platen-Hallermund (1631-1709), der seit 1659 im Dienst des Herzogs Ernst August stand und später Premierminister am kurhannoverschen Hof wurde.

Franz Ernst war Kammerherr in Osnabrück und Drost zu Fürstenau, als Herzog Ernst August von 1662 bis 1680 Fürstbischof war. Er erwarb eines der beiden landtagsfähigen Güter Stockum mit dem zugehörigen Hof in Osnabrück, später auch die Güter Gartlage und Nette. Als er 1680 mit dem Herzogpaar Ernst August und Sophie wieder nach Hannover zog, verkaufte er Gartlage und Nette, um mit dem Erlös von der Familie von Alten Linden bei Herrenhausen zu erwerben und zu einer kleinen barocken Residenz auszubauen.

Als der hannoversche Hof unter Georg I. nach London übersiedelte, orientierte sich die Familie Platen auch nach Dänemark. Von dem Erlös des 1736 an König Georg II. verkauften Postlehens der drei welfischen Linien erwarb Georg Ludwig, kurhannoverscher Generalleutnant, 1739/40 Weissenhaus, Futterkamp und Putlos in Holstein Ernst Franz heiratete 1775 Frederike Freiin von Münster (1757-1841), deren Bruder Ludwig Dietrich Hofmarschall und Begründer der Linie der Grafen Münster.Langelage und deren zweiter Bruder Ernst Friedrich Herbert königlich hannoverscher Staats- und Kabinettsminister und Begründer der Linie der Grafen Münster-Ledenburg wurden. Ihre Schwester heiratete den Besitzer der Schelenburg. Er verkaufte seinen Anteil an Stockum im Jahre 1797.

Sein Sohn Georg Wilhelm, Präsident und erbliches Mitglied der Ersten Kammer von Hannover, erwarb 1818 von seinem Vetter Schele aus dem seiner Frau, geb. Freiin von Ledebur-Arenhorst, zugefallenen Nehem-Sondermühlenschen Erbe Laer und Drantum, seit Mitte des 16. Jahrhunderts landtagsfähig. Aus der Auslösung des vormals zu Hünnefeld gehörenden Busscheschen Besitzes Königsbrück/Warmenau erwarb er 1862 Königsbrück.

Clemens kaufte 1972 für den in früherer Zeit vermögensmäßig nach Holstein transferierten Hof Drantum das Restgut Sondermühlen von der Erbgemeinschaft Schnatmeyer-Titgemeyer. Diese hatte 1961 das bis dahin im staatlichen Domänenbesitz befindliche Gut gekauft. Es war 1796 durch Otto Matthias von Merode an das Domkapitel verkauft worden. Im Zuge der Säkularisation wurde es Staatsbesitz. Es wurde ab 1972 als Wohnsitz für den Betrieb Laer/Königsbrück, Hof nach der Höfeordnung, ausgebaut. Clemens übertrug den hannoverschen Besitz im Wege der Schenkung Ende 1973 auf seine Tochter Sabine von Richthofen (geb. von Platen-Hallermund).

Der in der Form der Parzellarpachtung durch einen Rentmeister verwaltete Nebenbetrieb wird inzwischen nach Übernahme der Verwaltung und nach Ablösung des Heuerlingswesens und Überleitung der Pachtverhältnisse in wenige Bewirtschaftungsverträge stufenweise in die Eigenbewirtschaftung geführt.

Bestandsgeschichte 

Der Bestand Dep 78 wurde im Jahre 1980 durch die Besitzerin des Gutes Sondermühlen im Staatsarchiv deponiert (Acc. 21/80).

Literatur 

Laer: Wrede, Günther, Geschichtl. Ortsverzeichnis des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück, Hildesheim 1977; Königsbrück: Poppe, Roswitha, Zur Baugeschichte von Haus Königsbrück; in: Osnabrücker Mitteilungen, Bd. 84, Osnabrück 1978; Sondermühlen: Poppe, Roswitha, Das Wirtschaftsgebäude auf Sondermühlen, ein Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert; in: Osnabrücker Mitteilungen Bd. 81, Osnabrück 1974.

Findmittel 

FB Dep 78a Güter Laer und Königsbrück - Urkunden

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Dep 38 Gut Laer und Familie von Nehem

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,1 lfd. Regalmeter (2 Urkunden)