NLA OS Dep 65 a

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Gut Bruche - Urkunden

Laufzeit 

1393-1839

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Der 1972 als Depositum der Familie v. Bar übernommene Bestand enthält die Archive der beiden Güter Krietenstein (Krs Wittlage) und Bruche (Krs Melle).

Geschichte des Bestandsbildners 

Krietenstein hat seinen Namen nach einem gleichnamigen Ministerialengeschlecht. Die erstmals 1282 erwähnte Familie ist im 15. Jahrhundert ausgestorben. Wie ihr Besitz vererbt wurde, ist unklar. Der Adelssitz verschwand. Durch Zusammenlegung mehrerer Höfe schuf die Familie v. Grothaus um die Mitte des 16. Jahrhunderts ein neues Gut Krietenstein. 1761 gehörte es zu den landtagsfähigen Gütern des Fürstbistums Osnabrück. Nach dem Tode des letzten männlichen v. Grothaus verkaufte seine Schwester und Erbin das Gut 1794 an den Geheimen Rat Graf Georg Werner v. Münster-Meinhövel, der Krietenstein und das einige Jahre vorher erworbene Gut Bruche schon 1796 an den preußischen Kriegs- und Domänenrat Franz v. Redecker veräußerte. Von da an entspricht die Besitzfolge der des Gutes Bruche.

Gut Bruche, aus einem Meierhof entstanden, war Stammsitz des bereits 1180 genannten Geschlechts v. Broke. 1442 gelangte es durch Kauf an Johann v. Möllenbeck, Drost und Rat des Edelherrn v.d. Lippe. Er vererbte Bruche seinem Enkel Requin v. Kerssenbrock. 1519 ist das Gut im Besitz der Familie v. Oer. 1726 kaufte es die Familie v. Hammerstein-Gesmold, 1792 Graf Münster und bald darauf Franz v. Redecker. Er vererbte Bruche und Krietenstein seinem Neffen Conrad Ferdinand Friedrich v. Pestel, dem Sohn des Leydener Professors Friedrich Wilhelm Pestel. Durch Heirat kamen die beiden Güter 1922 an die Familie v. Bar.

Bestandsgeschichte 

Die im Brucher Gutsarchiv vorhandenen 86 Urkunden wurden im Niedersächsischen Staatsarchiv Osnabrück im Winter 1970 in Kurzregesten aufgenommen und chronologisch geordnet. Die Urkunden der Familie von Finkensolt sind möglicherweise durch Erbgang in das Brucher Archiv gelangt: Laut Urkunde Nr. 43 war eine Margarete v. Finkensolt verheiratet mit einem Henrich Lüningk; nach R. v. Bruch (Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück, S. 163) hat sich die Erbtochter Margarete v. Lüninck mit Hermann Philipp v. Oer, Herr auf Bruche, vermählt (2. Hälfte 17. Jahrhundert). Die Urkunden der Familie v.d. Horst könnten nach dem Verkauf der Besitzungen des Friedrich v.d. Horst zu Sögeln 1792 an den Grafen Georg Werner v. Münster, den Besitzer des gutes Bruche 1792/1795/96, in das Brucher Archiv geraten sein, (s. v. Bruch, a.a.O., S. 285).

Enthält 

Urkunden der Besitzerfamilien v. Grothaus, v. Hammerstein, v. Redecker, v. Pestel. – Familien Beschwordt zu Soest (16. Jh.), Duster zu Lippstadt (15. Jh.), v. Finkensolt aus dem Ammerland (1393-1609), v.d. Horst und v. Langen zu Sögeln (18. Jh.), Lüning zu Langelage, Pladiese zu Ledenburg.

Literatur 

Rudolf von Bruch, Rittersitze des Fürstentums Osnabrück, Osnabrück 1930 S. 162ff, 226ff. – Günther Wrede, Geschichtliches Ortsverzeichnis des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück, 2 Bände, Hildesheim 1975-1977.

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

NLA OS: Dep 65 b (Gut Bruche - Akten). - Personendarstellungen in Slg 55. – Zur Gutsverwaltung s. auch Dep 40 (Gut Ippenburg) und Dep 55 (Gut Gesmold).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,6 lfd. Regalmeter (86 Archivguteinheiten)