NLA OS Rep 577

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Klosteroberförsterei/Klosterforstamt Osnabrück

Laufzeit 

1617-1964

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Akten der Verwaltung der Klosterforsten bis 1866 gemeinsam durch staatliche Forstinspektionen und Klosterämter, ab 1867 durch die Oberförsterei Osnabrück und ab 1885 durch die Klosteroberförsterei, die 1934 in Klosterforstamt umbenannt wurde.

Geschichte des Bestandsbildners 

Bis ins 18. Jahrhhundert galt das Interesse der Fürsten und Grundherren vielmehr der Jagd als der Waldwirtschaft. In dieser Zeit exisitierte auch im Fürstbistum Osnabrück noch keine geordnete Forstverwaltung. Die Aufsicht über die an Fläche geringen landesherrlichen Forsten oblag dem Oberforst- und Jägermeister in Hannover. Als 1803, im Zuge der Säkularisierung der geistlichen Güter, der landesherrliche Forstbesitz erheblich anwuchs, wurde eine gemeinsame obere Verwaltung des Forstwesens für das ganze Fürstentum Osnabrück geplant, was jedoch an den politischen Ereignissen der folgenden Jahre scheiterte.

1816, 3 Jahre nachdem das Hochstift wieder unter hannoverscher Verwaltung stand, wurde das Oberforstamt Osnabrück eingerichtet. Es umfasste die Provinzen Osnabrück, Lingen, Bentheim, Arenberg-Meppen und Ostfriesland. Ausgenommen waren die säkularisierten geistlichen Güter und die dazugehörigen Forsten, die zur Kgl. Klosterkammer gehörten, bis sie 1823 an die Domänenkammer übergingen. 1848 wurden dann auch die Forsten der aufgelösten Oberforstämter der Domänenkammer direkt unterstellt. Dieses wurde schließlich 1858 aufgehoben und die Forstverwaltung unter dem Ministerium des Königlichen Hauses und dem Finanzministerium aufgeteilt.

Nach der Eingliederung des Königreichs Hannover nach Preußen, blieb die Ordnung mit den Forstinspektionen als Forstmeisterbezirke bestehen. Mit der Umorganisation im Jahr 1885 wandelte sich die Oberförsterei Osnabrück in die Klosteroberförsterei um.

Seit dem 1.1.1972 ist die Klosterforstverwaltung dem MInisterium für Ernährung, Landwirtschaft und Jagden unterstellt. Die Klosterforstämter führen die Bezeichnung staatliches Forstamt.

Bestandsgeschichte 

Neben einigen älteren Stücken umfassen die Akten hauptsächlich den Zeitraum von 1815 bis 1949. Der Bestand lässt sich, von einigen verschiedenartig signierten Akten und aus ca. 600 losen Blättern neu gebildeten Titeln, zwei Registraturen zuordnen. Die erste umfasst vor allem die Akten des Oberforstamts Osnabrück aus hannoverscher Zeit und ist nach Titeln und Buchstaben geordnet (z.B. Q Grenzsachen). Die zweite Gruppe setzt etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts an und erfuhr eine Ordnung nach Titeln und Nummern. Letzteres Schema wurde auch der Neuordnung zu Grunde gelegt, aber durch Untertitel und weitergehende Aufgliederung erweitert.

Der Bestand des Klosterforstamts Osnabrück wurde dem Staatsarchiv in zwei Abteilungen 1959 und 1963 übergeben. Die Verzeichnung wurde von Dr. Behr vorgenommen. 1973 wurden Akten aus dem Bestand Rep 100 ausgesondert und unter der Nr. 544 in diesen Bestand als eigene Gruppe eingefügt.

Literatur 

Behr, Hans-Joachim, Forst und Jagd im Osnabrücker Raum vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Osn. Mit. 77, 1970. - Verwaltungsatlas Nds., Karte 11

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

4,70 lfd. M. (566 Einheiten)