
Identifikation (kurz)
Titel
Studierendenwerk Osnabrück
Laufzeit
1953 bis ca. 2010
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Der Bestand umfasst das Archiv des Studierendenwerks Osnabrück (früher: Studentenwerk Osnabrück).
Geschichte des Bestandsbildners
In Osnabrück existierte von 1953 bis 1973 eine Pädagogische Hochschule (bzw. ab 1969 die Abteilung Osnabrück der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen) sowie seit den 1960er Jahren Staatliche Ingenieurschulen bzw. -akademien. 1971 wurde, aufbauend auf den Ingenieurakademien eine Fachhochschule gegründet, 1974 nahm die Universität Osnabrück ihren Lehrbetrieb auf. Letztere war von Anfang an nicht auf den Standort Osnabrück beschränkt, denn ihr wurde die Abteilung Vechta der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen zugeschlagen.
Bereits 1973 war im Zuge der Hochschulgründungen auch die Einrichtung des damaligen „Studentenwerks Osnabrück“ erfolgt. Ziel war es die „sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Belange“ der anfangs 5.000 Studierenden in Osnabrück und Vechta zu fördern. Heute ist das Studierendenwerk mit 280 Mitarbeiter:innen zuständig für mittlerweile ca. 31.000 Studierende der Universität Osnabrück, der Hochschule Osnabrück (an den Standorten Osnabrück und Lingen), der mittlerweile eigenständigen Universität Vechta sowie der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik gGmbH an den Standorten Vechta und Diepholz. Es werden 1.780 Wohnplätze in 25 Wohnanlagen, fünf Mensen sowie Cafeterien und Bistros mit über 8.000 Essen täglich betreut. Das Studierendenwerk berät auch in Fragen der Studienfinanzierung, es betreibt eine Psychosoziale Beratungsstelle und fördert vier Kindertagesstätten. Finanziert wird das Studierendenwerk durch Mieteinnahmen, durch die Umsatzerlöse der Mensen und Cafeterien, durch das Land Niedersachsen sowie die Semesterbeiträge der Studierenden.
Die Aufgaben der Studierendenwerke sind im Niedersächsischen Hochschulgesetz festgelegt. Es handelt sich bei ihnen um rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts (u.a. Osnabrück) bzw. rechtsfähige Stiftungen des öffentlichen Rechts und damit um eigenständige Einrichtungen.
Bestandsgeschichte
Das Archiv des Studierendenwerks Osnabrück wird seit 2024 als Depositum im Niedersächsischen Landesarchiv, Abteilung Osnabrück aufbewahrt. Der Bestand wird in unregelmäßigen Abständen ergänzt.
Enthält
Die überlieferten Akten reichen bis in die Anfänge des Studierendenwerks zurück und ergänzen am Standort Osnabrück die archivische Überlieferung zu den beiden Osnabrücker Hochschulen. Im Wesentlichen handelt es sich um Protokolle des Aufsichtsrats und des Verwaltungsrats seit 1973, um Aktenbestände, Pläne und Fotodokumentationen zu den Mensen und Wohnheimen in Osnabrück, Lingen und Vechta sowie Unterlagen aus den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und audiovisuelles Material.
Die Unterlagen liefern eine gute Grundlage zur Erforschung des Studierendenwerks und der zugehörigen Hochschulstandorte sowie zum studentischen Leben im Allgemeinen von den 1950er bis in die 2000er Jahre. Eine Nutzung ist nach Maßgabe des Niedersächsischen Archivgesetzes möglich.