NLA ST Rep. 302/11

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Familienarchiv Matthaei

Laufzeit 

1768-2002

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Es handelt sich im Wesentlichen um Unterlagen zum so genannten Verdener Ast des Stammbaums der Matthaei, verbunden mit einigen persönlichen Dokumenten der betreffenden Generationen (darunter einige Tagebücher und Fotografien) und wenigen Ausarbeitungen des Studiendirektors und Regionalforschers Georg Matthaei.

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Familie Matthaei ist eine bürgerliche Akademiker-Familie von Lehrern, Ärzten, Pastoren oder Juristen, die in verschiedenen niedersächsischen Städten ansässig gewesen ist. Ein bekannter Vertreter, der Studiendirektor am Johanneum in Lüneburg Dr. Georg Matthaei (1882-1956), entstammte dem sogenannten Verdener Ast (in Unterscheidung z.B. zum Lüneburg-Hamelner Ast). Dieser Ast begann mit den Medizinalrat Carl Christian Matthaei (1770-1847), welcher sich in Verden zum Praktizieren niederließ. Seine Kinder wiederum sind nur zum Teil in Verden geblieben und in der Generation der Enkel hatte sich dieser Ast über Niedersachsen und sogar bis nach Chile verstreut. Dennoch blieb der Kontakt zu denen die in Verden lebten weiterhin vorhanden. Ein Kind von Carl Christian, welches in Verden geblieben war, war Pastor Friedrich Matthaei (1804-1895) und nach ihm sein Sohn Dr. Friedrich Matthaei (1839-1902), der einen Großteil seines Lebens ebenfalls hier praktizierte.
Die Sammlung des Familienarchivs und die genealogischen Recherchen wurden von diesem Enkel Carl Christians begonnen und dann von dessen Sohn Georg Matthaei (1882-1956) im großen Maße weitergeführt und mit einer 1937 zuerst veröffentlichten Familienchronik gekrönt (unter Nr. 1 vorhanden).
Unter den Dokumenten zur Forschung befinden sich Personenstandsunterlagen, Korrespondenz, Tagebücher (darunter eines zur Schlacht von Langensalza 1866), Fotos und Zeichnungen. Georg Matthaei selbst ist überregional auch für seine 1928 an der Georg-August-Universität Göttingen eingereichten Dissertation zu den "Vikarienstiftungen der Lüneburger Stadtkirchen in der Kirche des Mittelalters und der Reformation" bekannt (unter Nr. 3 vorhanden).

Das Familienarchiv ist dann an dessen Sohn, den Gewerbelehrer Henning Matthaei gegangen, und von dort an ging es dann an seine Tochter Dr. med. Susanne Matthaei-Wieland aus Halstenbeck, die es letztlich zusammen mit ihrem Ehemann dem Niedersächsischen Landesarchiv in Stade im September 2022 als Schenkung vermachte.

Außerdem ist eine Übersichtskarte über den Kreis Verden von 1892 Teil der Akzession. Diese wurden herausgenommen und ist unter der Signatur Mappe Nr. 1513 zu finden.