
Identifikation (kurz)
Titel
Institut für Geophysik
Laufzeit
[1953-], 1988-2003, [-2022]
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
Die "Geophysikalische Abteilung" des Physikalischen Instituts bestand von 1927 bis 1953 und begann mit einem Lehrauftrag für Messmethoden der angewandten Geophysik, den Dr. Martin Rössinger erhielt. 1934 wurde der Lehrauftrag in eine hauptamtliche Dozentur umgewandelt, die 1937 Dr. Heinrich Jung übernahm. Als Prüfungsfach ergänzte die Geophysik unter anderem das Studium der Bergleute und Markscheider, 1938 sie Prüfungsfach in der Diplomhauptprüfung.
Da Heinrich in den letzten Kriegstagen fiel, übernahm dessen Zwillingsbruder Karl Jung, Ordinarius für Geophysik an der Universität Straßburg, im November 1945 die Dozentur. Im Jahr 1953 wurde die Geophysik als eigenes Institut um Prof. Dr. Karl Jung eingerichtet. 1957 folgte der einem Ruf nach Kiel.
Ein eigenes Gebäude erhielt das Institut 1975 am Feldgraben.
Wegen mehrmaliger Änderungen allgemeiner Studienbestimmungen erfolgte die Genehmigung der "Diplom-Prüfungsordnung für die Fachrichtung Geophysik" erst am 12.06.1978 durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Zur damaligen Zeit schlossen Geophysiker ihr Diplom nach der "Diplom-Prüfungsordnung der Bergakademie Clausthal" vom 01.10.1940 (Neufassung März 1949 - mit Ergänzung vom 09.07.1952) ab, zu deren Erfüllung 70% der Pflichtvorlesungen zu den Fächern Geologie und Mineralogie gehörten und ca. 30% der Pflichtvorlesungen für die Fächer Mathematik, Physik und Geophysik verblieben: "Typ des Clausthaler Geophysikers" war hierfür die oftmals verwandte Bezeichnung.
Im Jahr 1980 erfolgte eine Umstrukturierung in die Abteilungen Angewandte Geophysik, Allgemeine Geophysik, Petrophysik und Bohrlochphysik.
Institutsleiter
1953-1957: Prof. Dr. Karl Jung
1957-1964: Prof. Dr. Heinz Menzel
1965-1980: Prof. Dr.-Ing. Otto Rosenbach
1980-1992: Prof. Dr. Reinhard K. Bortfeld
1999-2022: Prof. Dr. Andreas Weller
Geschäftsführende Leiter
-15.06.1988: Prof. Dr. Neugebauer
01.07.1988-30.09.1990: Prof. Dr. Schopper
01.10.1990-: Prof. Dr. Gerhard Jentzsch
Bestandsgeschichte
Abgabe der Diplomarbeiten von 1950-2009 wurden 2012 von der Universitätsbibliothek übernommen. Sie sind nach Jahren aufgestellt und über eine Kartei erschlossen. Etwa zur selben Zeit wurden Akten der Institutsverwaltung übernommen, die - noch nicht bewertet (06/2022) im Universitätsarchiv aufgestellt sind.
Literatur
Informationsschrift anläßlich der Einweihung des Neubaues am 12.03.1975, 1975, Institut für Geophysik der TU Clausthal.
Otto Rosenbach: Das Fach Geophysik, in: Technische Universität Clausthal. Zur Zweihundertjahrfeier 1775-1975 Bd. II Von der Bergakademie zur Technischen Universität, Clausthal-Zellerfeld 1975, S. 101-110.
In Memoriam Karl Jung, in: Zeitschrift für Geophysik 38 (1972), S. 347-350.
Festschrift zur 175-Jahrfeier der Bergakademie Clausthal 1775-1950, Clausthal-Zellerfeld 1950, S. 81-84.
Jürgen Fertig: Geschichte des Instituts für Geophysik der TU Clausthal, in: Zur Geschichte der Geophysik in Deutschland. Jubiläumsschrift Deutsche Geophysikalische Gesellschaft 1922-1997, hrsg. v. H. Neunhöfer, u.a., Hamburg 1997, S. 54-56. Link
Weitere Angaben (Bestand)
Bearbeiter
Teresa Haars