
Identifikation (kurz)
Titel
Kooperationsstelle Hochschule - Gewerkschaften
Laufzeit
1974 - 2016
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
Die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften ist ein typisches "Kind" der Reformuniversität Oldenburg. Bereits 1974 wurde der bundesweit erste Kooperationsvertrag zwischen der Universität Oldenburg, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben geschlossen. 1982 wurde die Kooperationsstelle beim DGB Oldenburg eingerichtet, seit 1987 ist sie eine Stabsstelle der Universität. Ziel der Kooperation ist, arbeitnehmerorientierte Zukunftsfragen und Alltagsprobleme in die Hochschule hineinzutragen und für Gewerkschaften sowie für ArbeitnehmerInnen die wissenschaftlichen Beratungspotentiale der Universität bereitzustellen. Die Schwerpunkte liegen hier bei Themen des ökologischen Strukturwandels und der Arbeitsplatzsicherung. In den öffentlichen Veranstaltungen der Kooperationsstelle wird ein breites Spektrum gesellschaftspolitischer Fragestellungen unter wissenschaftlichen und gewerkschaftlichen Aspekten erörtert. Als ein Resultat dieser "intersozialen" Kommunikation initiiert und realisiert die Kooperationsstelle Forschungsprojekte an der Universität. Darüber hinaus werden wissenschaftliche Beratungen für Betriebe und Betriebsräte vermittelt, die sich um Innovationen bemühen oder sich in Krisensituationen befinden. Unterstützt wird dieses Beratungsangebot mit einem (elektronischen) Archiv über gewerkschaftliche Beschlüsse und Publikationen zu ökologischen Themen. In dem bundesweit einmaligen Kolleg Arbeit und Wissenschaft werden Kolleg*innen aus den Gewerkschaften betreut, die nach eigener Schwerpunktsetzung am regulären Studienbetrieb an der Universität teilnehmen können (UniAOl 29100, 72)
Chronologie:
1969 - 1972:
Zweitägige Auswertungsseminare der Betriebspraktika von Studenten der Pädagogischen Hochschule gemeinsam mit DGB und Arbeit und Leben
16. Juli 1971:
Stellungnahme der DGB-Kreise Oldenburg, Delmenhorst, Wesermarsch und Wilhelmshaven zur Universitätsgründung in Oldenburg
Dezember 1971:
Gründung des "Gesprächskreises Reformuniversität Oldenburg" (GROL) beim DGB-Kreis Oldenburg
1972 - 1976:
Betriebsräteschulung in der Universität/PH unter Beteiligung der Hochschule
17. Dezember 1974
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung
1. September 1982
Einrichtung einer Kooperationsstelle Hochschule - Gewerkschaft im Rahmen einer Projektförderung durch den Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (Befristet bis 31. August 1985)
1984
Antrag von der Universität Oldenburg und dem DGB-Landesbezirk Niedersachsen auf Institutionalisierung der Kooperationsstelle im Haushalt des Niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kunst (PM 32/1985).
Bestandsgeschichte
Die bisher erfassten Unterlagen entstammen der Ablieferung 12/2022. Sie wurden 2023 verzeichnet, umgebettet (entmetallisiert und mit säurefreien Materialien neu verpackt) sowie im Magazin eingelagert. Ein Aktenplan liegt nicht vor, daher konnte keine Ordnung rekonstruiert werden.
Insgesamt umfasst der Bestand 27 Akten.
Literatur
Kooperation zwischen Hochschule und Gewerkschaften in Oldenburg. Eine Dokumentation zum 10jährigen Bestehen der Kooperationsvereinbarungen 1974 – 1984, Silke-Katharina Brodauf, 1985, ISBN 3-8142-0119-1 (https://plus.orbis-oldenburg.de/permalink/f/jd1i1v/49GBVUOB_ALMA21160524150003501)
Kooperationswege Wissenschaft - Gesellschaft : 40 Jahre Kooperationsvereinbarung Hochschule - Gewerkschaften in Oldenburg
Herausgeber: Harald Büsing; Hardo Schencke, 2016, ISBN: 9783814223452 (https://plus.orbis-oldenburg.de/permalink/f/126s6ph/49GBVUOB_ALMA21147589010003501)
UNI-INFO 1/2000, S. 4
PM 30/2000
Siehe
Korrespondierende Archivalien
NLA OL Dep 36 Deutscher Gewerkschaftsbund - Region Oldenburg-Wilhelmshaven (http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=b2896)