Identification (short)
Title
Stammtafeln der bremischen Zivilstands- und Standesämter
Life span
1823-1935
Fonds data
Contents
Die Anfertigung so genannter Stammtafeln, also übersichtlicher Aufführung eines Ehepaars gemeinsam mit einer oder mehreren Generationen von Äbkömmlingen auf einem Blatt, durch öffentliche Institutionen wie Zivilstands- bzw. Standesämter stellte eine bremische Besonderheit dar. Sie gehen auf die Initiative des Senator Dr. jur. Heinrich Lampe (1773-1825) zurück, der seit 1821 unter anderem das seit 1811 bestehende Zivilstandsamt leitete. Dieser hatte als familiengeschichtlich interessierte Person und Mitverwalter mehrerer Familienstiftungen 1823 dem Senat vorgeschlagen, dass das Zivilstandsamt zusätzlich zur Dokumentation von Geburten, Heiraten und Sterbefällen künftig auch Familienstammtafeln anlegen und diese bei jedem neu registriertem Standesfall ergänzen sollte. Nach Prüfung durch eine Kommission erfolgte die Umsetzung ab dem 31.12.1823.
Obwohl die Stammtafeln in Ausfertigung und Vollständigkeit sehr unterschiedlich sind, enthalten sie in der Regel folgende Angabe
Nummer der Tafel
Name des Ehemannes und Berufsstand
Eltern des Ehemannes und Berufsstand des Vaters
Name der Ehefrau
Eltern der Ehefrau und Berufsstand des Vaters
Weitere Ehepartner
Namen der gemeinsamen Kinder, teils auch deren Ehepartner
Literature
Christ, Hermann: Die bremischen Stammtafeln (Mitteilungsblatt des Fachverbandes der Standesbeamten für das Land Bremen Nr. 4), Bremen 1962.
Horn, Detlev von: Seit 1811 – Civilstandsämter und Standesämter im Lande Bremen. 2012 (Signatur Ac-299a)
Spreckelsen, Dr. Heinrich von: Über einst in Bremen amtlich erstellte Familienstammtafeln , in: Familiengeschichte in Norddeutschland in Verbindung mit der Zeitschrift für niederdeutsche Familienkunde 1992, Heft 4, S. 188-196 (Signatur : Zd-198.41; Internetressource: https://die-maus-bremen.info/index.php?id=373)
See
Corresponding archival items
4,60/5 Personenstandsregister
4,60/3 Zivilstandsregisters (1811-1875)
6,18/20 Kirchenbücher
4,60/4 Auszüge und Abschriften aus Kirchenbüchern
4,60/6 General - und Sammelakten zum Personenstand (1874-1990)
4,60/2 General- und Sammelakten zum Zivilstand (1811-1875)
4,82/1 Analoge Einwohnermeldekartei (1931-1979), Benutzung nur über das Archivpersonal
4,13/3 Senator für Inneres, Zweitregister der Standesämter (1874-1989), nicht benutzbar
Bremer Adressbücher 1794 – 2002
1794-1980 online: http://brema.suub.uni-bremen.de/periodical/titleinfo/928434
1981-1987 als Mikrofiche im Staatsarchiv benutzbar
1988-2002 im Original im Staatsarchiv benutzbar (Signatur: Za 128 a)
ab 2003 nicht mehr erschienen
Further information (fonds)
Person in charge
Pordzik
Access
Der gesamte Bestand ist digitalisiert und über Arcinsys einsehbar.
Die Stammtafeln der Stadt sind zudem durch einen öffentlichen digitalen Namensindex der Maus (Gesellschaft für Familienforschung e.V., Bremen) erschlossen:
https://die-maus-bremen.info/index.php?id=496