NLA HA Dep. 24

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Familie von Hanstein: Urkunden und Akten

Laufzeit 

722-1998

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Urkunden, Dienstsachen, Prozesse, Hoheitsangelegenheiten, Lehensangelegenheiten, Stammtafeln, Besitzungen, Testamente, Vermögensangelegenheiten, Stiftungen, einzelne Güter, Forst- und Jagdsachen, Patronate, Steuersachen, einzelne Erwerbungen, Drucke, Karten
Findmittel: EDV-Findbuch
Umfang: 30 lfdm

Bestandsgeschichte 

1. Bestandsinformation

Die von Hanstein gehören zum Uradel des Eichsfeldes. Sie lassen sich als Mainzer Ministeriale und Vizedome (Hauptleute) der kurmainzischen Hauptburg Rusteberg bis 1122 zurückverfolgen. Seit 1235 treten Familienmitglieder mit der Herkunftsbezeichnung "von Hanstein" auf; seit dem beginnenden 13. Jahrhundert werden sie also auf der gleichnamigen Burg im niedersächsisch-hessisch-thüringischen Grenzgebiet gesessen haben. Vom Eichsfeld her dehnten die von Hanstein ihren Besitz nach Nordhessen und Südhannover aus. Seit dem 14. Jahrhundert besaßen sie ein Gut in Friedland. Eine Linie wurde 1706 in den Reichsfreiherrenstand erhoben, eine weitere 1840 in den preußischen Freiherrenstand. Der Bestand enthält neben Urkunden über Belehnungen und den verstreuten Familienbesitz u.a. Akten aus der Verwaltung verschiedener in Familienbesitz befindlicher Güter sowie das Familienarchiv.


2. Bestandserschließung

Bei der Übertragung der Urkundenregesten und Aktentitel in die EDV wurden die ursprünglich in zwei getrennten Findbuchbänden (Dep. 24 A: Urkunden und Dep 24 B: Akten) erfassten Urkunden und Akten in einem Findbuch zusammengefasst.

a) Vorbemerkung zum ehemaligen Findbuch Urkunden

Das vorliegende Verzeichnis der Urkunden des Familienarchivs von Hanstein wurde mit Anlehnung an die Regestenaufschriften des Bestandes und an die Regesten der "Urkundlichen Geschichte des Geschlechts der von Hansteins" neu angelegt. Die Regesten enthalten nur eine kurze Inhaltsangabe der Urkunden ohne Nennung aller darin vorkommdenen Namen.

Der Bestand enthält einige Fremdkörper, wie Briefwechsel, Register, Rechnungen und dergleichen. Es schien mir nicht zweckmäßig diese aus dem Bestand herauszunehmen, da nach Möglichkeit das Verzeichnis wieder hergestellt werden sollte und da die Stücke bereits mit den alten Bezeichnungen in das Schrifttum eingegangen sind.

20 Urkunden (Dep. 24 A Nrn. 16a, 37a, 61a, 61b, 141a, 145a, 187a, 198a, 199a, 200a, 200b, 207a, 224a, 233a, 248a, 298a, 311a, 311b, 312b), gehören nach ihrer Herkunft in das Archiv des St. Martinstift in Heiligenstadt. Sie sind wohl gelegentlich von der Familie von Hanstein für das Familienarchiv erworben worden.

Bockenem, den 31. Dezember 1946
gez. Dr. Schmidt

b) Vorbemerkung zum ehemaligen Findbuch "Akten"

Das Archiv der Gesamtfamilie von Hanstein wurde mit Vertrag vom 30.06.1902 im Staatsarchiv Hannover deponiert. Es unterliegt keiner besonderen Benutzungsbeschränkung (vgl. Hann. 1/3 Nr. 329 Bl. 194). Bei der Bombenbeschädigung des Staatsarchivs im Jahr 1943 wurde es nur insoweit in Mitleidenschaft gezogen, als die Ordnung der Lagerung verloren ging. Einige kleine Bestandsverluste sind wohl ebenfalls bei dieser Gelegenheit eingetreten. Die Urkunden wurden im Jahr 1946 neu verzeichnet. Zu beachten ist, dass bei den Urkunden sich auch einige wichtige Akten befinden, so u. a. die wichtige Sammlung Lippolds von Hansteins, Hofmeister der Herzogin Elisabeth von Braunschweig und Lüneburg zu Münden, zur Reformationsgeschichte (1541-1555). Ein Repertorium des Gesamtaktenbestandes ist bisher offenbar nicht vorhanden gewesen. Die jetzige Neuverzeichnung des Aktenarchivs muss sich wegen drängender größerer Aufgaben darauf beschränken, unter Wiederherstellung einer älteren, leicht rekonstruierbaren Teilordnung und unter Benutzung vorgefundener Teilverzeichnisse das Archiv wieder benutzbar zu machen, ohne dass eine bis ins Einzelne gehende Ordnung geschaffen wurde.

Für einen Teil des Aktenarchivs lag ein Repertorium von der Hand des damaligen Seniors der Familie, des hessischen Staatsministers Carl von Hanstein, aus dem Jahr 1849 vor, betitelt "Verzeichnis der älteren Akten der Familie von Hanstein im Schrank zu Unterstein". Dieser Teil befand sich nach einer

Repertoriennotiz bis zur Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit (1849) in der Gerichtsstube zu Wahlhausen. Es stellt das ältere Gesamtfamilienarchiv dar, das vermutlich unter Aufsicht des Familienseniors von einem Beamten des Patrimonialgerichts verwaltet wurde, und enthält den aktenmäßigen Niederschlag der Verwaltung der Gesamtfamilienrechte, in der Hauptmasse Lehnsakten (Passiv - und besondere Aktivlehen). Bei der jetzigen Neuaufstellung des Aktenarchivs wurde dieser Teil in seinem alten Ordnungszustand wieder hergestellt und das Verzeichnis von 1849 mit einigen Nachträgen trotz seiner Mängel in das Gesamtrepertorium übernommen, da es zur Erschließung des Bestandes ausreicht. Er bildet jetzt die Ältere Senioratsregistratur. Nach der Aufhebung des Patrimonialgerichts und der Allodifikation der Lehen entstanden neue Akten über die Belange der Gesamtfamilie (Verwaltung des Gesamtfamilienvermögens) bei dem jeweiligen Senior. Bei dem mehrfachen Senioratswechsel kam es zu keiner einheitlichen Registraturbildung. Außerdem führte die an sich begrüßenswerte Sorge um Erhaltung und Zusammenführung der Familienarchivalien dazu, dass Teile der Spezialregistraturen der einzelnen von Hansteinschen Güter und einzelner Familienangehöriger sowie verschiedene familiengeschichtliche Sammlungen (Urkundenabschriften, Regesten, Stamm- und Ahnentafeln usw.) in dem im Entstehen begriffenen neuen Familienarchiv zusammenkamen. Teilweise bildten die so gesammelten Archivalien einen ungeordneten Haufen loser Akten. Dies betrifft vor allem die aus Bornhagen stammenden Akten. Alle diese Archivalien wurden angeischts der Unmöglichkeit, die Provenienzen schnell und zuverlässig zu scheiden, zusammengefasst und als Jüngere Senioratsregistratur aufgestellt. Die Trennung zwischen älterer und jüngerer Registratur ist infolge der in der jüngeren Registratur auftretenden Provenienzvermischung keine

zeitliche. Vor allem die aus den Spezial-Gutsregistraturen stammenden Akten reichen teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die Beschränkung der Älteren Senioratsregistratur auf weinge Sachgebiete (vor allem Aktivlehen) ließ dagegen eine verhältnismäßig klare sachliche Scheidung zwischen älterer und jüngerer Registratur zu. Um die Sachtrennung zu verstärken, wurden die gesamten ritterschaftlichen Angelegenheiten, deren Provenienzen unrettbar vermischt waren, geschlossen der älteren Reigstratur nachträglich angefügt (vgl. 02.04 und 02.05); ebenso wurde bei den zahlenmäßig geringen speziellen Aktivlehnsachen verfahren, die nun sämtlich in 02.09 vereinigt sind, während die betreffenden Generalia an zwei Stellen (02.08 und 03.02.04) gesucht werden müssen.

Die letzten, um 1900 erfolgten Erwerbungen des Archivs von einzelnen Familienmitgliedern (teilweise unter Eigentumsvorbehalt) wurden von dem damaligen Senior Generalleutnant Carlo von Hanstein einzeln verzeichnet. Da diese Verzeichnisse vorliegen, wurde dieser Teil des Archivs vorläufig für sich belassen und als einzelne Erwerbungen aufgestellt. Diese müssen bei Archivbenutzungen daher jeweils berücksichtigt werden.

So stellt die Neuordnung des Aktenarchivs kein Ideal dar. Durch Verweisungen wird die Benutzung erleichtert. Ausdrücklich muss aber bemerkt werden, dass der derzeitige Ordnungszustand nur der einer Grobordnung ist. Eine Feinordnung hätte die Neuordnung sämtlicher, auch der faszikulierten Aktenstücke erfordert; der Aktenführung ist offenbar schon in den Registraturen nur sehr geringe Sorgfalt zugewandt worden.

Hannover, den 13. Dezember 1951
gez. Dr. Müller


c) Vorbemerkung zur Neuschrift des maschinenschriftlichen Findbuch

Das lediglich in einem Exemplar vorhandene, handgeschriebene Findbuch von Dr. Müller aus dem Jahr 1951 war neu zu schreiben, um auch das Magazin Pattensen mit einem

Findbuchexemplar zu versehen. Leider konnte der von Dr. Müller als Grobordnung eingestufte unbefriedigende Ordnungszustand des Bestandes bei dieser Gelegenheit nicht wesentlich verbessert werden. Auch heute erscheinen andere Erschließungsarbeiten als vordringlich. So konnten lediglich im Einzelfall Aktentitel verbessert, generell die Laufzeiten überprüft werden. Als Verbesserung muss auch die Durchnummerierung des Bestandes gelten, mit der die umständlichen alten Signaturen weggefallen sind. Urkunden- und Aktenbestand sind jetzt durch die Buchstaben A und B geschieden. Druckwerke u. ä. sind in einem Anhang erfasst und verzeichnet.

Pattensen, den 09.03.1984
gez. Dr. Gieschen

d) Vorbemerkung zur EDV-Verzeichnung und zum EDV-Findbuch

Der Bestand, der in jüngerer Zeit um zwei Abgaben Erich von Hansteins aus den Jahren 2000 und 2003 ergänzt wurde (vgl. Nrn. 1037-1089 und Acc. 2003/127 Nrn. 1-20), wurde mit Hilfe von Praktikanten im August 2004 EDV-technisch erfasst und die bislang noch unverzeichnete Acc. 2003/127 verzeichnet. Dabei wurde die Gliederung neu durchnummeriert und die beiden bislang getrennten Abteilungen Urkunden und Akten in einem Findbuch zusammengefasst.

Hannover, im August 2004
gez. Dr. Claudia Kauertz

Die Signatur Dep. 24 B Nr. 1090 wurde dem Bestand im April 2007 hinzugefügt. Die darin enthaltenen Prozessschriftstücke wurden in der Bibliothek des Historischen Vereins im Hauptstaatsarchiv gefunden und dem Bestand zugeordnet.

3. Literatur
Urkundliche Geschichte des Geschlechts der von Hanstein in dem Eichsfeld in Preußen (Provinz Sachsen) nebst Urkundenbuch und Geschlechtstafeln, 2 Teile, Kassel 1856/1857.

Geschlechtstafeln der von Hanstein. Eine Ergänzung und Fortsetzung der Geschlechtstafeln, hg. 16586 als Anhang der Urkundlichen Geschichte des Geschlechts der von Hanstein, bearbeitet von Carlo von Hanstein, Hannover

1908.

Georg Bauer, Hanstein: Geschichte eines deutschen Adelsgeschlechts, Folge 1: Die Mainzischen Vizedome auf Rusteberg, Riedheim

1933.

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Bezeichnung 

Besenhausen [Wohnplatz]

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1

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Objekt_ID 

604

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1-604

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Besenhausen [Wohnplatz]

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Bezeichnung 

Friedland [Wohnplatz]

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609

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Geo_ID 

1-609

Link 

Friedland [Wohnplatz]

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Bezeichnung 

Wahlhausen [Wohnplatz]

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Bezeichnung 

Bornhagen [Wohnplatz]

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Burgruine Hanstein [Wohnplatz]

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Bezeichnung 

Gut (Vorwerk) Rothenbach [Wohnplatz]

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Bezeichnung 

Gut Oberstein [Wohnplatz]

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16639

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Bezeichnung 

Gut Unterstein [Wohnplatz]

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