Identification (short)
Title
Akten der Hochschulverwaltung ab 1946
Life span
1946-2010
Fonds data
Contents
Akten der zentralen Hochschulverwaltung ab 1946. Anders als noch von den ersten Bearbeitern gedacht ist der Bestand noch nicht abgeschlossen, sondern wird bis zu einem sinnvollen Aktenschnitt hin zur digitalen Akte fortgeführt, da zwar eine allmähliche Wandlung in der Verwaltungstätigkeit seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert, keineswegs aber eine Zäsur zu erkennen ist. Vielmehr wurden die Akten der zentralen Verwaltung bislang kontinuierlich weitergeführt.
History of creator
Wie überall in den Verwaltungen der Nachkriegszeit differenziert sich auch die zentrale Verwaltung der Hochschule, seit 1968 Technische Universität mehr und mehr aus. Noch in den 1950er Jahren gelangte jeder einigermaßen wichtige Vorgang auf dem Schreibtisch "Seiner Magnifizenz", des Rektors. Ab den 1960er Jahren entstanden mehr und mehr Veraltungsstellen, die mit mehr Vorgängen beschäftigt waren und immer mehr Unterlagen produzierten. Ihre Akten wurden, mit Ausnahme der Akten des Rektorats bzw. Präsidiums im Präsidialbüro und die Akten des selbstständigeren, auch räumlich getrennten Immatrikulations- und Prüfungsamtes (I-Amt), noch einheitlich in einer Registratur geführt. Die meisten älteren Akten weisen noch Aktenzeichen und andere Registraturkennzeichen auf. Dies lässt spätestens in den 1990er Jahren nach. Parallel nahm die Aktenführung und Vorgangsbearbeitung in Sachbearbeiterablagen zu. Nach wie vor gilt der Landesaktenplan als verbindlich, auch wenn nicht mehr alle Akten ordnungsgemäß nach Aktenzeichen angelegt sein dürften.
Maßgebliche Basis für die Ordnung sind zunächst die Geschäftsverteilungspläne der TH-Verwaltung vom 16.11.1953 und 01.11.1959. Zum 01.09.1964 trat dann ein neuer Geschäftsverteilungsplan in Kraft, der ein neues Aktennummernschema zur Folge hatte. Dieses galt wohl im Wesentlichen bis ca. 1995. Vor- und Nachakten haben jeweils längere bzw. die Zäsuren überbrückende Laufzeiten einzelner Akten zur Folge.
Die Einteilung der Verwaltung erfolgte in fünf Referate (ab 1953) bzw. fünf Abteilungen, die ab November 1959 wie folgt bezeichnet wurden:
I. Allgemeine Abteilung
II. Personalabteilung
III. Amtskasse
IV. Grundstücks- und Wirtschaftsabteilung
V. Immatrikulations- und Prüfungsamt.
Custodial history
Im Zugangsbuch des Universitätsarchivs (Best. E 2) wurden erstmals im Oktober 1989 sowie im Juli 1992 65 bzw. 43 Aktenordner mit einer Laufzeit von ca. 1945 bis 1964 übernommen. Bereits in den 1980er Jahren war die Erschließung dieser jüngeren Verwaltungsakten als Bestand A 2 im Anschluss an die Umarbeitung und Verzeichnung des Bestandes A 1 mit den älteren Verwaltungsakten geplant (Findbuch A 1 erstellt 1987 von Thomas Stolle; vgl. die Arbeitsberichte des Universitätsarchivs 1988-1989, Best. E 2; in älteren Bestandsübersichten aus der Gründungszeit des Archivs war für die Hochschulakten der Nachkriegszeit noch die Bezeichnung B vorgesehen). Aufgrund mangelnder Ressourcen mussten die Arbeiten jedoch verschoben werden. In der Zwischenzeit erfolgten weitere Abgabeschübe, hauptsächlich durch das Präsidialbüro, nur vereinzelt von einzelnen Verwaltungsabteilungen. Detaillierte Abgabelisten fehlen. Bereits 1982 oder 1984 legte Helmuth Albrecht ein Verzeichnis "Akten der Technischen Universität Braunschweig seit 1955" an, der offenbar der originale Aktenplan zugrunde lag. Dieser ist wohl nicht mehr erhalten.
Ein von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gefördertes Projekt (2009-2012) ermöglichte schließlich die erste Erfassung. Das erste Findbuch A 2 stellte Kai Drewes im Dezember 2012 fertig. Es bildet zwar die Basis für die weitere Erfassung in Arcinsys; umfangreiche Nachbearbeitungen und im Einzelfall auch Nachkassationen stehen jedoch noch aus. Maßgeblich für die Erstellung der Gliederung und "Sortierung" (damals noch in "Bestandsgruppen" bzw. "Bestandsabteilungen" A II A bis A II G) waren die alten Aktenverzeichnisse bzw. der verschollene Aktenplan, der anhand der Aktenzeichen noch erkennbar ist. Nur bei wenigen Akten war schon bei der Aktenführung der Standort aus sachlichen Gründen geändert worden. Die Zuordnung blieb insgesamt weitgehend erhalten. Die Klassifikation wurde bei der Überführung in Arcinsys stellenweise angepasst und bleibt insgesamt sehr flach.
Zu einem früheren Zeitpunkt, die genauen Umstände sind unbekannt, wurden Akten, teilweise wohl auch einzelne Vorgänge, vor allem der 1950er und 60er zu (nicht von) einzelnen Lehrstühlen, Instituten und Seminaren dem Bestand entnommen und nach Pertinenz den Beständen D zugeordnet, teilweise als Splitterbestände mit nur wenigen Einheiten. Anhand der Aktenzeichen und anderer Merkmale ist die Herkunft aus der zentralen Verwaltung noch gut erkennbar. Die Rückführung und Nachverzeichnung dieser Einheiten in A 2 ist zeitnah vorgesehen.
Neue und alte Archivsignaturen
Bei der Retrokonversion und Zusammenführung der "Bestandsabteilungen" wurden die alten Archivsignaturen, beginnend bei A II A 1 : 1, durch eine fortlaufende Numerierung ersetzt. Zukünftig wird der Bestand zitiert als "Best. A 2 Nr. xx". Die alten Signaturen, die in der bisherigen Literatur zu finden sind, werden im Feld "Alte Archivsignatur" dokumentiert. So sind alle Quellenangaben über die Erweiterte Suche nach wie vor auffindbar.
Abgrenzung zu anderen Beständen
Bei der Erschließung entschieden die damaligen Archivbetreuer, die noch nicht erfassten Akten des Immatrikulations- und Prüfungsamts seit 1946 nicht in den Bestand aufzunehmen, obgleich es sich um eine Verwaltungsabteilung handelt. Das Amt erfüllt jedoch besondere Funktionen und verfügt über eine gewisse Eigenständigkeit, was sich auch in der Aktenführung niederschlägt. Daher wurde ein eigener Bestand in der Gruppe E, Einrichtungen, Stabsstellen und Beauftragte, eingerichtet (Best. E4). Das Amt war einige Jahrzehnte lang auch mit wichtigen nicht studienrelevanten Aufgaben betraut, vor allem Ehrungen. Zudem führte der damalige Leiter des I-Amtes, Herr Runge, einige Zeit lang die Akten der Hochschulstiftungen, bis die Zuständigkeit an das Präsidialbüro ging. Die Prüfungsakten wiederum sind in den Beständen N 1 und N2 zu finden. Die von der Abteilung 12, Personalabteilung, geführten Personalakten bilden eine eigene Bestandsgruppe B (Bestände B 7 - B 9). Von vornherein von den Verwaltungsakten getrennt wurden die Akten des Präsidiums, die zwischen 1984 und 1995 abgegeben wurden; sie bilden Bestand R 1 (Rektoratsüberlieferung) und bestehen vorwiegend aus Einheiten, die direkt vom Rektorats- bzw. Präsidialbüro geführt wurden und meist keine Aktenzeichen aufweisen. Ebenso separiert geführt wurden die (Hand-)Akten des Kanzlers, abgegeben 1988, nun Bestand K 1. Zwischen den Beständen A 1 und 2, K 1 sowie R 1 und R 2 (Akten des Präsidenten) gibt es daher zahlreiche inhaltliche und zeitliche Überschneidungen, die bei der Recherche zu beachten sind.
Finding aids
Arcinsys auf Basis einer Erfassung 2012 (Word-Findbuch), retrokonvertiert im Juni 2021
See
Corresponding archival items
Bestände: A 1, K 1, R 1 und R 2, Personalakten B 7-9.
Further information (fonds)
Archivist in charge
Tanja Wolf