StadtA GOE B 6

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Briefe

Laufzeit 

14. - 17. Jahrhundert

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Zum Bestand des Stadtarchivs Göttingen gehört auch eine umfangreiche Sammlung von Briefen, die zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert geschrieben worden sind. Es handelt sich dabei um
1. Briefe an die Stadt Göttingen
2. Entwürfe der Stadt Göttingen,
3. Briefe fremder Briefpartner an andere Adressaten als Göttingen (die Rolle der Stadt Göttingen in diesen Fällen bedarf dabei jeweils der Klärung)

Beschreibung 

Es hat bisher mehrere Versuche gegeben, die Briefe zu ordnen und zu bearbeiten.
Als erster hat sich Dr. Julius Priesack (Archivar in Göttingen 1894-1900) um eine umfangreiche Ordnung der Briefe bemüht. Dabei hat er Briefgruppen, die schon zuvor von Dr. Gustav Schmidt, dem Editor des 1. und 2. Bandes des Göttinger Urkundenbuches, gebildet worden waren, in seine Übersicht eingearbeitet. Insgesamt sind von Priesack 22 Konvolute gebildet worden. Seine Ordnung wies allerdings für den Benutzer Nachteile auf: Zum einen gab es viele Briefgruppen, die lediglich unter den Bezeichnungen "Varia" oder "Verschiedene Correspondenzen" zusammengefasst wurden, zum anderen war die Korrespondenz mit ein und demselben Briefpartner häufig auf mehrere Konvolute aufgeteilt.
Dr. Ferdinand Wagner (Archivar in Göttingen 1900-1934) hat später Priesacks ganz oberflächliche Ordnung nicht verändert, wohl aber versucht, sie auszubauen. So legte er - dem System Priesacks folgend - für die 22 Konvolute eine Kartei an, die Regesten zu vielen Briefen enthielt. Der Inhalt dieser Regesten wurde nicht überprüft. Es existierten allerdings nur für einen Bruchteil solche Regestenkarten. Gleichwohl konnten durch Wagners Bemühungen die Mängel der unbefriedigenden Ordnung nicht ausgeglichen werden. Zusätzlich zu diesen Regesten auf Karteikarten hat Wagner noch Regesten auf die Umhüllungen einzelner Briefe geschrieben. Diese Art der Bearbeitung findet man nur in wenigen Mappen (z.B. III,2 Erzbischöfe von Mainz).
Wagners Nachfolger, Dr. Wilhelm van Kempen (1934-1959), hat an diesem Zustand - abgesehen von neuen Umhüllungen für die Briefe - nichts geändert.
Erst die Herren Kircher und Heinz Kelterborn haben eine neue Ordnung für den Briefbestand entwickelt. Die Briefe wurden dabei in folgende Gruppen eingeteilt: Adelige Familien, Herzöge von Braunschweig-Lüneburg, Geistlichkeit, Sonstige Landesherren und Städtekorrespondenz. Allerdings wurden nicht alle Briefe in diese Systematik eingeordnet. Die Ordnung Priesacks sowie auch die Kartei Wagners sind durch die neue Systematik unbrauchbar geworden. Trotzdem trägt ein Teil der Mappen noch immer die Prisacksche Signatur.
Aber auch diese zweite Ordnung erwies sich nicht als befriedigend, denn
1. fast die Hälfte des Briefbestandes war noch nicht von dieser Systematik erfasst worden,
2. für die Städtekorrespondenz gab es noch zwei voneinander unabhängige Briefgruppen,
3. es fehlte eine durchgehende konsequente Nummerierung der Mappen.
1988 erfolgte ein neuer Ordnungsansatz, der jedoch nicht den Briefbestand insgesamt neu ordnete. Es ging lediglich darum,
1. einen Überblick über den Bestand zu gewinnen,
2. das Nebeneinander zweier unbefriedigender Ordnungen zu beseitigen,
3. die Benutzung des geordneten Materials durch eine Neugruppierung und Neubezeichnung zu erleichtern.
Die Briefe sind nun in fünf Gruppen eingeteilt, die durch römische Ziffern unterschieden werden. Innerhalb der Gruppen werden die Aktenmappen, deren Anzahl dabei erstmals festgestellt worden ist, durch arabische Zahlen nummeriert.
Für einige Mappen gibt es zusätzlich noch mehr oder weniger ausführliche Inhaltsverzeichnisse.
Die Briefe der Gruppe V "Varia und Ungeordnetes", besonders die der Mappen V,8-44, sind noch nicht ihrem Inhalt entsprechend in die Gruppen I-IV bzw. eventuell neu zu bildende Gruppen eingeordnet.