Identifikation (kurz)
Titel
Pädagogische Hochschule Lüneburg
Laufzeit
1945-1983
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
In den Aufbaujahren der Bundesrepublik galt die qualifizierte Lehrerausbildung als wesentliches Instrument der Demokratisierung. Um dem Anspruch möglichst flächendeckend gerecht zu werden, gründete man in Niedersachsen acht Pädagogische Hochschulen. Mit der Einrichtung der Pädagogischen Hochschule Lüneburg im Jahr 1946 wurde eine Tradition der Vorkriegszeit wieder aufgenommen, denn im 19. Jahrhundert war die ehemalige Ritterakademie in ein Lehrerseminar umgewandelt worden.
Die Pädagogische Hochschule Lüneburg konzentrierte sich in dieser Zeit ebenso wie die anderen Pädagogischen Hochschulen des Landes auf die Ausbildung von Volksschullehrern.
Mit der Errichtung der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen im Jahr 1969 zur wirksameren Koordinierung der Lehrerausbildung wurde die Hochschule Lüneburg mit den sieben niedersächsischen Pädagogischen Hochschulen zusammengeführt und dann zu einer eigenen Abteilung der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen gemacht. Neu war die Einführung von wissenschaftlichen Langzeitstudiengängen in den Erziehungswissenschaften. An der Abteilung Lüneburg wurde entsprechend 1970 der Studiengang Diplom in Erziehungswissenschaften eingerichtet.
In den siebziger Jahren begann durch Neugründungen und Strukturveränderungen ein neues Kapitel in der niedersächsischen Hochschulgeschichte. Mit dem Inkrafttreten des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) im Jahr 1978 wurde die Pädagogische Hochschule Niedersachsen aufgelöst. Sie hatte sich zu der Auffassung bekannt, dass "Lehrerausbildung langfristig nicht in eigens dafür eingerichteten Institutionen stattfinden sollte" und entsprechend ihre eigene Auflösung und die Eingliederung ihrer Abteilungen in andere wissenschaftliche Hochschulen bzw. Überführung in selbständige wissenschaftliche Hochschulen vorgeschlagen. Grundlage dieser Forderung war die Auffassung, dass auch die Fächer der Lehrerausbildung Anregung durch andere sozialwissenschaftliche Disziplinen benötigen.
Während an den meisten Standorten eine Integration der Pädagogischen Hochschulen in die bestehenden Universitäten erfolgte, machte das neue Gesetz die ehemaligen Abteilungen in Lüneburg und Hildesheim zu selbständigen wissenschaftlichen Hochschulen mit Promotions- und Habilitationsrecht. Selbstverwaltungsgremien (Senat und Konzil) wurden eingerichtet, eine eigene Hochschulverwaltung aufgebaut und Haushaltspläne erstellt.
Der veränderte Status ermöglichte es der Hochschule Lüneburg eigene Planungen voranzutreiben und neue wissenschaftliche Studiengänge zu beginnen. Damit war der Grundstein zur späteren Universität Lüneburg (seit 1989) gelegt.
Stand: Mai 2002
Bestandsgeschichte
Die Universität Lüneburg betreibt ein eigenes Universitätsarchiv, so dass keine weiteren Aktenabgaben zu erwarten sind. In das Hauptstaatsarchiv gelangt sind Akten, die die erste Phase der Entwicklung als pädagogische Hochschule dokumentieren. Während bei vergleichbaren Beständen die Personalangelegenheiten einen großen Raum einnehmen, liegt in diesem Archivbestand der Schwerpunkt auf dem Haushaltswesen.
Der Bestand enthält bisher zwei Akzessionen, die im April 2002 verzeichnet worden sind.
Stand: Mai 2002
Enthält
Tätigkeit der Hochschulverwaltung, u.a. Hochschulwahlen, Haushaltssachen, Wohnheimverwaltung u.a.
Literatur
Die Hochschule Lüneburg im Überblick. Bestand, Entwicklung. Hrsg. vom Rektor der Hochschule Lüneburg, Lüneburg 1983
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Nds. 424 (Pädagogische Hochschule Niedersachsen)
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
3,7
Bearbeiter
Dr. Kerstin Rahn
Benutzung
Das Schriftgut unterliegt zum Teil noch Schutzfristen.
Georeferenzierung
Bezeichnung
Lüneburg, Stadt [Wohnplatz]
Zeit von
1
Zeit bis
1
Objekt_ID
7776
Ebenen_ID
1
Geo_ID
1-7776
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Stadtkreis Lüneburg
Zeit von
1943
Zeit bis
1974
Objekt_ID
1
Ebenen_ID
2720
Geo_ID
2720-1
Link