NLA WO 18 Slg 9

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Fotosammlung Klaus Rohmeyer (Motive aus Niedersachsen)

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Niedersächsische Landschaften und Bauwerke in Dias des Fotografen Klaus Rohmeyer

Beschreibung 

Klaus Rohmeyer wurde am 29. April 1929 als Sohn des Malers und Kunsttischlers Wilhelm Heinrich Rohmeyer und seiner Ehefrau Hanna in Fischerhude geboren. Nach dem Besuch des Hermann-Böse-Gymnasiums in Bremen machte er eine Tischlerlehre. 1950 begann er mit fotografischen Arbeiten; er dokumentierte Landschaft und Leben in Fischerhude. Entscheidend für seinen weiteren Weg wurde die Begegnung mit dem Industrie- und Architekturfotografen Heinrich Heidersberger, der Rohmeyer 1957 einlud, ein Jahrespraktikum bei ihm in Braunschweig zu absolvieren. Dabei empfing er nicht nur künstlerische Anregungen, sondern konnte sich auch in Labortechnik und Fotoverarbeitung weiterbilden.

Klaus Rohmeyer entschied sich von Anfang an gegen Studio- und Werbefotografie. Sein Metier war die Landschaftsfotografie. 1958 reiste er mit einer Gruppe von Malern und Architekten aus Fischerhude, die der Bauingenieur Prof. Hermann Craemer versammelt hatte, auf Einladung der sowjetischen Regierung nach Russland. Romeyer hielt in seinen Aufnahmen nicht nur Landschaften und Städte fest, sondern auch sowjetischen Alltagsleben.

Einem größeren Kreis bekannt wurde er durch seine Aufnahmen für die Merian-Hefte "Straßburg" und "Ostfriesische Inseln" (1956 bzw. 1957). Es entstanden in Kooperation mit der Bremer Landesbank die Bände "Das Schnoorviertel in Bremen" (1964) und "Binnendieks und Butendieks. Die Unterweser als Landschaft" (1970).

1958 reiste er mit einer Gruppe von Malern und Architekten aus Fischerhude, die der Bauingenieur Hermann Craemer versammelt hatte, auf Einladung der sowjetischen Regierung nach Russland. Romeyer hielt in seinen Aufnahmen nicht nur Landschaften und Städte fest, sondern auch sowjetischen Alltagsleben.

Durch eine Bremer Buchhandlung, die Ansichtskarten von ihm verkaufte, knüpfte Rohmeyer Kontakt zum Süddeutschen Verlag. Damit begann sich sein Traum zu verwirklichen, Fotografien für Verlage und Bildbände anzufertigen. Insgesamt schuf er 17 Bildbände mit Landschaftsfotografien, u. a. "Bummel durch Bremen" (1972)", "Land zwischen Heide und Meer: Niedersachsen" (1979) und "Zwischen Elbe und Weser" (1982). Sein erster Band mit Farbfotografien erschien 1975 ("Land zwischen Nord- und Ostsee"). Zahlreiche seiner Aufnahmen wurden außerdem in Kalendern, Schulbüchern und Reportagen in der Zeitschrift "Atlantis" veröffentlicht.

Rohmeyer arbeitete mit dem Mittelformat. Viele seiner großen Abzüge (z. T. auf Holz aufgeblockt) sind Vintageprints. Kleinere Formate, z. B. Ansichtskarten, ließ er im Bromsilber-Rotationsverfahren herstellen und auf Barytpapier drucken.

Klaus Rohmeyer starb am 8. Februar 2013 in seinem Heimatort Fischerhude.

Bestandsgeschichte 

Rohmeyers fotografischer Nachlass ist nach Motiven geordnet auf verschiedene Instiutionen verteilt worden. Die expressiven Schwarz-Weiß-Fotos der Frühzeit verwahrt das Focke-Museum in Bremen. Farbaufnahmen aus Schleswig-Holstein gingen an das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte Schloss Gottorf. Farbdias mit Motiven aus Niedersachsen, die ungefähr im Zeitraum 1975-1985 entstanden, schenkte Rohmeyers Witwe, Gudrun Rohmeyer, 2020 dem Niedersächsischen Landesarchiv.

Die Titel der Dias erfasste die Archivangestellte Brigitte Junghardt.

Stand: Mai 2020

Literatur 

Uwe Bölts: Bilder wie aus einer anderen Welt. Fischerhude und die Wümmeniederung in den Schwarzweiß-Fotographien von Klaus Rohmeyer. In: Zwischen Elbe und Weser. Zeitschrift des Landschaftsverbandes der ehem. Herzogtümer Bremen und Verden 31 (2012), S. 2-4.

Weitere Angaben (Bestand)

Bearbeiter 

Dr. Brage Bei der Wieden (2020)