Identifikation (kurz)
Titel
Kriminalpolizeiinspektion Celle
Laufzeit
1944-1989
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
Vorbemerkung: Zur allgemeinen Geschichte, Organisation und Aufgaben der Polizei in Niedersachsen siehe das Gruppenvorwort zum Tektonikpunkt "Polizei".
Die Kriminalpolizeiinspektion Celle geht auf die Polizeiabschnitte Stadt Celle, Landkreis Celle und Landkreis Fallingbostel zurück, die als Polizeidienststellen dem Regierungspräsidenten in Lüneburg zugeordnet waren. Etwa Anfang der 1960er Jahre wurde die Polizeiinspektion (PI) Celle als übergeordnete Behörde für die Polizeiabschnitte Burgdorf, Stadt Celle, Landkreis Celle und Fallingbostel gegründet.
Bis zur Polizeireform 1974 war die PI Celle sowohl für Aufgaben der Schutzpolizei als auch der Kriminalpolizei zuständig. Dann kam es zur organisatorischen Trennung zwischen Schutz- und Kriminalpolizei (inklusive Nachrichtenpolizei). Die Aufgaben der Schutzpolizei übernahm die in Schutzpolizeiinspektion (SPI) Celle umbenannte PI Celle mit ihren beiden Polizeiabschnitten Celle und (Soltau-)Fallingbostel. Für die kriminalpolizeiliche Verbrechensbekämpfung in den Landkreisen Celle und (Soltau-)Fallingbostel wurde die Kriminalpolizeiinspektion (KPI) Celle eingerichtet, der zunächst die beiden Kriminalkommissariate Celle und Fallingbostel, später Fallingbostel und Soltau untergeordnet waren. Die Fach- und Dienstaufsicht nahm sowohl für die SPI als auch die KPI Celle bis 1978 der Regierungspräsident in Lüneburg (Dezernat 202 bzw. 203), danach die Bezirksregierung Lüneburg (Dezernat 303 bzw. 304) wahr.
Mit der Polizeireform 1994 wurde die Trennung zwischen Schutz- und Kriminalpolizei aufgehoben, so dass KPIs und SPIs zu PIs zusammengeschlossen wurden. Dabei wurden für die Landkreise Celle und Soltau-Fallingbostel eigene PIs eingerichtet. Die PI Celle betreut seitdem den Landkreis Celle einschließlich des gemeindefreien Bezirkes Lohheide.
Nach der Auflösung der Bezirksregierung und der Polizeireform 2004 ist die PI Celle mit dem nachgeordneten Polizeikommissariat Bergen sowie weiteren Polizeistationen im Landkreis heute der Polizeidirektion Lüneburg unterstellt.
Stand: November 2015
Bestandsgeschichte
Die Zusammensetzung des Bestandes beruht auf dem Archivierungskonzept von 1991 (Erlass der Staatskanzlei vom 11. September 1991, genauer hierzu vgl. das Vorwort zum Bestand Nds. 147). Dieses sieht vor, dass aus den Kriminalpolizeiinspektionen und Polizeidirektionen des Landes Niedersachsen folgendes Schriftgut zu übernehmen ist:
- Statistische Auswahl in Form von Zufallsstichproben alle 10 Jahre für die in einem Monat ausgesonderten personenbezogenen Kriminalakten (KpS), beginnend mit Dezember 1991
- jährlich 10-20 von den Dienststellen ausgewählte personenbezogene Kriminalakten von besonderer Bedeutung (kriminalpolizeilich interessente oder zeittypische Fälle); die Anzahl der Fälle wurde später auf ca. 10 korrigiert.
In den vorliegenden Bestand Nds. 149 Celle sind bislang zwei Ablieferungen der Kriminalpolizeiinspektion Celle eingegangen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Behörde seit 1993 vom NLA Stade archivisch betreut wird.
Stand: November 2015
Enthält
Kriminalakten, Tagebücher
Findmittel
EDV-Findbuch 2019
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Zu den nach 1978 entstandenen Unterlagen der Kriminalpolizeiinspektion Celle siehe den Bestand Rep. 288 Celle im NLA Stade.
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
0,7
Bearbeiter
Dr. Christian Helbich (2015)
Benutzung
Das Archivgut kann im Niedersächsischen Landesarchiv Hannover unter Berücksichtigung der Einhaltung von Schutz- und Sperrfristen nach §5 Niedersächsisches Archivgesetz (NArchG) eingesehen werden.
Arcinsys