StAB 4.124 Pers.

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Senator für das Wohlfahrtswesen, Personalakten

Laufzeit 

1968-2011

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Bei der Schaffung von Fachressorts 1933 wurde der soziale Bereich dem Senator für Arbeit, Technik und Wohlfahrt zugewiesen. 1938 erfolgte die Unterstellung der Behörde für Wohlfahrt und Versicherungswesen unter die innere Verwaltung und 1942 die Umbenennung in Abteilung für Volkspflege. 1945 war erstmalig ein Senator ausschließlich für das Wohlfahrtswesen zuständig. Er hatte auch den Grundbesitz der aufgelösten Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) zu verwalten. Der Behördentitel wechselte infolge von Veränderungen im Aufgabenbereich mehrfach. Er lautete 1948 bis 1951 Senator für Arbeit und Wohlfahrt, dann wieder wie 1945 eingeführt, ab 1960 Senator für Wohlfahrt und Jugend und seit 1970 Senator für Soziales, Jugend und Sport. 1950 bis 1953 fiel der Behörde eine weit über die bremischen Belange hinausgehende Sonderaufgabe zu, nämlich in der ganzen Bundesrepublik die Verarbeitung der im Rahmen der Hilfsprogramme der UNICEF (United Nations International Children's Emergency Fund, Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) eingehenden Rohstoffe zentral zu lenken und die Produkte sowie Medikamente und Apparate zu verteilen. 1999 wurde die senatorische Behörde in eine Abteilung innerhalb der Behörde des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales umgewandelt.

Bestandsgeschichte 

Personalakten aus dem Wohlfahrtsbereich wurden bereits zu Ende der 1960er Jahre an das Staatsarchiv abgeliefert, der genaue Zeitpunkt lässt sich nicht mehr feststellen. Eine weitere größere Ablieferung ging 1975 ein, außerdem wurden eingehende Einzelakten und eine kleinere Ablieferung, betreffend Beschäftigte bei Kahrwegs Asyl, diesem Bestand zugeordnet. Der Bestand wurde anhand der Ablieferungslisten benutzt, eine Erschließung erfolgte zunächst nicht, da die Entscheidungen zur Bewertung noch nicht getroffen werden konnten. In den folgenden Jahren wurden häufiger Akten aus dem Bestand zurückgefordert, vor allem, weil sie weitergeführt werden sollten.
Im Jahr 2011 wurden die Akten im Bestand durchgesehen und bewertet. Dabei wurden alle Akten zum Anfangsbuchstaben D als Zufallsstichprobe übernommen, lediglich die ebenfalls im Bestand auftretenden Nebenakten wurden zur Vernichtung bestimmt. Übernommen wurden außerdem aussagekräftige Personalakten, darunter betrafen - neben den in leitender Funktion beschäftigten Personen - einige Akten bereits vor 1914 im Sozialbereich tätige Beschäftigte. Die Masse der Akten betraf Praktikantinnen und Praktikanten, zahlreiche als Lohnempfänger beschäftigte Personen wie Reinigungspersonal oder Heizer und sehr viele Kindergärtnerinnen, die meist nur wenige Jahre tätig waren. Auch über Bürobeschäftigte, die meist in mehreren bremischen Behörden tätig gewesen waren, fanden sich viele, meist wenig aussagekräftige Akten. Alle Akten mit auffälligem Inhalt, z.B. Unterlagen aus Disziplinarverfahren oder Beschäftigungsverhältnisse aus der frühen Zeit der Wohlfahrtsverwaltung, wurden übernommen, auch Akten über Angestellte, die ihre Dienstzeit mit der Besoldungsgruppe BAT IV beendeten, wurden meist übernommen, soweit es sich nicht um Büropersonal handelte. Es fanden sich nur wenige Fallakten, in denen es um spezialisiertes Personal wie Psychologen ging, diese wurden übernommen.

Die übrigen Akten wurden zur Kassation bestimmt, wobei Akten über Angestellte, deren Geburtsjahr weniger als 70 Jahre zurückliegt, noch bis zum Ablauf dieser Frist aufbewahrt werden sollen. Akten über Lohnempfänger und Lohnempfängerinnen sowie alle Nebenakten wurden zur Vernichtung bestimmt. Dem Bestand liegen die Ablieferungslisten bei, außerdem Kopien, in denen die Kassation (K) vermerkt ist, und die bei der Durchsicht des Bestands aufgefundenen Entnahmescheine, auf denen jeweils die Rückgabe der Akte, der Zeitpunkt der Rückgaben und der Empfänger ersichtlich sind.
Eine Bearbeitung und Verpackung der Akten steht noch aus.
Bettina Schleier
Juli 2011

Enthält 

Einzelfallakten

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

1,8