StAB 7.2120

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Louis Krages Holzimport

Laufzeit 

1782-1999

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

"Wohin man im weiten Gebiet des Seehafens kommt, findet man Holz. In den Betrieben der Holzbearbeitung im Holzhafen, im alten Hohentorshafen und im weiten Bereich des Industriehafens blinken die Abscheidertürme der Hobelwerke, ragen die Schornsteine der Säge- und Messerwerke, dehnen sich die Lagerhallen und Freilagerplätze, schwenken die Kräne in den Verkehrshäfen ihre Schnitt- und Sperrholzlasten. Kaum ein anderes Gut des Außenhandels ist in Bremen so vielfältig verbreitet und beschäftigt intensiv die Hafenwirtschaft."
Neben Hamburg ist Bremen seit Mitte des 19. Jahrhunderts der größte deutsche Einfuhrhafen für Schnitthölzer aus Skandinavien, Finnland, Russland und Übersee. Bremen und seine Häfen trägt dem gesteigerten Bedarf der deutschen Wirtschaft Rechnung, indem die Unterweser stetig ausgebaut wird, ein erstes künstliches Hafenbecken (1888; der heutige Europahafen), der Holzhafen (1891) und schließlich die Industriehäfen (bis 1911) fertiggestellt werden. Bremen wird zu einem bedeutenden Umschlags- und Lagerplatz für Holzimporte - mit modernster Infrastruktur (Bahnanschluss, werkseigene Kaianlagen); und auch die weiterverarbeitende Industrie wird im Hafengebiet ansässig, die Hölzer werden nun in den zahlreicher werdenden Säge-, Hobel- und Furnierwerken direkt verarbeitet. Im bremischen Hafengebiet entsteht eine eigenständige Holzwirtschaft.
Die oben zitierte Schilderung zeigt wie sehr das Holz die bremische Hafenwirtschaft um 1900 prägt. Das hat auch den jungen Kaufmann Louis Krages beeindruckt. Geboren am 29. Juli 1875 in Bremen gründet er nach erfolgreicher Banklehre am 01. Juli 1901 gemeinsam mit dem Kaufmann Friedrich Franz Carl Zenker die Holzimportfirma Krages & Zenker. Sie pachten im Bremer Holzhafen ein Gelände (Nr.10 a/b), bauen Schuppen für Lagerzwecke und Büros. Zunächst beschränkt sich das Unternehmen ganz auf den Holzimport; Hobelaufträge werden noch von Fremdfirmen, besonders der Firma Logemann & Wardenburg, übernommen.

Wegen "Ungleichheit in der Denkweise" zieht sich Franz Zenker bereits ein dreiviertel Jahr nach der Unternehmensgründung am 29. März 1902 aus dem Geschäft zurück. Einige Jahre führt Krages das Unternehmen als Personengesellschaft allein weiter; am 30. November 1912 wird dann einer seiner Prokuristen, Johannes Carl Heinrich Köster, neuer Gesellschafter der expandierenden Holzhandlung Louis Krages (bis 1950).
Das Holzimporthandelshaus beginnt schnell erfolgreich zu arbeiten: beträgt der Umsatz im Jahr 1902 noch 482.000 Mark, so steigt er bis 1912 auf 4,4 Mio. Mark. So kann am 20./31. Januar 1912 von der Stadt Bremen ein neues 238.869 m² Firmengelände am Industriehafen (Beim Industriehafen Nr. 123, seit 1998: Louis-Krages-Straße 32/38) mit besseren Lager- und Löschmöglichkeiten gemietet werden. Das Unternehmen entwickelt sich nun weiter zum Produzenten von Massivholzprodukten; ein modernes Hobelwerk (Juli 1912) sowie weitere Lagerhallen werden errichtet. Die Firma Louis Krages wird das größte Unternehmen seiner Art in Europa: rund 50% der über Bremen aus Skandinavien importierten Schnitthölzer lagern auf Krages´ Gelände und werden dort weiterverarbeitet; den Transport der Hölzer übernehmen seit 1903 gecharterte Dampfschiffe.
Am 01. Februar 1923 kauft Krages das Firmengelände für rund 120 Mio. Reichsmark - und baut sich ein Jahr später an der Marcusallee 11/13 ein neues Eigenheim.
Zwischen 1918 und 1927 gründet und kauft Krages mehrere Holzhandlungen und Hobelwerke auf:
1918: Das Säge- und Hobelwerk der Fa. Emil Meyer in Lübeck, welches als Gebr. Krages GmbH nach Lübeck-Schlutup verlagert wird, wo es bis 1985 in Betrieb ist.
1921: Errichtung eines Hobelwerkes in Worbis für die Bearbeitung deutschen Holzes aus Bayern, Sachsen, Thüringen und Schlesien sowie den Weiterverkauf in das Ruhrgebiet;

1921 Oktober: Zusammen mit dem Bremer Holzkaufmann Diedrich Kriete (Miltenberg & Kriete) wird in Königsberg (Am Friedländer Torplatz) die Fa. Krages & Kriete GmbH gegründet, die ein dortiges Säge-, Schäl- und Furnierwerk der Fa. Pick übernimmt. Hergestellt werden nun Furniere, Sperrholz und Zigrarrenkisten. Das Unternehmen muss aufgrund der militärischen Niederlage Deutschlands spätestens 1944 seinen Betrieb einstellen.
1925: Die Fa. Krages & Kriete übernimmt 1924 die Leipziger Zigarrenkistenfabrik Gebr. Röder und führt sie weiter unter dem Namen Kistenfabrik Röder GmbH, Leipzig-Lindenau.
Beteiligung an der Gründung einer GmbH in Cuxhaven zur Herstellung von Fischkisten und Besenstielen.
um 1926: Erwerb der Aktienmehrheit an den Harburger Hobelwerken, aus denen nun die Harburger Hobelwerke L. Krages & Söhne GmbH & Co. KG werden, welche sich zu einem der bedeutendsten Importhäuser und Industriehobelwerke Norddeutschlands entwickeln. 1988-2001 gehört das Werk zur Werhahn-Gruppe (Neuss), seit 2002 zur Cordes-Gruppe (Bremerhaven).
1927: Eröffnung einer Zweigniederlassung in Leipzig (22. Februar), welche am 26. November 1929 allerdings wieder geschlossen wird.
Am 21. Juni 1937 übernimmt Louis Krages zusammen mit Johannes Köster die am 01. September 1900 gegründete Dampfhobel- und Sägefabrik A.H. Dülken in Köln-Porz. Die jüdischen Geschäftsinhaber Karl, Ernst und Isidor Dülken wandern samt ihrem Geschäftsführer Isidor Wallerstein in die Niederlande aus. Auf dem Gelände entsteht nun die Louis Krages & Co. GmbH Holzbearbeitungs KG. Der Betrieb dieses Werkes wird am 30. Juni 1983 aufgegeben, das Firmengelände weitervermietet und am 20. Februar 1989 schließlich an die Wohnungsbau Schwaben & Co. in München verkauft. Als Louis Krages & Co. GmbH hat dieses Tochterunternehmen ab 1990 seinen Sitz in Bremen.

Louis Krages ist aktiv im Nordwestdeutschen Hobelholzverband sowie Mitbegründer des Vereins Deutscher Holzeinfuhrhäuser (VDH) am 12. Februar 1916; dort bleibt er eine prägende Gestalt, wird Vorstandsmitglied und zwischen 1933 und 1955 schließlich Vorsitzender. In Bremen selbst ist Krages Mitglied u.a. in verschiedenen Kommissionen der Handelskammer, ferner in zahlreichen Gremien der See- und Binnenschifffahrt, des Bankwesens und Schiffbaus.
1944 wird das Bremer Werk durch ein Bombenangriffen folgendes Großfeuer fast völlig zerstört. Doch der Wiederaufbau beginnt sofort nach Kriegsende und wird von seinen etwa 500 Mitarbeitern tatkräftig unterstützt. Um 1950 herum kann Krages wieder an seine Erfolge der Vorkriegszeit anknüpfen.
Mit der Gründung der Rohleisten und Holzplatten GmbH (1949), die Produkte für die Möbelindustrie herstellt, verlagert die Fa. Louis Krages selbst ihr Geschäft mehr auf den bundesweiten Holzhandel (Louis Krages Holzeinfuhr). Später konzentriert sich dieses Unternehmen jedoch ebenfalls mehr auf den Holzhandel und geht Anfang der 1990er Jahre vollständig in der Muttergesellschaft auf.
Mitte der 1950er Jahre ist die Firma Louis Krages die bedeutendste deutsche Holzimportfirma sowie das größte europäische Hobelholzbearbeitungswerk.

Nach Louis Krages´ Tod am 15. Mai 1955 übernimmt die Erbengemeinschaft, bestehend aus seiner zweiten Ehefrau Charlotte Krages (geb. Rost, 31. Mai 1912 - 9. Juli 1996, oo 13. Oktober 1937) sowie den Söhnen Carl Louis (1903-1966), Hans Louis (1906-?) und dem noch minderjährigen Louis Klaus (02. August 1949 Bremen - 11. Januar 2001 Atlanta/USA, Freitod) bzw. dessen Vormund, das Krages-Firmenimperium (Krages Erben GmbH, gegr. 2. Mai 1957). Die Geschäftsführung obliegt Carl Louis und Hans Louis Krages sowie dem von Charlotte Krages berufenen Hanns-Harald Vierow. Die Krages Erben GmbH wird alleinige persönlich haftende Gesellschafterin der ebenfalls am 2. Mai 1957 in die Louis Krages GmbH & Co. KG (HRB Nr. A 13029) umgewandelten Fa. Louis Krages. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit in- und ausländischen Hölzern aller Art, der Betrieb von Säge- und Hobelwerken sowie die Beteiligung an Unternehmen gleicher und ähnlicher Art.
Damit entsprechen die Erben Louis Krages´ Wunsch, das Unternehmen in seinem Sinne weiterzuführen und der Familie als Ganzes zu erhalten.
Carl Louis und Hans Louis entstammen der ersten Ehe des Louis Krages mit Meta Margarethe Ickler (1876-1936, oo 11. Oktober 1902). Sie übernehmen zusätzlich und später überwiegend die Leitung der ihnen als Erbe zustehenden Werke in Lübeck bzw. Hamburg-Harburg. Der bekanntere Sprössling ist allerdings wohl Hermann D. Krages (1909-1992), der nach 1945 durch zahlreiche spektakuläre Finanzgeschäfte von sich reden macht und 1963 aus Steuergründen nach Chur/Schweiz zieht.

Der jüngste Sohn Louis Klaus bekommt vertraglich das Recht zugesichert, ab Vollendung seines 26. Lebensjahres zum Prokuristen und ab Vollendung des 28. Lebensjahres zum Geschäftsführer der Krages Erben GmbH und damit der Louis Krages GmbH & Co. KG bestellt zu werden - bei Nachweis der beruflichen Qualifikation. Entsprechend übernimmt er 1977 neben Hanns-Harald Vierow als Geschäftsführer die Louis Krages GmbH & Co. KG mit Sitz in Bremen. Zwischen 1976 und 1995 macht Louis Klaus Krages (zunächst unter dem Pseudonym "John Winter") jedoch vor allem als erfolgreicher Rennfahrer u.a. in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) auf sich aufmerksam.
Die Louis Krages GmbH & Co. KG hält mehrere Tochterfirmen:
· Rohleisten und Holzplatten GmbH, Bremen
· Louis Krages & Co. GmbH Holzbearbeitungs KG, Köln und Bremen (Louis Krages & Co. GmbH; ab 1994: Louis Krages Holzwerke GmbH, HRB Nr. 4104)
· Louis Krages Holzimport GmbH, Bremen, seit 1962, weitere Verlagerung auf den Holzhandel
· Louis Krages Holzimport GmbH & Co. KG, Bremen, gegründet 01. Januar 1980 (HRB Nr. 18433), persönlich haftender Gesellschafter ist die Krages Holzimport GmbH, Bremen, Geschäftsführung Louis Klaus Krages und H.-H. Vierow; Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit in- und ausländischen Hölzern, die Verwaltung von eigenem und fremden Grundbesitz sowie der Betrieb von Geschäften aller Art; kein eigenes Personal; ausschließliche Geschäftstätigkeit seit 1980: Verwaltung und Vermietung der von der Fa. Louis Krages GmbH & Co. KG angemieteten Lagerhallen und Nebengebäude.
sowie Beteiligungen:
· Becker & Otten GmbH & Co. KG, Bremen (rund 43%, später 30%), gegründet 1892, Beteiligung seit 1938
· Ruppenthal oHG Versicherungsagentur, Bremen (100%)
· J.+H. Gehlsen-Sylt GmbH & Co. KG, Tinnum/Sylt-Ost (100%); 1982-1996
· Sylter Baumarkt GmbH, Tinnum/Sylt-Ost (100%), Handelsregister Niebüll, Nr. HRB 364; bis 1991
· Russia Import GmbH, Dortmund (50%, später 49%); bis 1992

Finanzielle Schwierigkeiten seit den 1980er Jahren werden zunächst durch einige Bremer Banken überwunden, doch seit Anfang der 1990er Jahre ist der Niedergang des Unternehmens deutlich zu spüren.
Am 23. November 1990 wird auf Beschluss der Gesellschafter der Louis Krages GmbH & Co. KG das gesamte operative Holzgeschäft auf die Louis Krages & Co. GmbH (seit 1994 "Louis Krages Holzwerke GmbH") übertragen; die Louis Krages GmbH & Co. KG betreibt ab 01. Januar 1991 ausschließlich die Verwaltung des eigenen Grundbesitzes und der Beteiligungen. Ebenfalls auf Beschluss der Gesellschafter wird der Name der Louis Krages GmbH & Co. KG am 12. Mai 1992 in "Louis Krages KG" geändert.
Mitte der 1990er Jahre hat sich die Situation so verschärft, dass am 24. November 1994 das gesamte Sachanlagevermögen (mit Ausnahme des in Bau befindlichen neuen Fertigwarenlagers) für 65.000 DM - nach dem "Sale-and-lease-Back"-Modell - an die OPTIO Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, verkauft werden soll. Jedoch tritt der Käufer nach langen Verhandlungen und Verzögerungen am 25. Oktober 1995 vom Vertrag zurück. Trotz finanzieller Schwierigkeiten erwirbt die Louis Krages KG am 01. Januar 1995 ein weiteres Betriebsgrundstücks in Neumünster (Krokamp 52a).
Im Jahresabschluss 1996 verkündet der Wirtschaftsprüfer dann sehr deutlich die Gefährdung der Fortführbarkeit der Gesellschaft.
Durch den Geschäftsanteilsübertragungsvertrag vom 22. Januar 1997 veräußert die Louis Krages KG ihre Gesellschaftsanteile zum Buchwert von DM 1,00 an vier neue Gesellschafter aus der "Zech-Gruppe" und bereits am 05. Mai des Jahres wird die Immobilie der Louis Krages KG auf Antrag der Vereins- und Westbank AG mit gerichtlicher Anordnung der Zwangsverwaltung unterworfen; Zwangsverwalter wird der Rechtsanwalt Dr. Karsten Förster, Bremen.

Im Jahr 1999 gehen dann die von der Zech-Gruppe gehaltenen Anteile an die neu gegründete zum finnischen Holzkonzern Metsäliitto gehörende "Metsä Prima" über. Im Jahr 2000 richtet VW/Audi in einigen Hallen auf dem ehemaligen Gelände der Fa. Louis Krages ein Ersatzteillager ein.
Die Louis Krages KG selbst geht am 11. September 2001 in die Transfergesellschaft "Krages"-TraK-mbH (HRB Nr. 20381), Bremen, über.
Folgende Zusammenfassung zeigt noch einmal die Entwicklung der Fa. Louis Krages:
Krages & Zenker (1901)
Fa. Louis Krages Holzhandlung (1902-1914)
Fa. Louis Krages Holzimport (1914-1921)
Fa. Louis Krages Holzimport, Hobel- und Sägewerk (1921-1944)
Fa. Louis Krages Holz-Einfuhr (1945-1955)
Louis Krages GmbH & Co. KG (1955/57-1992)
Louis Krages KG Holzimport (1992-2001)
Transfergesellschaft "Krages" TraK-mbH (seit 2001)

Bestandsgeschichte 

Der Bestand wurde am 09. Juni 2006 durch die Pro-Consult-Gesellschaft für gewerbliche Immobilienvermittlung mbH, dem Grundstücksverwalter der ehemaligen Firma Louis Krages, ohne Auflagen an das Staatsarchiv abgegeben. Zuvor war das Schriftgut im Unternehmenssitz der zur Metsäliitto-Gruppe gehörenden Finnforest Deutschland GmbH, Louis-Krages-Straße 30, gelagert. Unter dem Titel "Louis Krages Holzimport" haben diese rund zweieinhalb Regalmeter Geschäftsbücher, Akten und Fotoalben die Bestandsnummer 7,2120 erhalten.
Der Bestand "Louis Krages Holzimport" umfasst nach der Bearbeitung 101 Verzeichnungseinheiten in 18 Kartons und besteht vor allem aus:
· Unterlagen zu Louis K. Krages alias John Winter und seine Tätigkeit als Rennfahrer
· Unterlagen zur Familie Aldenhoven (deren Verbindung zur Familie Krages unbekannt ist, die jedoch möglicherweise mit der ehemaligen Fa. Dülken in Köln-Porz verbunden ist)
· Geschäftsnotizen, Bilanzunterlagen, Jahresabschlüsse, Hauptbücher, Frachtbücher, Auftragsbücher, Grundsteuerbescheide, Kreditverträge, Betriebs- und Grundstücks-angelegenheiten, Korrespondenzen der Fa. Louis Krages

· Hauptbücher, Bilanzbücher der Fa. Becker & Otten GmbH, Bremen
· Bilanzbuch und Steuereinschätzungsbuch der Fa. Dülken, Gourary, Lewin & Co. GmbH, Danzig und Köln
· wenige Unterlagen zur Altersversorgung der Mitarbeiter
· eine umfangreiche Sammlung von Kondolenzbriefen der Fa. Louis Krages
· Ansprachen von Louis K. Krages und Hanns-Harald Vierow zu betriebsinternen sowie externen Anlässen
· einige Bücher und Broschüren zur Holzwirtschaft
· Unterlagen zum Verein Deutscher Holzeinfuhrhäuser e.V.
· eine umfangreiche Fotosammlung
Die Geschäftsentwicklung der für die Geschichte der Bremer Holzindustrie bedeutenden Fa. Louis Krages lässt sich anhand der Überlieferung von der Unternehmensgründung 1901 bis etwa 1950 sowie von 1980 bis 1998 gut nachvollziehen; diese Jahre umfassen vor allem den Aufstieg der Firma unter dem alten Louis Krages und den Niedergang seit den 1980er Jahren unter Louis K. Krages. Die Lücke zwischen 1950 und 1980 wird lediglich durch wenige periphere Sammlungsbestände wie Fotos aufgefüllt. Insgesamt umfasst der Bestand "Louis Krages" einen Zeitraum von 1887 bis 1999, hinzu kommen Unterlagen zur Familie Aldenhoven aus den Jahren 1782 bis 1939.
Abgesehen von doppelten Stücken wurden keine Unterlagen kassiert.

Enthält 

Hauptbücher - Bilanzen - Finanzen und Kredite - Steuern - Korrespondenz - Inventar - Personal - Grundstücke und Gebäude - Materialsammlungen - Fotos - Unterlagen der Firma Becker & Otten, Bremen - Unterlagen der Firma Dülken, Gourary, Lewin & Co. GmbH, Danzig und Köln - Familie Aldenhoven - Materialien über den Rennfahrer Louis Karl Krages (John Winter)

Literatur 

Adressbücher Bremen, 1893-2002 (StAB 14-ZA 128)
Brown, Herbert, Holzimport und Holzbearbeitung in Bremen, in: Hartmut Roden (Hg.), Bremen - Handelsstadt am Fluss, Bremen 1995, S.279-283 (StAB 14-Ad 564)
D&H Chronik Verlag (Hg.), Damals & Heute : Menschen & Persönlichkeiten Ihrer Heimatstadt Bremen, Aspach, 1999, S.232 f. - (StAB 7,2120-79)
Graue Mappe "Krages" bei Die Maus - Gesellschaft für Familienforschung in Bremen e.V.
Handelsregister der Freien Hansestadt Bremen. Bd. 18, Nr. 74 (Krages & Zenker) und 174 (Louis Krages). - (StAB 4,75/5), Handelsregister ab 1941 im Amtsgericht Bremen, HRB Nr. 4151

Hauser, Andrea, Bremen und das Holz, in: Bericht über das 91. Geschäftsjahr 1998, hrg. v. Bankhaus Neelmeyer AG, Bremen 1999. S.39-60. - (StAB 14-Za 655.91)
Bremische Biographie 1912-1962, hrsg. von der Historischen Gesellschaft zu Bremen und dem Staatsarchiv Bremen. Bremen, 1969. S.291f.
Kruppenbacher, Dieter, Der Bremer Holzhandel hat lange Tradition, o.O., 1987.
Löbe, Karl, Bremens Holzwirtschaft, Bremen, 1943.
Löbe, Karl, Holz als Seehafengut, Bremen, 1952. - (StAB 14-Ad 433)
Löbe, Karl, Deutsche Holzeinfuhr aus Geschichte und Gegenwart, Bremen, 1956. - (StAB 14-D 1465)
Schwarzwälder, Herbert. "Das Große Bremen-Lexikon, 2 Bde., 2.Auflage. Bremen, 2003. Bd.1, S.496f.
Verein Deutscher Holzeinfuhrhäuser e.V. (Hg.), Fünf Jahrzehnte Holzimport, 1916-1966, Hamburg, 1966 (StAB 7,2120-80)
Wiehe, Ernst, Überseeische Hölzer: Der Import und Handel sowie eine Beschreibung der gangbarsten Sorten, 2. Auflage, Bremen, 1930 (StAB 14-E 389)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

1,8

Benutzung 

Die Einheiten 7,2120-62 und 63 unterliegen der personenbezogenen Schutzfrist.