NLA HA Hann. 128 Lüneburg

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Domänenrentamt Lüneburg (vor 1945)

Laufzeit 

1587-1973

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Domänenrentämter waren ab 1885 für die Verwaltung des staatlichen Grundbesitzes, der staatlichen Gebäude und Bauwerke (Schlösser, Amtsgebäude, Brücken, Schleusen usw.) sowie der Regalien, d.h. der fiskalisch nutzbaren Hoheitsrechte (z. B. das Recht zur Fischerei) zuständig. Letztgenannte wurden seit Generationen durch Erbenzinsverleihung genutzt, sodass der Fiskus faktisch nur mehr ein Obereigentumsrecht behauptete. Die ihm daraus entstandenen Abgaben und Dienste und deren Ablösung durch die Verpflichteten, die Erbzinsleute, markierten ein wesentliches Aufgabengebiet der Domänenrentämter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts.

Im Regierungsbezirk Lüneburg wurden drei dieser Behörden eingerichtet: In Harburg, Lüneburg und Celle. Der Sprengel des Domänenrentamtes Harburg umfasste die Kreise Fallingbostel, Harburg, Soltau und Winsen/Luhe; das Domänenrentamt Lüneburg betreute die Kreise Bleckede, Dannenberg, Lüchow, Lüneburg und Uelzen; der Bereich mit den Kreisen Burgdorf, Celle, Gifhorn und Isenhagen wurde vom Domänenrentamt Celle aus verwaltet.

1927 erfolgte die Auflösung des Domänenrentamtes Harburg und eine neue Einteilung der beiden verbliebenen Sprengel: das Domänenrentamt Lüneburg übernahm den Harburger Sprengel insgesamt und trat dafür die Kreise Lüchow und Uelzen an das Domänenrentamt Celle ab. Ein Jahr später wurde aus der Harburger "Erbmasse" der Kreis Fallingbostel herausgenommen und dem Zuständigkeitsbereich von Celle angegliedert.

Auch die Kreisreform von 1932 hatte Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Domänenrentämter. Das ergab sich aus der Zusammenlegung von (Alt-)Kreisen, die bisher verschiedenen Domänenrentamts-Bereichen angehört hatten. Dies betraf die Kreise Lüchow und Dannenberg; die Verwaltung des neu entstandenen Kreises wurde von dem Zeitpunkt an von Lüneburg aus wahrgenommen.

Stand: August 2015

Zur Geschichte des Domänenrentamts Lüneburg nach 1945 siehe das Vorwort zum Bestand Nds. 650 Lüneburg.

Bestandsgeschichte 

Das archivwürdige Schriftgut des Domänenrentamts Lüneburg umfasst drei Zugänge: die Akzession 29/1959 im Umfang von 65 Akteneinheiten; die Akzession 1998/128 mit 371 Akten und die Akzession 2007/11 mit 48 Akten. Ein Teil der Akten des im DRA Lüneburg aufgehenden DRA Harburg wurde im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes (1937) an das Staatsarchiv Hamburg abgegeben.

Stand: August 2015

Enthält 

Allgemeines, Personalia, Pachtsachen, Grundbuchangelegenheiten, Fischereisachen, Domänenfiskus, Geld-, Korn- u. Dienstregister, Mühlen, Besitzveränderungen, Abgaben u. Lasten der Domänenverwaltung, Aktenverzeichnisse, Etatsachen u.a.

Findmittel 

EDV-Findbuch

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

NLA HA, Nds. 650 Lüneburg (Domänenrentamt Lüneburg, nach 1945)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

17,2

Benutzung 

Bei einzelnen Nummern der Akzession 128/98 kann es aufgrund von Pilzbefall zu Einschränkungen in der Benutzung kommen.