StAB 7.218

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Laue, Familie Fritz

Laufzeit 

1917-1974

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Am 25.1.2005 übereignete Frau Trude Laue, Vorkampsweg 202, 28359 Bremen, dem Staatsarchiv Bremen die Lebenserinnerungen ihrer Großmutter Louise Wilhelmine Niebuhr, die seit 12.3.1890 verehelichten Laue. Diese Lebenserinnerungen sind in die sogenannten "Kleinen Erwerbungen" unter der Signatur 7,500-287 eingearbeitet worden. Am 10.2.2005 wurde das Material um ein Vielfaches ergänzt, das die Anlegung eines eigenen Bestands rechtfertigt unter der Signatur 7,218 Familie Fritz Laue.
Es wurden fast sechzig Taschenkalender abgeliefert. Sie umspannten den Zeitraum 1922-1980. Mengenmäßig war das ein gut gefüllter Archivkarton. Hier musste ich mich zu umfangreicher Kassation entschließen. Die Eintragungen sind sehr dürftig, manchmal wurde nur das Wetter verzeichnet oder nur "müde" eingetragen, Verwandtenbesuche oder Ausflüge wurden festgehalten. Man kann zwar die Aktivitäten in diversen Vereinen nachvollziehen, doch sind das nur Zufallsspuren. ( z. B. Rablinghauser Speeldeel, Olbersgesellschaft, Vogelschutzgesellschaft oder Arbeitsdienst beim DAF).
Aus den Jahren 1922-1933 wurden die Notizhefte 1923, 1926, 1932 und 1933 aufbewahrt. Ferner die Jahrgänge 1936, 1939, 1941, 1944 - 1946. Ab 1952 waren die Eintragungen im Bremer Lehrerkalender verzeichnet, der vom Deutschen Sparkassenverlag GmbH. Stuttgart herausgegeben wurde und ab 1956 in jeweils gleicher Form und Farbe (rot) gedruckt war. Aus dieser Zeit sind nur die Jahrgänge 1951, 1952, 1956, 1962, 1972 als Stichproben ausgewählt worden. Die Kassation ist in Absprache mit dem Sachgebiet Bildung geschehen.

Herzstück des Familiennachlasses sind Feldpostbriefe aus dem Ersten Weltkrieg. Fritz Laue, geboren am 4.9.1899, befand sich ab dem 13.6.1917 zur Ausbildung als Marine-Artillerist in Friedrichsort bei Kiel. Fast täglich schrieb er an seine Mutter, die ihm wiederum wöchentlich mehrere Pakete schickte. Von Februar bis Dezember 1918 war er in der Türkei stationiert. Aus dieser Zeit sind fast 80 Briefe von ihm erhalten, die eindrucksvolle Schilderungen vornehmlich aus Istanbul beinhalten.
Aber auch die Briefe von Louise Laue an ihre Schwester Agnes in Zerbst aus dem Kriegsjahr 1917 und der Inflationszeit sind sehr interessant. Sie leitete eine sogenannte Volksküche und bot für Seefahrtschüler Logiesplätze. Louise Laue starb am 30.8.1935.
Zu der Zeit war ihr Sohn Friedrich (genannt Fritz) Laue schon lange Lehrer an der Schule Schleswiger Straße, ab August 1952 bis zu seiner Pensionierung am 31.3.1965 war er Schulleiter an der Schule Carl-Schurz-Str. Er starb am 17.11.1980. Über seinen beruflichen Werdegang gibt seine Personalakte Auskunft. (Signatur 4,111 Pers. Laue, Friedrich). Weitere Daten zur Familie befinden sich unter der letzen Verzeichnungsnummer. Spuren der Familie, die ins 19. Jahrhundert zurückreichen befinden sich im Bestand des Erbe- und Handfestenamts unter der Signatur 4,45/1-N II Bl. 78.
Insgesamt umfasst der Bestand nur zehn Verzeichnungseinheiten in einem Archivkarton.
Im September 2005
Dorothea Breitenfeldt

Enthält 

Familienbriefe aus und nach dem 1. Weltkrieg, u.a. aus Istanbul 1918 - Haushaltsbücher - Notiz- und Lehrerkalender

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,1