StAB 7.255

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Jacobskötter, Ludwig

Laufzeit 

1901-1957

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Ludwig Jacobskötter wurde am 25.2.1883 in Erfurt geboren. Sein Vater Louis (1845-1922) war Kaufmann. Seine Mutter war Wilhelmine Jänicke. Er studierte Theologie an den Universitäten Breslau, Erlangen und Leipzig. Seine Ordination erfolgte am 1.4.1910 in Toba bei Ebeleben/Thür. 1912 ging er als Lehrer an das Missionsseminar nach Leipzig. Vom 5.4.1914 bis zu seinem frühen Tod am 13.5.1925 war er Domprediger in Bremen. Seine Wahlpredigt vom 23.11.1913 liegt gedruckt im Bestand, ebenso seine Antrittspredigt. Von 1917 bis August 1918 war er Feldprediger an verschiedenen Fronten. Aus dieser Zeit liegen sämtliche Feldpostbriefe an seine Frau Margarete vor, die er stets liebevoll anredet. Aus dem Jahre 1918 liegen auch ihre Gegenbriefe aus Bremen vor. Transkriptionen erleichtern die Benutzung.
Sein plötzlicher früher Tod nach einer Gallenoperation am 13.5.1925 stellte seine Frau vor große Herausforderungen.
Margarete Ohster (*21.10.1880) stammte aus Breslau. Bereits 1906 verlobten sie sich heimlich. In Breslau heirateten sie am 29.6.1910. Am 19.6.1911 kam ihr erster Sohn Wolfgang in Toba zur Welt. Sein Aufwachsen schildert die Mutter bis 1914 in einem kleinen Büchlein. 1913 folgte Sohn Christian in Leipzig. Die Kinder Charlotte, genannt Lotte (* 1915), Johanna, genannt Hanna, (*1916), Peter Michael, genannt Peter (*1920) kamen in Bremen zur Welt. Sie wuchsen Domsheide 1 auf, dem damaligen Dienstsitz der Domprediger. Ein letztes Kind kam im November 1923 wegen einer Nierenerkrankung von Margarete Jacobskötter im November 1923 als Totgeburt zur Welt.
Nach dem Tod von Ludwig Jacobskötter zog die Witwe mit den Kindern und Helferinnen 1926 als Eigentümerin in die Torgauer Str. 29. Freunde hatten 25 000 Mark gesammelt und eine zusätzliche Hypothek von 8000 Mark hatte das ermöglicht. Nachfolger Heinz Weidemann drängte auf Einzug in die Dienstwohnung.

Ab 1944 wohnte Margarethe Jacobskötter in der Schaffenrathstraße 15, wo sie nach kurzer Krankheit am 30.12.1951 eingeschlafen ist. Die Trauerfeier erfolgte am 4. Januar 1952 in der Kapelle Riensberg. Sie wurde auf der Grabanlage Riensberger Friedhof neben ihrem Mann beigesetzt. Ihre Schwester Elisabeth Drescher, geb. Ohster (1882-1957) ist dort ebenso verzeichnet. 1994 wurde Sohn Christian dort auch beigesetzt. Für die Tochter Charlotte Lampe (12.8.1915-30.6.1951) existiert noch ein Gedenkstein.

Februar 2014
Dorothea Breitenfeldt

Bestandsgeschichte 

Der Enkel Thomas Jacobskötter hat am 19.12.2013 dem Staatsarchiv Bremen die Feldpostbriefe telefonisch angeboten. Am 29.1.2014 lieferte er sie persönlich mit ergänzenden Unterlagen hier ab. Die Transkriptionen trafen am 6.2. hier ein. Diese erleichtern eine Benutzung enorm.
Der vorliegende Bestand war vorbildlich vorsortiert, so dass die Bearbeitung kein Problem oder großen Zeitaufwand bedeutete. Es sind nur 18 Verzeichnungseinheiten, die in zwei Archivkartons Platz gefunden haben. Fünf Bücher sind an unsere Bibliothek gegeben worden.
Das Foto von der Domsheide 1 ist in unsere Bildsammlung überführt worden. Es liegt unter der Signatur 10, B - 254.
Einen Dank möchte ich Herrn Thomas Jacobskötter hier nochmals aussprechen für die Umsicht, Unkompliziertheit der Abgabe und Aufbereitung.

Enthält 

Predigten - Gedichte und Lieder - Feldpostbriefe - Tagebücher

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,2