StAB 4.124/3

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Senator für das Wohlfahrtswesen, Akten gemäß Aktenplan

Laufzeit 

1887 - 2010

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Bei der Schaffung von Fachressorts 1933 wurde der soziale Bereich dem Senator für Arbeit, Technik und Wohlfahrt zugewiesen. 1938 erfolgte die Unterstellung der Behörde für Wohlfahrt und Versicherungswesen unter die innere Verwaltung und 1942 die Umbenennung in Abteilung für Volkspflege. 1945 war erstmalig ein Senator ausschließlich für das Wohlfahrtswesen zuständig. Er hatte auch den Grundbesitz der aufgelösten Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) zu verwalten. Der Behördentitel wechselte infolge von Veränderungen im Aufgabenbereich mehrfach. Er lautete 1948 bis 1951 Senator für Arbeit und Wohlfahrt, während daneben der Senator für Jugendwesen bestand, dann wieder wie 1945 eingeführt, ab 1960 Senator für Wohlfahrt und Jugend und seit 1970 Senator für Soziales, Jugend und Sport. 1999 wurde die senatorische Behörde in eine Abteilung innerhalb der Behörde des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales umgewandelt.
Bereits vor 1945 waren in der senatorischen Behörde eigene Akten angelegt worden, doch blieb zunächst die Senatsregistratur für das Schriftgut zuständig. Eine eigene Registratur der Behörde wurde 1953 eingerichtet, sie wurde nach einem Regis-Aktenplan angelegt. Akten, die bereits 1953 nicht mehr fortgeführt werden sollten, sind 1980 an das Staatsarchiv abgeliefert und als Bestand 4,124/1 organisiert worden. Auch nach der Eingliederung in die Behörde des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales besteht für die Abteilung eine besondere Registratur. In die Registratur waren auch die Unterlagen des Senators für Jugendwesen und von einigen zwischenzeitlich aufgelösten Dienststellen aus dem nachgeordneten Bereich aufgenommen worden.

Bestandsgeschichte 

Im Jahr 2003 bot die Abteilung Jugend und Soziales des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales Akten zur Übernahme an. Die Behörde hatte bis dahin mehrere Kellerräume im Volkshaus als Aktenlager benutzt, dabei war der Überblick über den Aktenbestand hinsichtlich er älteren Überlieferung weitgehend verloren gegangen. Die Akten wurden an Ort und Stelle gesichtet, dabei wurden lediglich Akten mit reiner Detail- und Routinetätigkeit sowie Akten aus Bereichen ohne Landeszuständigkeit bereits dort ausgesondert. Alle übrigen Akten wurden zunächst ins Staatsarchiv übernommen. Bei der weiteren Bearbeitung wurden nur noch wenige Stücke nachträglich kassiert.
Ein kleinerer Aktenbestand war bereits 2000 aus dem Sachgebiet Sozialarbeit für Einwanderer und ihre Familien gesondert angeboten und vom Staatsarchiv teilweise übernommen worden. Außerdem wurde eine bereits 1980 übernommene Aktengruppe aus der Vermögensverwaltung in den vorliegenden Bestand aufgenommen, da sie 1953 gemäß Aktenplan geführt worden war.

Zeitliche und inhaltliche Reichweite
Im vorliegenden Bestand dürfte das archivwürdige Schriftgut, das in der senatorischen Dienststelle bis etwa 1970 entstanden ist, vollständig vorliegen. Für die unmittelbare Nachkriegszeit und die 1950er Jahre bestehen Überschneidungen zum Bestand 4,124/1 Ältere Aktenschicht.

Die Akten zu Organisation und Dienstbetrieb reichen etwa bis 1975, spätere Vorgänge und Material zur Gebäude- und Vermögensverwaltung auch aus älterer Zeit sind noch bei der Behörde vorhanden. Besonders wichtige Unterlagen finden sich im Kapitel Stiftungen, Vereine und Verbände, sie reichen zeitlich von 1945 bis etwa 1975. Die Unterlagen zur Fürsorge bis zum Erlass des Bundessozialhilfegesetzes, insbesondere über die Fürsorgeverbände und ihre Tätigkeit, wurden vollständig abliefert, in diesem Bereich wurden die vorhandenen Akten weitgehend vollständig übernommen. Sie reichen bis in den Beginn der 1960er Jahre. Auch die Unterlagen aus der Durchführung der Fürsorge nach diesen verschiedenen älteren gesetzlichen Regelungen, z.B. für Flüchtlinge, Vertriebene, Heimkehrer, Kranke, sind im Bestand vorhanden, da sich seit den 1960er Jahren die grundlegenden Regeln aus Bundesrecht ergaben.
Aus neuerer Zeit liegen zunächst die Akten vor, in denen die rechtlichen Anpassungen bei der Einführung des Bundessozialhilfe-Gesetzes für Bremen Niederschlag fanden, sie reichen bis etwa 1965. Einzelne sachliche Bereiche, besonders in der Betreuung von Jugendlichen und älteren Menschen, von Zuwanderern, Behinderten, Kranken etc., sind bis etwa 1975 dokumentiert, wobei die Aussagefähigkeit der Akten sehr begrenzt ist. In der Aktenführung sind Regelungsfragen grundlegender Art und die konkrete Durchführungsarbeit häufig vermischt abgelegt, außerdem fanden sich teilweise umfangreiche Materialsammlungen, die nicht übernommen wurden. Mit Beginn der 1970er Jahre sind die Akten weniger sorgfältig geführt und verlieren immer stärker an Aussagekraft.

Aufbau des Verzeichnisses, Schutzfristen
Die Aktentitel wurden in der Regel übernommen und gelegentlich ergänzt. Die Ordnung der Akten im vorliegenden Verzeichnis orientiert sich weitgehend an den vorgefundenen Gruppen des Aktenplans.
2011 gingen nochmals Akten aus der Fürsorge für Ausländer und Zuwanderer, speziell der Spätaussiedler, ein.
Weitere Akten wurden 2014 abgeliefert und bearbeitet, sie entstammen den Bereichen Familienerholung, Jugendpflege und Erziehungsberatung.
Bettina Schleier
November 2006/Juli 2016

Enthält 

Organisation der senatorischen Behörde und des nachgeordneten Bereichs - Grundstücks- und Gebäudeverwaltung - Stiftungen, insbesondere Bürgermeister-Hildebrand-Stiftung, Egestorff-Stiftung, Stiftung zur Förderung der Gesundheit der bremischen Jugend, Stiftung St. Ilsabeenstift, Bremer Heimstiftung - Vereine und Verbände, insbesondere Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Verein für Innere Mission, Deutsche Bruderhilfe, Deutsche Bruderschaft - Lotterien und Spenden - Wirtschaftliche Hilfen - Fürsorgeverbände - Wohnungsfürsorge, insbesondere Wohnungsbau, Obdachlosenfürsorge - Sozialhilfe - Vertriebene, Flüchtlinge, Zuwanderer, Asylbewerber - Landesamt für Vertriebene, Flüchtlinge und Evakuierte - Landesamt für Aussiedler und Zuwanderer - Kriegsgefangene, Heimkehrer, Sowjetzonen-Häftlinge - Jugendwohlfahrt - Jugendheime und Jugendfreizeitheime - Spielplätze - Jugendaustausch - Altenhilfe - Altenheime, Altenpflegeheime - Gesundheits- und Krankenfürsorge - Behindertenfürsorge - Suchtkrankenfürsorge - Frauenfragen

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

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