NLA HA Hann. 129 Burgdorf

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Katasteramt Burgdorf (vor 1945)

Laufzeit 

1815-1973

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die in den Beständen der Katasterämter vorliegenden Katasterbücher bilden das in der Provinz Hannover in den Jahren 1868 bis 1875 entstandene und ab 1876 fortgeführte preußische Grundsteuerkataster. Ältere Unterlagen aus hannoverscher Zeit befinden sich in den Beständen Hann. 142 (Gebäudesteuerrollen) und Hann. 143 (Grundsteuermutterrollen) sowie in der Bestandsgruppe Hann. 74 (Ämter).

Weitere Ausführungen zur Geschichte der Katasterverwaltung finden sich in der Beständeübersicht Bd. 3, Teil 2,1, S. 578 ff. Zur Geschichte des Katasteramts Burgdorf nach 1945 siehe das Vorwort zum Bestand Nds. 129 Burgdorf.

Stand: August 2005

Zusätzliche Erläuterungen

Im (Original/Ur)Flurbuch sind alle einer Gemarkung gehörenden Flurstücke (= Parzellen), gegliedert nach den einzelnen Fluren, aufgeführt (topographisch geordnetes Verzeichnis).

Zu dem Flurstück sind angegebene: Flurnummer, Flurstücksnummer, Artikelnummer der Mutterrolle, Grundbuchnummer, Eigentümer, Lagebezeichnung, Flächeninhalt und Reinertrag, Kulturart (Acker, Garten, Wiese, Weide, Holzung, Wasserstück, Oedland) und Bodenklasse (= Bonität).

In der Regel ist dem (Original/Ur)Flurbuch eine summarische Übersicht der Mutterrollenartikel der ein Artikelverzeichnis (= Eigentümerverzeichnis) vorgeheftet; seltener sind diese selbständig gebunden. Die summarische Übersicht bzw. das Artikelverzeichnis führt die Grundstückseigentümer einer Gemarkung nach der Reihenfolge der Artikelnummer der Mutterrolle auf.

Durch die Flurnummer (= Kartenblattnummer) und die Flurstücksnummer (= Parzellennummer) ist die Verzahnung sowohl mit den Katasterur- und -reinkarten als auch mit den Stückvermessungshandrissen und Einschätzungskupons gegeben. Bei der Benutzung letzterer ist zu beachten, dass - gegebenenfalls - die korrigierten Kartenblattnummern gelten.

In der Mutterrolle (= Liegenschaftsbuch) sind sämtliche Grundstücke, die ein Eigentümer in einer Gemarkung besitzt, unter einer fortlaufenden Artikelnummer aufgeführt (nach Eigennamen geordnetes Verzeichnis).

Die Gemarkungsakten enthalten die Schriftstücke, die die Aufnahme, Kartierung und Flächeninhaltsberechnung der Grundstücke einer Gemarkung betreffen. Ferner beinhalten sie die Verhandlungen über die Einschätzung, über die Berichtigung (= Fortschreibung) der Grundsteueranlangen und über die Prüfung und Erledigung der Reklamationen, die gegen die Veranlagungsergebnisse eingelegt werden konnten.

Der Güterauszug weist die im Flurbuch unter dem Namen eines Eigentümers aufgeführten Grundstücke nach. Der Auszug wurde dem Eigentümer durch den Gemeindevorstand zur Anerkennung oder Reklamation der Veranlagungsergebnisse zugestellt. Geordnet sind die Güterauszüge nach der Artikelnummer der Mutterrolle.

Alphabetische Namensverzeichnisse weisen die in der Mutterrolle genannten Eigentümer nach.

Gebäudesteuerrollen sind Verzeichnisse der Gebäude sowie der zugehörigen Hofräume und Hausgärten einer Gemarkung nach laufender Nummer (nicht unbedingt identisch mit der Häusernummer!).
Weitere Angaben: Art der Besitzung (z.B. Kötnerstelle) oder Straße, Platz, Hausnummer, Grundbuchnummer, Eigentümer, Artikelnummer der Mutterrolle, Flur- und Flurstücksnummer, Flächeninhalt, Art der Gebäude, jährlicher Nutzwert, Jahressteuer.

Fortführungsrisse (= Feldbücher, Feldmanuale) beinhalten die bei örtlichen Fortführungsvermessungen und Grenzherstellungen ermittelten Maßzahlen und sonstige Angaben und dienen als Grundlage für die Berichtigung und Fortführung der Katasterkarte.

Abmarkungsniederschriften sind Protokolle, die über die Abmarkung von Grenzpunkten und über die Verhandlungen bei Abmarkungstermin geführt werden. Abmarkungen bedeutet die Festlegung der Grenzpunkte mit dauerhaften ober- und unterirdischen Grenzmalen, z. B. bei der Bildung von neuen Grundstücksgrenzen (Teilung).

Bestandsgeschichte 

Die gesamten Katasterbestände wurden von Oktober 1987 bis März 1989 von Herrn Mengel und der Unterzeichnenden revidiert; das maschinenschriftliche Findbuch ist im Dezember 1989 von Frau Krügler neu geschrieben worden.

Stand: Dezember 1989


Der kleine Bestand ist im Rahmen eines größeren Erschließungsprojektes in die archivische EDV-Datenbank unter der Fachsoftware izn-AIDA übertragen worden. Hierbei ist der Bestand fortlaufend neu durchnumeriert und revidiert worden.

Stand: August 2005

Enthält 

u.a. Flurbücher, Grundsteuermutterrollen, Gemarkungsakten, Gebäudesteuerrollen, Fortführungsrisse, Rzesse über Spezial-, Gemeinheitsteilung und Vekoppelungen

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Nds. 129 Burgdorf (Katasteramt Burgdorf (nach 1945))

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

718 Nrn.

Bearbeiter 

Schulte (1989)

Christiane Drewes (2005)