StAB 4.60/3

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Zivilstandsregister

Laufzeit 

1810 - 1875

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Bis zur Einverleibung Bremens in das französische Kaiserreich 1810 waren allein die Kirchen für die Führung der Unterlagen über den Personenstand zuständig. Nach dem Bremen bereits am 20.11.1806 durch französische Truppen besetzt worden war, erfolgte zum 01.01.1811 die Eingliederung in das französische Kaiserreich als Hauptstadt des neu geschaffenen Departements der Wesermündungen (Département des Bouches du Weser). Damit einher ging auch die Einführung von Zivilstandsregistern durch eine Mairiebekanntmachung vom 05.09.1811, rückwirkend zum 20.08.1811. In den Zivilstandsregistern waren nach einer vorgegebenen Struktur konfessionsübergreifend Geburten, Aufgebote (Proklamationen), Heiraten und Sterbefälle zu beurkunden. Nach der Befreiung Bremens im Herbst 1813 wurde durch Proklam des Senats vom 06.11.1813 die Beibehaltung der Zivilstandsführung beschlossen und am 17.08.1814 eine Zivilstandsordnung erlassen. Zivilstandsbeamter für die Stadt Bremen war ein Senator, der die Aufsicht über die im Zivilstandsamt arbeitenden Schreiber führte. In Vegesack und Bremerhaven waren die Amtmänner, im Landgebiet die Prediger Zivilstandsbeamte. Für die 1939 an Bremen gekommenen preußischen bzw. vorher hannoverschen Gemeinden sind nur vereinzelt Zivilstandsregister der Jahre 1810-1813 überliefert, da das Zivilstandswesen bereits 1813 wieder abgeschafft wurde. Mit dem 31. Dezember 1875 endete ihre Tätigkeit, die von nach reichseinheitlichen Normen arbeitenden Standesämtern übernommen wurde.

Literatur 

Chronologisch aufsteigend:

Brauer, Georg: Kirchenbücher und Zivilstandsregister in Bremen, in: Bremer Kirchenblatt 50 (1914), S. 385-386.

Christ, Hermann: Die bremischen Zivilstandsregister als Quelle der Familienforschung (Ms.), Bremen 1943.

Christ, Hermann: Die bremischen Civilstandsämter und Civilstandsbeamten 1811 bis 1875. 150 Jahre Personenstandsbuchführungen in Bremen (Sonderausgabe des Mitteilungsblattes des Fachverbandes der Standesbeamten für das Land Bremen), Bremen 1961.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

ca. 40

Benutzung 

Der gesamte Bestand ist digitalisiert und über Arcinsys einsehbar.

Die Sterberegister der Stadt sind zudem durch einen öffentlichen digitalen Namensindex der Maus (Gesellschaft für Familienforschung e.V., Bremen) erschlossen:

https://die-maus-bremen.info/index.php?id=478

Die Indizes zu den Geburtsbüchern der Stadt folgen in Kürze, das Landgebiet befindet sich aktuell in der Bearbeitung.

In der Zeitung "Der Bürgerfreund" wurden außerdem wöchentlich Listen der beurkundeten Zivilstandseinträge abgedruckt. Digitalisate der Jahrgänge 1816-1842 sind bei der SuUB online:
https://brema.suub.uni-bremen.de/periodical/titleinfo/1716536