• Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Hannover/Schlosskirche (Pfarrarchiv)

Laufzeit 

[1680-1983]

Bestandsdaten

Beschreibung 

Die Schlosskirche entstand 1291 als Minoritenkirche St. Maria in der Leinstraße, sie wurde im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts neu gebaut und 1533 mit dem angeschlossenen Barfüsserkloster aufgegeben. Die Klostergebäude wurden ab 1636 zur Residenz (Leineschloss) ausgebaut und die ehemalige Klosterkirche am 10. Juli 1642 zur Ev.-luth. Hof- und Schlosskirche geweiht. Seitdem diente sie der Personalgemeinde der Mitglieder des Hofes und der Regierung als Gottesdienstraum. Zum ersten Prediger wurde Justus Gesenius berufen. Von 1666 bis 1680 war die Kirche in katholischem Besitz. Nach einem Brand 1706 wurde die Kirche umgebaut. Mit ihrer notwendigen
Wiederherstellung nach der französischen Besatzung wurde der Hofbaumeister
Georg Ludwig Friedrich Laves beauftragt, der diese von 1826 bis 1839 im gotischen Stil umbaute. Von 1867 bis 1896 dientedie Schlosskirche als Gottesdienststätte für die unierte Garnisonsgemeinde.
Im Zuge des Umbau des Leineschlosses zum Landtag wurde die 1943 stark beschädigte Schlosskirche abgerissen. Ihre Gemeinde, erweitert um Angehörige der niedersächsischen Ministerialbehörden, zog 1960 in die Kreuzkirche um, die seitdem Schloss- und Stadtkirche St. Crucis heißt. Als eigenständige Kirchengemeinde wurde die Schlosskirchengemeinde 1982 aufgehoben und der Marktkirchengemeinde angegliedert.

Bestandsgeschichte 

Bei dem Bombenangriff 1943, der die Schlosskirche stark beschädigte, wurde auch das in der großen Sakristei lagernde ältere Archivgut ein Opfer der Flammen. Der Rest des im Pfarrhaus untergebrachten Archivs litt 1947 zudem teilweise durch das Leinehochwasser. Trotz dieser Verluste ist der Umfang des Archives noch beachtlich, es reicht aber im Kern nur bis in das 18. Jahrhundert zurück. Nur die rechtzeitig gesicherten Kirchenbücher, die heute im Kirchenbuchamt Hannover liegen, blieben vollständig erhalten.
Eine Durchordnung des Schriftgutes erfolgte 1956 durch Pastor Garbe, der auch ein Findbuch anlegte. Danach ist der Bestand in das vom Landeskirchlichen Archiv betreute Stadtkirchenkirchenarchiv Hannover gelangt. [Mitte der 1980er-Jahre] wurde der mittlerweile als "H 7" bezeichnete Bestand nachgeordnet. Mit eingearbeitet wurde dabei auch das bis [1983] entstandene Schriftgut. Das ebenfalls neu erstellte Findbuch ist 2018 in die EDV-Version umgesetzt worden.

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

H 5 (Hannover/Kreuzkirche [Pfarrarchiv]), H 6 (Ephoralarchiv Hannover-Schloß)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

13