StadtA H 1.AA.3

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Neue Abteilung Bücher (NAB).

Laufzeit 

1289-1946

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Der Bestand "Bücher" (auch: "Neue Abteilung Bücher" bzw. "Neue Abteilung B" - NAB) enthält mit rund 23.000 Einheiten, die Masse der in Buchform gebundenen Überlieferung der Stadt Hannover und der umliegenden Dörfer vom Jahr 1289 bis zum Jahr 1946.

Beschreibung 

Der Hauptbestandteil setzt sich aus Stadtbüchern (zu Recht [Stadtrecht, Strafgeldregister etc.], Stadtverwaltung [Protokolle, Recesse, Sententien, Korrespondenz), Bürgern [Vereidigungen, Steuer], Innungen, Kirche etc.) und aus registerförmiger städtischer administrativer Überlieferung in Buchform zusammen.

Bestandsgeschichte 

BESTANDSGESCHICHTE
Die Neue Abteilung B ist trotz des Alters ihrer Bücher erst ab 1951, nach der Rückführung der Archivalienbestände aus der kriegsbedingten Auslagerung, von Herbert Mundhenke aus den unterschiedlichsten älteren archivalischen Abteilungen und Beständen sowie aus Neuzugängen nach 1945 gebildet worden.
Die beiden Hauptblöcke waren zwei zentrale Abteilungen aus der Archivtektonik des zweiten Archivleiters Otto Jürgens (1862-1929): die Abteilungen B - Stadtbücher und C - Register; in Abgrenzung zu ersterer entstand die Bezeichnung "Neue Abteilung B". Hinzu kamen weitere Dokumente der Stadtbibliothek aus den Abteilungen H - Handschriften und L - Handschriften zur Geschichte des Fürstentums Lüneburg, aber auch z. B. Kirchenbücher aus der Hauptregistratur, Unterlagen der Ämter und Innungen, Nachlässe, Amtsdrucksachen, Kämmereiunterlagen und Ratsprotokolle. Verbindendes Element ist einzig die gebundene Form. Aufgrund dieser, z. T. auch willkürlichen Trennung ist zu zahlreichen Dokumenten des Bestands eine ergänzende Überlieferung in anderen Archivbeständen, insbesondere in der Alten Abteilung Akten (AAA bzw. AA Akten) zu suchen.

VERZEICHNUNG UND GLIEDERUNG
Die Verzeichnung und Signaturvergabe in der Abteilung B stammt größtenteils von Herbert Mundhenke (1915-1997), z. T. von Helmut Zimmermann (1924-2013). Sie wurde ohne Rücksicht auf ältere Überlieferungszusammenhänge nach numerus currens vorgenommen und in Form einer Kartei (XXX)niedergelegt, womit für die Masse der älteren Register erstmals zitierfähige Archivsignaturen vergeben wurden.
Auf die Registrierung der vorhandenen Altsignaturen wurde allerdings verzichtet, wodurch nicht nur das Wiederauffinden älterer Zitationen erheblich erschwert, sondern auch die von Otto Jürgens 1916 (HGBll) erstellte Bestandsübersicht der früheren Abteilung B entwertet wird.
Die so entstandene Kartei ist um 1985 unverändert in die EDV überführt und 2015 als Grundlage dieser Verzeichnungsdatei verwendet worden. Die in der Kartei angelegte sachthematische Gliederung ist dabei jedoch nicht übernommen worden, da sie als verbesserungsbedürftig erschien.

SICHERUNGSVERFILMUNG
Der Bestand wurde sicherungsverfilmt; die Angaben zu Rollennummern und -abschnitten sind in den älteren Verzeichnungsdateien des Stadtarchivs dokumentiert.

SPÄTERE BESTANDSVERÄNDERUNGEN
Im Zuge der Verzeichnung wurden um 1985 die enthaltenen Ratsprotokolle u.ä. ausgegliedert und einem eigenen Bestand zugeführt.
In den folgenden Jahren und zuletzt anlässlich einer Inventur 2009 sind dem Bestand zudem rund 140 Dokumente aus der Zeit nach 1946 entnommen wurden, um einen schärferen zeitlichen Abschluss der ursprünglich bis 1988 immer wieder ergänzten Neuen Abteilung B zu schaffen. Die entnommenen Dokumente sind z.T. in andere Bestände überführt (z.B. den Archivbestand Amtsdrucksachen - ads), z.T. am Bestandsende abgelegt.
31 Signaturen enthalten Ergänzungen (wie -A oder -1), sodass die Anzahl der Datensätze die der vorhandenen Signaturnummernübertrifft. Entfallen sind hingegen alle Signaturbestandteile, die bis zum Umzug des Archivs im Mai 1992 auf die frühere, nach Größen getrennte Lagerung hinwiesen (k-m-g-üg-ms).

Enthält 

NUTZUNGSHINWEISE
Für die ältere Personenrecherche sind insbesondere Bürgerbücher des Zeitraumes 1646-1910, Bürgervereidigungsbücher 1629-1845, Nebenkirchenbücher der Stadt und der umliegenden, noch nicht eingemeindeten. Dörfer 1853-1874 zu verwenden. Besonders ist auf Registerbände hinzuweisen, die die Einzelbandrecherche überflüssig machen (Z. B. 1.AA.3, Nr. 8323).
Sterberegister (auch: Läutegeldregister) der Markt-, Aegidien- und Kreuzkirche zwischen 1536-1610 sind von Helmut Zimmermann: Die Sterbefälle in der Altstadt Hannover, bearbeitet.
Die ältesten Bürger bis ca. 1550 sind von K. Fr. Leonhardt: Das älteste Bürgerbuch der Stadt Hannover und gleichzeitige Quellen. Hannover1933, erfasst.
Weitere Einwohner lassen sich mit weit größerem Aufwand in der umfangreichen weiteren Überlieferung (Urkunden, Schossregister, Protokollbücher etc.) finden.

Literatur 

LITERATURHINWEIS
Karljosef Kreter: Stadtbücher und Register. Inventar der mittelalterlichen gebundenen Handschriften im Stadtarchiv Hannover, Bestand Neue Abteilung B. In: HGBll NF Bd. 48, 1994, S. 47-168.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Größtenteils flach verzeichnet. Der Bestand wird sukzessive anlässlich der Nutzung tiefer erschlossen.