StadtA H 3.NL.518

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Kokkelink, Günther (Hannoversche Bausammlung)

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Die von dem hannoverschen Bauhistoriker Prof. Günther Kokkelink (1932-2013) angelegte, mehr als 3000 Einheiten umfassende "Hannoversche Bausammlung" enthält Unterlagen zu vornehmlich hannoverschen Gebäuden, zu (auch) in Hannover tätigen Architekten und Baumeistern, insbesondere zu C.W. Hase (1818-1902) und G.L.F. Laves (1788-1864), sowie zu den hannoverschen Stadtteilen Zoo und Linden mit Umgebung. Die im "Architektenteil" angelegten Einheiten enthalten, je nach Oevre der Person, auch Betreffe zu Orten außerhalb Hannovers.
Die Einheiten enthalten vornehmlich Fotokopien aus Zeitschriften und Publikationen, zeitgenössische oder reproduzierte ältere Gebäudefotos, Fotos von Plänen und anderen Bauunterlagen, Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte sowie handschriftliche Aufzeichnungen von G. Kokkelink und anderen Zuträgern. Urheberrechte sind bei der Benutzung und ggf. Publikation besonders zu beachten. Die Unterlagen zu Architekten oder Gebäuden von geringerer Bekanntheit bestehen mitunter nur aus sehr wenigen oder auch nur einzelnen Blättern.

Geschichte des Bestandsbildners 

Der Architekt und Bauhistoriker Prof. Günther Kokkelink wurde am 18.07.1932 in Eilsum (Ostfriesland) geboren und studierte nach seinem Abitur Architektur an der Technischen Hochschule Hannover und an der University of Bristol.
Anschließend war Kokkelink in den Jahren 1963-1967 als Architekt in Hannover, Braunschweig und Ludwigshafen tätig. Im Jahr 1968 promovierte er über den hannoverschen Architekten Conrad Wilhelm Hase. In den Jahren 1972-1973 übernahm Kokkelink einen Lehrauftrag am Kunsthistorischen Seminar der Georg-August Universität in Göttingen. Anschließend folgte 1974 die Ernennung zum Professor für Stadtbaugeschichte an der Technischen Universität Hannover, bis er schließlich 1997 in den Ruhestand trat. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten u.a. die von C.W. Hase (1818-1902) begründete "Hannoversche Schule" bzw. Backsteingotik sowie die klassizistischen Arbeiten des Architeklten G.L.F. Laves (1788-1864). Günther Kokkelink war u.a. Vorsitzender des Architektenvereins der Hannoverschen Bauhütte sowie 1. Vorsitzender des 1999 gegründeten Freundeskreises des Stadtarchivs Hannover. Er ist am 21. 11.2013 verstorben.

Bestandsgeschichte 

Im Jahr 1963 begann Kokkelink mit dem Aufbau der „Hannover-Bau-Sammlung“ als Dokumentation und Sammlung von Quellen zur hannoverschen Baugeschichte des 19. und auch 20. Jahrhunderts. Diese Sammlungstätigkeit setzte er im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit u.a. an der Universität Hannover und auch nach seiner Emeritierung fort. 1999 übergab er den Nachlass dem Stadtarchiv Hannover.

Der kleinere Bestandsteil "Geschichte des Zoo-Viertels in Hannover" (früher: Stadtteil "Kleine Bult", auch "Hindenburgviertel" genannt) geht auf ein Forschungsprojekt des Freundeskreises Stadtarchiv Hannover e.V. zurück, an dem Prof. Kokkelink beteiligt war. Die Materialien zu den einzelnen Liegenschaften und Bauwerken bestehen aus historischen und aktuellen Fotos und Zeichnungen aus Archiven, Sammlungen, Bauzeitschriften, Nachlässen oder Publikationen sowie aus Informationen über Eigentümer, Bauherren, Architekten und Baudaten aus Adressbüchern, Zeitungsausschnitten, Publikationen oder Korrespondenzen. Neben Prof. Kokkelink beteiligten sich u.a. Dr. Horst Kruse, Dr. Anke Sawahn (Reisebericht von Elisabet Boehm, Hannover und Zooviertel), Hans-Jürgen Freund (Ansichtspostkarten), Werner Heine MA (Fotosammlung, jetzt im Historischen Museum, Signatur: Sammlung Heine "Foto 27", Repros vorhanden) und weitere Mitglieder des Freundeskreises an der Materialsammlung. Sie wurde dem Stadtarchiv Hannover im April 2011 übergeben.

Der Bestand "Hannoversche Bausammlung" umfasst nach der Bewertung, magazintechnischer Bearbeitung und Erschließung 3172 Verzeichnungseinheiten. Die Verzeichnung ist abgeschlossen (02/2023).

Die Erfassung erfolgte zunächst im Rahmen eines Werkvertrags durch die Bauhistorikerin Frau Dr. Birte Rogacki-Thiemann. Anschließend nahm die Archivfachangestellte Christina Eggers eine Verzeichnung in Arcinsys sowie die Umlagerung und Entmetallisierung des Bestandes vor. Beschriftungen von Kokkelink auf Klarsichthüllen und Trennpappen wurden bei der Umlagerung auf säurefreies Material übertragen.

Literatur 

Kokkelink, Günther / Lemke-Kokkelink, Monika: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850-1900, Hannover 1998.
Mundhenke, Herbert: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule der Polytechnischen Schule und der Technischen Universität zu Hannover, Hannover 1988.
Internetauftritt von Reinhard Glass zu Hase sowie Architekten und Künster mit Bezug zu Hase als gemeinsames Projekt mit Kokkelink: http://www.glass-portal.privat.t-online.de/cwhase/index.htm

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

3.NL.116 - Nachlass Mohrmann / Schultz
3.NL.178 - Nachlass Hillebrecht
3.NL.190 - Nachlass Laves
3.NL.193 - Nachlass Lindau
3.NL.546 - Nachlass Hase
3.NL.547 - Nachlass Oppler
1.NR.0.05 - Handakten Hillebrecht
3.VVP.007- Bauhütte

Weitere Angaben (Bestand)

Bearbeiter 

Christina Eggers
Dr. Cornelia Skodock

Benutzung 

Der Nachlass ist frei nutzbar. Der Bestand enthält neben bereits veröffentlichtem Material (Zeitungsartikel u. Aufsätze, oft in Kopie) auch eigene und fremde Fotos oder Zeichnungen sowie Korrespondenz Kokkelinks zu Bauobjekten oder Personen. Wir weisen die Nutzenden von Archivgut, insbesondere von Nachlässen, ausdrücklich darauf hin, dass die Archivalien Namen, Daten und persönliche Informationen über Personen enthalten können, die keine 10 Jahre verstorben sind oder noch leben. Bei der Verwertung der aus den Archivalien gewonnenen Erkenntnisse, z.B. für Publikationen, sind daher die Urheberrechte sowie die Persönlichkeitsrechte und der Schutz berechtigter Interessen Dritter besonders zu wahren, zum Beispiel durch Anonymisierung von potenziell betroffenen, noch lebenden Personen.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an das Sachgebiet Beutzung, Dr. Christian Heppner.