NLA HA Hild. Br. 3/11

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Kloster Lamspringe

Laufzeit 

873-1835

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Erbregister des Klosters, Inventare, Erlasse der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel an die Lamspringer Klosterverwaltung, Holzregister des Klosters, Visitationen, Gerichtsbarkeit des Klosters, Privilegien und Gerechtsame, Prozesse, Grundsteinlegung der Kirche in Lamspringe, Kopialbuch des Klosters, Grenz- und Schnedeangelegenheiten, Angelegenheiten des Konvents und seiner Mitglieder, Besetzung des Klosters mit englischen Benediktinermönchen, Meiersachen, Aufhebung des Klosters
Findmittel: EDV-Findbuch 2004
Umfang: 1,5 lfdm

Bestandsgeschichte 

Geschichte des Klosters Lamspringe

Es handelt sich um eine Gründung des Grafen Ricdag und seiner Gemahlin Imhild (847 ?) unter Anteilnahme Bischof Altfrids von Hildesheim. Ihre Tochter Ricburga war die erste Äbtissin. Auf verfälschte Schutz- und Bestätigungsurkunden Altfrids von 872 und Ludwigs d. Dt. von 873 ist hinzuweisen. Die Klosterverfassung der Anfangsphase ist unsicher, vermutlich war es eine Mischform, im 10./11. Jahrhundert lebten in Lamspringe wohl Kanonissen. Papst Innozenz II. bezeugte 1138 die Einführung der Benediktinerregel unter Bischof Berthold (1118-1130). Erwähnenswert sind ferner Archidiakonatsrechte für den Probst 1178 und die Durchführung einer Reform 1448.
1810 hob die westphälische Regierung das Kloster auf.


Bestandsgeschichte

Die Übernahme des fragmentarisch erhalten gebliebenen Klosterarchivbestandes erfolgte 1870. Anfang der 1960er Jahre nahm Dr. Ulrich eine Neuverzeichnung vor. Er beließ die Aktenstücke ungegliedert und legte sie nach den Anfangsjahren ab.
Im Rahmen der Neuverzeichnung wurden die alten Signaturen beibehalten, einige Laufzeiten korrigiert und Titel neu gebildet. Die Gliederung ist wegen der geringen Aktenzahl nur grob nach Urkunden (01) und Akten sowie Register (02) unterteilt. Kassationen waren nicht erforderlich.

Der Bestand enthält unter anderem Erlasse, Jurisdiktions- und Kirchensachen, Höfe-, Meier-, Weide- und Dienstgeldangelegenheiten, Inventare, Erb- und Holzregister sowie Akten zur Aufhebung.


Benutzungshinweise

Der Bestand ist im Rahmen der allgemeinen Benutzungsbestimmungen des Hauptstaatsarchivs benutzbar. Für die Bestellung ist die Bestellnummer zu verwenden, also z. B. Hild. Br. 3, 11 Nr. 8.
Im Abschnitt "01 Urkunden" findet man in Klammern hinter dem Datum der Urkunde eine Angabe über das Jahrhundert, in dem vermutlich die in der Akte befindliche Abschrift angefertigt wurde, also

z. B.: Urkunde 1457 Juli 27 (16. Jahrhundert), diese Urkunde wurde folglich im 16. Jahrhundert kopiert.
Vgl. im Übrigen Cal. Br. 10 und zu den Urkunden des Klosters: Hild. Or. 2 Lamspringe.
Vgl. auch: Hann. 77a; Hann. 94.


Literaturhinweis

Streich, G.: Klöster, Stifte und Kommenden in Niedersachsen vor der Reformation. Mit einem Quellen- und Literaturanhang zur kirchlichen Gliederung Niedersachsens um 1500. 1986 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, 2); hier weitere Literaturhinweise.


Hannover, im Oktober 2004
Dr. Claudia Bei der

Wieden