WirtA BS NWA 31

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Linke-Hofmann-Busch (LHB)

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Der Bestand enthält vor allem Bildmaterial zur Entwicklung des berühmten Schienenfahrzeugspezialisten. Die Ursprünge des heute zum französischen Alstom-Konzerns gehörenden Unternehmens gehen bis auf das Jahr 1839 zurück, als Gottfried Linke mit seinem Unternehmen "Wagenbauanstalt Gottfried Linke" in Breslau seinen ersten Auftrag für den Bau von 100 offenen Güterwagen erhielt - gerade einmal vier Jahre, nachdem die erste Eisenbahn in Deutschland zwischen Nürnberg und Fürth gefahren war.
Umfang: 391 Archivalien

Bestandsgeschichte 

Zur Geschichte von Linke-Hofmann-Busch

Die Ursprünge des heute zum französischen Alstom-Konzerns gehörenden Unternehmens gehen bis auf das Jahr 1839 zurück, als Gottfried Linke mit seinem Unternehmen "Wagenbauanstalt Gottfried Linke" in Breslau seinen ersten Auftrag für den Bau von 100 offenen Güterwagen erhielt - gerade einmal vier Jahre, nachdem die erste Eisenbahn in Deutschland zwischen Nürnberg und Fürth gefahren war.
In den kommenden 50 Jahren wuchs der Betrieb rasant, 1889 verließ der 120.000. Waggon das Werksgelände in Breslau. Im Jahre 1912 vereinigte sich das seit den 1870er Jahren als "Linke KG" geführte Unternehmen mit der "Breslauer Eisenbahnwagenbauanstalt Gebrüder Hofmann" zur neuen "Linke-Hofmann-Werke AG", heute noch vielen unter dem Unternehmenskürzel "LHW" bekannt. 1928 fusionierte LHW mit der "Waggon- und Maschinenfabrik AG", vormals Busch, in Bautzen zur Linke-Hofmann-Busch AG.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs brachte für das Unternehmen den Verlust der Produktionsanlagen in Breslau, das nun unter polnischer Verwaltung stand. Das ehemalige LHW-Werk in Breslau firmierte ab 1953 als PAFAWAG und wurde 2001 vom kanadischen Konzern Bombardier übernommen. Die Werksanlagen in Bautzen lagen in der sowjetischen Zone, der späteren DDR, und gingen in die LOWA-Werke auf; später als VEB Waggonbau Bautzen geführt. Das Werk Bautzen wurde 1998 von Bombardier durch den Kauf der "Deutschen Waggonbau AG" (DWA) übernommen.
Im Westen wurde nach 1945 zwischen der "Linke-Hofmann-Busch AG" einerseits und der "Stahlwerke Braunschweig GmbH" andererseits ein Interessengemeinschaftsvertrag geschlossen, welcher 1950 unter dem Namen "Fahrzeug und Maschinen GmbH (FAMAS)" den Betrieb aufnahm. Die Stahlwerke Braunschweig GmbH stellten ihre Fertigungseinrichtungen zur Verfügung, während die Linke-Hofmann-Busch-Gruppe ihren Namen, ihre Lizenzen und ihre Erfahrungen auf dem Gebiet des Fahrzeugbaues der Interessengemeinschaft überließ.

Von 1958 bis 1998 wurde das Unternehmen

unter dem Namen "Linke-Hofmann-Busch GmbH" als reine Waggonbaufabrik betrieben, ehe es im Zuge der Einbindung in den Alstom-Konzern (entstanden durch den Zusammenschluss von GEC Alsthom, Cegelec und Alcatel-Gesellschaften) zur "LHB-Alstom GmbH" umfirmiert wurde.

Beide östlichen Traditionsstandorte von LHW gehören damit heute nach dem Fall des eisernen Vorhangs zum kanadischen Konzern Bombardier, während der westdeutsche Nachfolger LHB 1994 (51 Prozent) bzw. 1997 (100 Prozent) vom französischen Konzern "GEC Alsthom" übernommen wurde. Beide Konzerne arbeiten heute oft in Form von Arbeitsgemeinschaften zusammen, wie jüngst beim Hamburger U-Bahnfahrzeug DT5, bei dem der mechanische Teil von Alstom kommt, während der elektrische Teil von Bombardier gefertigt wird.

Zum Bestand

Bei dem Bestand handelt es sich vorwiegend um Abbildungen der LHB-Werke und den dort produzierten Fahrzeugen. Enthalten sind aber auch unter Gliederungspunkt 04 Unterlagen des weltbekannten Ingenieurs Franz Kruckenberg (1882-1965), dessen Lokomotiven (u.a. "Schienenzeppelin") jahrelang in den 1930er Jahren den Geschwindigkeitsrekord hielten.
Frau Elke Weyershausen hat die Archivalien erschlossen und klassifiziert. Beim Unterzeichnenden lag die Fachaufsicht und die Schlussredaktion.

Wolfenbüttel, November 2013

Dr. Martin Fimpel

Lit.:
120 Jahre Linke Hofmann Busch 1839-1859, Salzgitter-Watenstedt, 1959


Das Vorwort folgt folgenden aktuelleren Texten zur Unternehmensgeschichte im Internet:

http://www.alstom.com/germany/de/about-us/history/ (Internetseite von Alstom über die Geschichte des Unternehmens)

http://de.wikipedia.org/wiki/Linke-Hofmann-Busch

http://www.bahnfotokiste.de/eisenbahn/alstom/ (Homepage des Werksmuseums LHB in Salzgitter)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: ja