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NLA HA Dep. 116 Acc. 2019/52 Nr. 10

Beschreibung

Identifikation

Titel

Emil von Hinüber: Briefwechsel betreffend Ernst August von der Wense

Laufzeit

1911-1915

Enthält

07.04.1911, Wense: Hilmer von der Wense an Emil v. Hinüber:
Sohn sei in der Schule nicht nur in die Untertertia versetzt, sondern auch "ein tüchtiges Stück in der Classe avanciert". Zeugnis recht günstig, in keinem Fach schlechter als "genügend", in einigen "gut", Betragen "sehr gut". Er sei ein ungewöhnlich gutartiger Junge, stets vergnügt und freundlich gegenüber Mitschülern und seiner ganzen Umgebung. Erfuhr mit Bedauern von Herrn von Bülow, dass es "Ihrem allergnädigsten Herrn so wenig gut geht" und erhofft Besserung in der milderen Jahreszeit.

11.04.1911, Fürstliches Adolfinum, Bückeburg: Gymnasialdirektor Rothfuchs an Emil v. Hinüber:
Bestätigung, dass der Sohn des "Herrn Kammerherrn von der Wense" ohne Prüfung in die Tertia aufgenommen wird. Mitteilung, wann er sich wo am 25. April einzufinden hat.

19.04.1911, Wense: Hilmer von der Wense an Emil v. Hinüber:
Mitteilung über Ankunft des Zuges am 25.04. in Bückeburg. Nehme gerne die Einladung zum Mittagessen an, bleibe wegen der Bewirtschaftung seiner 150 Morgen Land aber nicht über Nacht. Könne aber am 30. April für "einige Stündchen" nach Bückeburg, um sich auch von Ernst August die ersten Eindrücke schildern zu lassen.

20.11.1911: Notiz (wahrscheinlich Adolfinum):
Ernst August habe auf dem Ofen in seiner Stube Stiefel verbrannt.

19.07.1913, Bückeburg: Emil v. Hinüber an G. von der Wense:
Da die für Ernst August gezahlte Pension nicht mehr den Lebensbedürfnissen entspräche, schlägt Emil v. Hinüber eine Pensionszahlung von 1200 M. ab dem 01.01.1914 vor.

20.07.1913, Wense: Hilmer von der Wense an Emil v. Hinüber:
Einverständnis mit dem Vorschlag vom 19.11. Ernst Augusts Zeugnis habe sie sehr bekümmert. Er solle nun in den letzten Ferienwochen noch "tüchtig fleißig" sein. Bittet um Einverständnis, dass Ernst August Nachhilfestunden bekommt, besonders in Latein und in den anderen wichtigen Fächern, "in denen er schwach ist". Man stehe derzeit im Zeichen "unserer Verlobung" (von Tochter Mary). 500 Anzeigen seien diesbezüglich hinausgegangen. "Der junge Mann (Jochen von Wuthenau, später Landrat im Kreis Diepholz) hat sich in der ganzen Sache so schön und ritterlich benommen und ist überhaupt ein so prächtiger, grader, vornehmer Charakter, daß er auch unsere Elternherzen im Sturm erobert hat." Das vermählte Paar werde wegen der Herkunft des Mannes (Poledno) ihren Hausstand wohl in Danzig oder Thorn begründen. Im "Zeitalter der Automobile" habe dies aber nicht mehr viel zu besagen.

03.01.1914, Wense: Hilmer von der Wense an Emil v. Hinüber:
Habe besseres Zeugnis erhofft. Eine Besserung sei aber unverkennbar, Hoffnung auf Versetzung sei demnach vorhanden. Wüsse allerdings nicht, wie er bei Nichtversetzung verfahren solle.

25.01.1914, Wense: Hilmer von der Wense an Emil v. Hinüber:
Sei zusammen mit seiner Frau zum Hofkonzert am 04.02. befohlen. Wolle dann die Gelegenheit nutzen, um mitEmil v. Hinüber über die Zukunft Ernst Augusts, die ihm "manche Sorgen" bereite, zu sprechen. Sollte er nicht versetzt werden, soll er kein viertes Jahr in der Tertia bleiben. Eine Realschulausbildung sei dann eventuell vorzuziehen. Alternative: Cadettencorps in Dresden. Er würde ihn jedoch "1000 Mal lieber" in Bückeburg wissen.

04.03.1914, Wense: Hilmer von der Wense an Emil v. Hinüber:
Fragt, wie hoch er bei Ev.H. in der Schuld steht.

05.11.1914, Bückeburg: Fürstliches Adolfinum:
Mitteilung: "Der Gymnasialobertertianer Ernst August von der Wense mußte mit einer Stunde Arrest bestraft werden, weil er in der griechischen Stunde Unfug trieb. Westerich, Professor"

27.03.1915, Wense: Luise von der Wense an Emil v. Hinüber:
Dank für die Aufnahme Ernst Augusts im Hause von Hinüber und die damit verbundene Mühe und Arbeit.

ENTHÄLT AUCH:
Umschlag mit Foto von Ernst August von der Wense, ca. 1911

Provenienz

Vorprovenienz

StadtA CE N 54 Nr. 0010 (Stadtarchiv Celle)

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original Akte 2019 / 52