Alexander Wilhelm Karl Martin von Hammerstein-Loxten (Alo): Briefe an Emil von Hinüber
1875-1900
26.07.1875, Hinrichshagen:
Anrede: "Lieber Pollux!" "Den Deubel auch! Seine Versprechen muß man halten, und deshalb setze ich mich denn auf meinen Bierst..., um dir einige Worte aus dem Mecklenburger Lande ... zu schreiben". Macht sich lustig über die "Aussprache" der Menschen im Mecklenburger Land. "Wenn ich zwei Mal nachfrage, was so einer gesagt hat, und ich verstehe es, so freue ich mich". Gefalle ihm trotzdem dort "ganz feudal", denn "die hübschen Mädchen sind über den ganzen Erdboden zerstreut" und deshalb auch dort. "Bald hätte ich mich hier verliebt, aber-aber in Celle, weißt du wohl -----". Habe mit einem Graf Schwerin ("ein paar hübsche Töchter") zweimal diniert ("resp. einmal gefrühstückt"). Ebenso Frühstück mit Herrn von Borck, dessen Frau eine Schwester "von dem Afrikaner Decken" (wahrscheinlich Karl Klaus von der Decken) sei: "Von Mittag 1 1/2 Uhr bis Abend um 12 Uhr mit Tanz und Gesellschaftsspielen". "Seid ihr, Moritz, Kistner etc. schon zusammengekommen und habt einen hinter die Binde gegossen?" Die Jagd habe gerade begonnen, und er werde "am Abend einen Pirschgang unternehmen auf Dammwild" Unterschreibt mit "Pique Lo!"
11.12.1881, Han. Münden:
Glückwunsch zum Examen. Oscar befinde sich nicht gut. Arzt habe 40°C Fieber konstatiert, aber keine weiteren Symptome einer Krankheit, der Arzt diagnostiziere nur "nervöses Fieber". Habe sich wohl in der letzten Zeit zu sehr übernommen. Man habe ihn nun ins Krankenhaus (Henriettenstift) gebracht, der besseren Pflege wegen.
1884 ("am Sonnabend"), Golste bei Bevensen:
"Durch ein heftiges garnicht endendes Schneegestöber sind wir hier vollständig eingeschneit ... Alle meine Pläne, auf einige Zeit wenigstens wieder nach Celle zu kommen, sind nun glücklich gescheitert." Gehe nach Ostern nach Ebstorf zum Oberförster. Lässt sich über das Kataster-Bureau Uelzen aus, das über mehrere Monate nun die Feldmark vermesse. Fragt nach dem Studentenball. "Wahrscheinlich gar keine Aussicht!" Emil v. Hinüber solle "energisch in der Sache vorgehen". "Emil! bedenke, daß du auch vielleicht nicht mehr lange in Celle bist! Emil! bedenke daß Celle ein nettes Städtchen ist! Emil! bedenke, daß es dort auch viel nette Mädchen giebt! Emil! bedenke, daß so ein Walzer doch schön ist! Emil! bedenke, daß der Tanz und der Wein, das witzige Wort und die zwei Äuglein einen glauben machen können, man sei ein junger Gott! Emil! bedenke, daß es nach dem Tanz ein gemütliches Stündchen giebt beim gemütlichen Gläschen! Emil! bedenke! und thue was du kannst aus Freundschaft und Liebe für deinen treuen Alo v. Hammerstein"
21.12.1891, Abenteuer:
Hochzeit habe bereits am 21.11. stattgefunden. Betont den Wert und die Bedeutung der Freundschaft mit Emil v. Hinüber Karl Mandelsloh habe sich nicht einmal die Mühe gemacht, "auf meine Verlobungsanzeige mir seine Visitenkarte zu senden". Wohnen zunächst im Fremdenhaus des Schwiegervaters.
03.04.1895, Celle:
Dank für die "freundliche Karte ... Viel augenblicklich zu tun", deshalb nur ein kurzer Gruß.
Golste, 04.03.1900 (?):
Bittet um Besuch von Emil v. Hinüber und drückt seine Freude darüber aus. E. solle alle Freunde und Bekannte grüßen, vor allem aber Theodor Deneke.
StadtA CE N 54 Nr. 0006 (Stadtarchiv Celle)
| Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
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| Original | Akte | 2019 / 52 |
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Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v8459170