Schreiben des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg; Korrespondenz des Herzogs Julius und der Herzogin Hedwig zu Braunschweig-Lüneburg mit dem Kurfürsten August von Sachsen und dessen Gemahlin Anna, desgleichen mit dem Herzog Heinrich Julius zu Braunschweig-Lüneburg
Enthält u.a.:
- die Beschleunigung der Vermählung des Herzogs Heinrich Julius, unter Erlassung des Eides, welchen derselbe in einer deshalb früher mit seinem Vater auf gewisse Jahre eingegangenen Kapitulation geleistet;
- die auf den dringenden Wunsch des Kurfürsten von Sachsen endlich gestattete Reise des Herzogs Heinrich Julius und seines Bruders, des Herzogs Philipp Sigismund zu Braunschweig-Lüneburg, nach Dresden, mit Begleitung der zu weiteren Unterhandlungen instruierten fürstlichen Räte Heinrich von der Lühe und Curd von Schwichelt (Schwicheld);
- den höchst ausgezeichneten Empfang der Prinzen daselbst (10. Dezember) sowohl von Seiten des Kurfürsten, welcher denselben mit mehr als 300 Pferden entgegen geritten, als auch der ganzen kurfürstlichen Familie;
- die inzwischen mitgeteilten Nachrichten von dem am 17. November zu Padua und zwar, wie in den bei dem Kurfürsten von Sachsen und dem Herzog Heinrich Julius eingegangenen Kundschaften gemeldet worden, an beigebrachtem Gifte erfolgten Todesfalle des Herzogs Erich zu Braunschweig-Lüneburg;
- die den braunschweigischen Abgesandten auf ihre Werbung zu Dresden erteilte Resolution, wonach der Kurfürst wegen der von der vorigen Äbtissin zu Quedlinburg den mutwilligen Lehnsgrafen zu Stolberg auf der Herzoge zu Braunschweig-Grubenhagen Abgang erteilten Anwartung der braunschweigischen Gesamtlehen halber an die neugewählte Äbtissin geschrieben;
- von den Markgrafen von Brandenburg in die Aufnahme in die Erbverbrüderung eingewilligt, hingegen von Hessen noch keine Erklärung abgegeben worden;
- das Wispel- und Ohmgeld nicht nur durch die
06.1584 - 12.1584
mitgeteilten Promotorialen, sondern auch durch den sächsischen Gesandten mündlich beim Kaiser befördert werden solle;
- dagegen es durchaus nicht ratsam befunden wird, um fernere Indulte wegen der Stifter Halberstadt und Minden von Seiten des Herzogs bei dem Kaiser Rudolf II. einzukommen;
- dann auf den Wunsch, dass das Beilager am 26. September 1585 zu Wolfenbüttel gehalten werde, eingegangen wird;
- weiter Herzog Julius davon abgemahnet wird, gegen die Pfandinhaber der calenbergischen Häuser jetzt, insbesondere der bedenklichen Stellung Bayerns wegen, Gewalt zu gebrauchen;
- und endlich die Rückerstattung des dem Herzog Erich von seiner ersten Gemahlin, Sidonie von Sachsen, zugebrachten Heiratsguts von 20.000 Talern, wofür das Amt Calenberg eingesetzt worden, von dem Kurfürsten gefordert wird;
- die Curd von Schwichelt und dem nachgesandten Rat Wolf Everdt übertragene Werbung, dass, nach dem angeblich von der Herzogin Hedwig ausgegangenen Wunsche, die Heirat zum allerförderlichsten auf die nächste Fastnacht zu Wolfenbüttel in größester Stille vollzogen werde;
- endlich des Kurfürsten großes Wohlgefallen an dem Herzoge Heinrich Julius und dessen Zurückhaltung in Dresden bis zum 27. Dezember
Nr. 5
Bayern
Calenberg, Amt, Pfand
Dresden, Reise nach
Halberstadt, Stift, Indulte
Minden, Stift, Indulte
Padua
Brandenburg, Johann Georg, Kurfürst von
Brandenburg, Markgrafen von
Braunschweig-Grubenhagen, Herzöge zu, Abgang
Braunschweig-Lüneburg, Erich, Herzog zu
Braunschweig-Lüneburg, Hedwig, Herzogin zu
Braunschweig-Lüneburg, Heinrich Julius, Herzog zu
Braunschweig-Lüneburg, Julius, Herzog zu
Braunschweig-Lüneburg, Philipp Sigismund, Herziog zu
Braunschweig-Lüneburg, Sidonie, Herzogin zu
Everdt, Wolf
Lühe, Heinrich von der, herzoglicher Rat
Quedlinburg, Äbtissin zu
Rudolf II., Kaiser
Sachsen, Anna, Kurfürstin von
Sachsen, August, Kurfürst von
Sachsen, Sidonie, Prinzessin von
Schwichelt, Curd von
Stolberg, Lehnsgrafen zu
Gift, Todesfall, Herzog Erich
| Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|
| Original | Akte | 0003 / 23 |
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| Sicherungsfilm | Akte | 0003 / 23 |
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Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5546433