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NLA WO 1 Alt 23 Nr. 134

Beschreibung

Identifikation

Titel

Korrespondenz des Herzogs Julius zu Braunschweig-Lüneburg mit dem Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg

Enthält u.a.:
- die Absendung des halberstädtischen Stiftshauptmanns Heinrich von der Lühe, des bischöflichen Hofmeisters Curd von Schwichelt und des Kammersekretärs Wolf Everdt nach Berlin und die sehr ausführlich beschriebene Aufnahme, Bewirtung und sonstige Unterhaltung der Gesandten am kurfürstlichen Hofe sowie das beobachtete Zeremoniell bei den unter des Kurfürsten Vorsitze eröffneten Verhandlungen;
- die Insinuation, dass nicht allein unter stehendem Vorschlage, sondern auch dabevor und noch unlängst von den königlichen und respective fürstlichen Häusern Dänemark, Schweden, Hessen, Jülich, Holstein und sonst dem Herzoge in gleicher Beziehung Anträge gemacht seien;
- die damit verbundenen Bedenken wegen des noch zu jugendlichen Alters des Herzogs Heinrich Julius zu Braunschweig-Lüneburg und des Herkommens, wonach im fürstlich braunschweigischen Hause die jungen Herren vor angenommener Regierung und unter mindestens 30 Jahre nicht ehelich geworden, dann wegen der vermeintlich nicht hinreichend gesicherten Stellung des Kurhauses Sachsen zu den Herzögen weimarscher und coburgscher Linie, ferner wegen einer zweideutigen Prophezeiung Carios von dem künftigen Verhältnisse der Raute zum Nesselblatte sowie wegen der Verweigerung des von dem Pfalzgrafen Johann Casimir erbetenen reellen Beistandes bei seiner kölnischen Expedition, die danach gestellten Bedingungen, dass das bei dem Reichstage vergeblich gesuchte Wispel- und Wegegeld bewilligt, vornehmlich aber 1) die, besonders hinsichtlich des zu erwartenden Anfalls der calenbergischen und grubenhagenschen Lande gewünschte, früher schon bei Lebzeiten Herzog Heinrich des Jüngeren zu Braunschweig-Lüneburg von dem Kurfürsten Joachim von Brandenburg und dem Markgrafen Johann von Brandenburg dem Herzog Julius

Laufzeit

10.1583 - 12.1583

Enthält

offerierte, jedoch damals von demselben, indem er dies seinem Vater nicht habe eröffnen dürfen, abgelehnte Aufnahme in die ihrem wesentlichen Inhalte, vornehmlich in Betreff der Erbfolge, hier dargelegte Erbvereinigung und Erbverbrüderung zwischen Sachsen, Brandenburg und Hessen herbeigeführt, 2) die Wiederaufnahme der Herzöge zu Braunschweig in die vor etwa hundert Jahren verlorene gesamte Hand über die vom Stifte Quedlinburg relevierende grubenhagenschen Lehen, unter Beseitigung der inzwischen den Grafen zu Stolberg widerrechtlich erteilten Anwartschaft, bewirkt und 3) des Kurfürsten von Sachsen Abtretung der demselben vom Stifte Quedlinburg verliehenen Anwartung an dem Hause Herzberg zugesichert werde;
- die Erledigung der obigen Bedenken und die Zusage des Kurfürsten, insbesondere über die drei letzten Punkte, als die erklärten Conditiones sine qua non, bei Sachsen befördern und jedenfalls dahin wirken zu wollen, dass wenigstens für den Herzog Heinrich Julius und dessen Erben die Anwartschaft auf die quedlinburgischen Lehen und den Herzberg erlangt werde;
- die von den brandenburgischen Gesandten, dem Geheimen Rat Curd von Arnim und Kanzler Dr. Diestelmeyer, zu Wolfenbüttel gemachte Eröffnung, dass der Kurfürst August von Sachsen gegen den Ersteren, welcher nach Beendigung der Berliner Verhandlungen dieser Sache wegen von seinem Herrn nach Dresden geschickt worden, zu der Annahme der Bedingungen, wie sie von Brandenburg verheißen, sich bereit erklärt habe, und die darauf abgegebene ausführliche Erklärung des Herzogs Julius, dass er in eine nur für seinen Sohn zu erwirkende Anwartung auf die quedlinburgischen Lehen und den Herzberg nicht willigen könne, vielmehr seinen anderen Söhnen gleich wie den Agnaten ihre Rechte daran vorbehalten müsse;
- die hierneben dennoch erteilte Zustimmung des Herzogs zu endlicher Absendung und Vollziehung dieser christlichen,

nützlichen, wohlmeinlichen Heirat

Alte Archivsignatur

Nr. 2

Index-Gruppe

GEOB

Berlin, Absendung nach

Berlin, Verhandlungen in

Dresden, Gesandtschaft nach

Grubenhagen, Lehen, Anwartschaft

Herzberg, Haus, Anwartschaft

Köln, Expedition

Quedlinburg, Stift, Lehen

PERS

Arnim, Curd von, brandenburgischer Gesandter

Brandenburg, Joachim, Kurfürst von

Brandenburg, Johann Georg, Kurfürst von

Brandenburg, Johann, Markgraf von

Braunschweig-Lüneburg, Heinrich der Jüngere, Herzog zu

Braunschweig-Lüneburg, Heinrich Julius, Herzog zu

Braunschweig-Lüneburg, Julius, Herzog zu

Cario, Prophezeiung

Diestelmeyer, Dr., Kanzler, brandenburgischer Gesandter

Dänemark, Haus, königliches

Everdt, Wolf, Kammersekretär

Hessen, Haus

Holstein, Haus

Jülich, Haus

Lühe, Heinrich von der, Stiftshauptmann zu Halberstadt

Pfalz-Simmern, Johann Casimir, Pfalzgraf von

Sachsen, August, Kurfürst von

Sachsen-Coburg, Herzöge von

Sachsen-Weimar, Herzöge von

Schweden, Haus, königliches

Schwichelt, Curd von, Hofmeister

Stolberg, Grafen zu

SACH

Nesselblatt, Raute, Verhältnis

Prophezeiung, Cario

Raute, Nesselblatt, Verhältnis

Reichstag, Wispel- u. Wegegeldbewilligung

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original Akte 0003 / 23
Sicherungsfilm Akte 0003 / 23