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NLA HA Hann. 27 Hildesheim Nr. 1938/ 1

Beschreibung

Identifikation

Titel

1. Kläger/Appellant:
Felix Thesmar [gest. nach 1624], fürstlicher Kanzleiverwandter zu Wolfenbüttel (Bekl.), für seine Frau Katharina Neuwalt [1575-1624] (Bekl.), Tochter des herzoglichen Rats und Dechanten am Kollegiatstift St. Blasius in Braunschweig Dr. Johann Neuwalt (gest. 1598) und Witwe des Hans Lüdecke [1572-1607]

2. Beklagter/Appellat:
Johann Neuwalt, Bürger zu Hildesheim (Kl.), Sohn des Arnd Neuwalt und Neffe des Dr. Johann Neuwalt

3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Christian Schröter, 1618, Prokurator

3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Dr. Christoph Stauber, 1618, Prokurator

wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Schuldforderung. Der Hutmacher Johann Neuwalt, ein Neffe des 1598 verstorbenen Dr. Johann Neuwalt, forderte von Dr. Neuwalts Tochter und deren Ehemann Felix Thesmar die Erstattung einer Schuld in Höhe von 100 Reichstalern. Basis dieser Forderung war eine Obligation, die Neuwalt angeblich 1595 von seinem gleichnamigen Onkel für die Abtretung einer Kommende (Vikarie) in der Stadt Braunschweig erhalten hatte. Thesmar hingegen behauptete, dass die Obligation von 1595 eine Fälschung sei, da Johann Neuwalt nie eine Kommende in Braunschweig besessen habe und auch nicht besitzen könne, da er als Hutmacher nicht zum Empfang einer geistlichen Pfründe berechtigt sei. Ein vor dem Rat der Altstadt Hildesheim begonnenes Verfahren gelangte schließlich an die Regierung in Hildesheim, die Thesmar 1617 in der Läuterungsinstanz zur Bezahlung der geforderten Summe verurteilte, falls er nicht beweisen könne, dass die umstrittene Obligation eine Fälschung sei. Dagegen appellierte der Betroffene an das RKG, das die Appellation ablehnte. Thesmar beantragte dagegen Revision.

5. Vorinstanz:
Bürgermeister und Rat der Altstadt Hildesheim 1614
Regierung zu Hildesheim 1617

Bd. 1: Priora der Regierung Hildesheim mit Protokoll

Laufzeit

1617 - 1619

Enthält

1614-1617

Darin:
Q 5 N 1-8 Priora der Stadt Hildesheim mit Protokoll 1613-1614
Q 5 N 1 Obligation des Dr. Johann Neuwalt 1595
Q 5 N 3 Friedrich Henning zu Goslar an Kaspar Kichler, Sekretär und Advokat zu Halberstadt, wegen Verleihung der Marienkommende in der Kapelle St. Gertrud zu Braunschweig durch Dr. Neuwalt 1595 für ein Honorarium von 120 Reichstalern an den Absender 1613
Q 5 N 5; 8 A-B 2 Atteste der Stifter St. Cyriacus und St. Blasius zu Braunschweig darüber, dass sich Johann Neuwalt in keinem der beiden Stifter als Inhaber einer Kommende oder Vikarie nachweisen lasse 1613, 1614
Q 23 Prozesskosten Johann Neuwalts 1613-1617

Hinweis:
Q 1-24
Vgl. Hann. 27 Hild. Nr. 1939.

Band

1

Alte Archivsignatur

T 406/I

Provenienz

Organisations- und Aktenzeichen

T 2934/I

Ergänzungen

Klassifikation Teil B

theßmar 1938

Index-Gruppe

GEOB

Braunschweig, kreisfreie Stadt, Kapelle St. Gertrud

Braunschweig, kreisfreie Stadt, Marienkommende

Braunschweig, kreisfreie Stadt, Stift St. Blasius

Braunschweig, kreisfreie Stadt, Stift St. Cyriakus

Goslar, Krs. Goslar, Einwohner

Halberstadt (Sachsen-Anhalt), Stadt, Krs. Halberstadt

Hildesheim, Stadt, Einwohner

Wolfenbüttel, Stadt, Krs. Wolfenbüttel

Institution

Hildesheim, Hochstift, Regierung

Hildesheim, Stadt, Bürgermeister und Rat der Altstadt

PERS

Henning, Friedrich

Kichler, Kaspar, Advokat und halberst. Sekretär

Lüdecke, Katharina, geb. Neuwalt

Neuwalt, Arnd

Neuwalt, Johann

Neuwalt, Johann, Dr., Dechant und wolfenb. Rat

Thesmar, Felix, wolfenb. Kanzleiverwandter

Thesmar, Katharina, geb. Neuwalt, verw. Lüdecke

Prokuratoren / Advokaten / Notare

Schröter, Christian, Dr., 1618

Stauber, Christoph, Dr., 1618

SACH

Abtretung

Advokat, 17. Jh.

Appellation

Attest, 17. Jh.

Fälschung

Handwerk, Ausschluss von geistlichen Pfründen

Hutmacher

Kommende

Läuterung, 17. Jh.

Pfründe, geistliche

Pfründe, geistliche, Nichteignung

Revision

Schuldsache, 17. Jh.

Schuldverschreibung, 16. Jh.

Schuldverschreibung, Fälschung

Vikarie

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original Akte 0050 / 19