1. Kläger/Appellant:
Die Brüder und Vettern Berwart [gest. 1584] und Franz Rauschenplat [ca.1518-1582/99] sowie Hermann von Rauschenplat [1540-1619] (Kl.)
2. Beklagter/Appellat:
Magdalena von Gramsleben (Gremschleben) zu Einbeck, Witwe des Kanzlers Dr. Johann Stopler [gest. 1553] und ihr Sohn Wilhelm Stopler [gest. 1584] zu Binder, sowie als Vormünder der unmündigen Kinder von Stoplers: Lic. jur. Franz Mutzeltin [1519-1594], Wolfgang (Wolf) Hase [gest. 1583/87], Sekretär Johann Meise (Maiß) [gest. nach 1583] und Ebert Winkelmann der Jüngere [gest. 1581] (Bekl.)
3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Kilian Reinhard, 1570, Prokurator
Dr. Johann Michael Fickler, (1573), Prokurator
3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Dr. Germanus Erndlin, 1570, Prokurator
Dr. Paul Haffner, 1575, Prokurator
Dr. Sebastian Linck, 1577, Prokurator
wegen
4. Streitgegenstand:
promotoriales
Besitzstreitigkeiten. Hermann von Rauschenplat, Besitzer des Rittergutes Sellenstedt, aus der Hermannschen Linie der Familie von Rauschenplat befand sich im Besitz umfangreicher Ländereien, die vom Reichsstift Gandersheim lehnrührig waren. Unter anderem handelte es sich um Güter in Wolperode, Hilprechtshausen, Winzenburg, Opperhausen, Upstedt, Hoyershausen (Haigershausen), Hallensen, Ippensen, Rimmerode (Remmigerode), Wöltingerode (Woltigerode), in der Stadt und im Neuen Dorf (Neuendorf) Gandersheim, Seboldshausen, Kreiensen, Esbeck, Billerbeck (Bilderbeck) sowie in den Wüstungen Clawensen und Olpen. Als Hermann von Rauschenplat ohne männliche Erben starb, beanspruchten dessen Vettern Barwart, Franz und Hermann von Rauschenplat aus der Ludolfschen Linie die Lehnsfolge. Die Erben des Kanzlers Johann Stopler, Besitzers des Rittergutes Binder, erhoben jedoch gleichermaßen Anspruch auf die Güter und nahmen sie in Besitz. Dagegen reichten die Vettern von Rauschenplat zunächst
1570 - 1583
beim Reichsstift Gandersheim Klage ein. Als sich das Verfahren in die Länge zog und kein Urteil gesprochen wurde, erwirkten die Vettern am RKG Promotoriales gegen das Stift. Dieses verwies die Sache daraufhin wiederum an das RKG, so dass die von Rauschenplat hier nun Klage gegen Stoplers Erben führten.
5. Vorinstanz
Reichsstift Gandersheim
Bd. 1: Acta Camerae mit Protokoll
Hinweis:
Q 1-14 (Q 9-11 fehlen)
1
R 631/I
rauschenplat 1490
Billerbeck # Kreiensen, Krs. Northeim
Clawensen, Wüstung zw. Kloster Brunshausen und Wolperode, Krs. Northeim
Einbeck, Krs. Northeim
Esbeck # Elze, Krs. Hildesheim
Gandersheim # Bad Gandersheim, Krs. Northeim
Gandersheim # Bad Gandersheim, Krs. Northeim, Reichsstift
Hallensen # Einbeck, Krs. Northeim
Hoyershausen, Krs. Hildesheim
Ippensen # Kreiensen, Krs. Northeim
Kreiensen, Krs. Northeim
Olpen, Wüstung, nicht identifiziert
Opperhausen # Kreiensen, Krs. Northeim
Rimmerode # Kreiensen, Krs. Northeim
Seboldshausen # Gandersheim, Krs. Northeim
Wöltingerode # Vienenburg, Krs. Goslar
Gandersheim, Stift
Hase, Wolf
Meise, Johann, wolfenb. Sekretär
Mutzeltin, Franz, Lic.
Rauschenplat, Berwart von
Rauschenplat, Franz von
Rauschenplat, Hermann von
Stopler, Johann, Dr., wolfenb. Kanzler
Stopler, Magdalena, geb. von Gremsleben
Stopler, Wilhelm von
Winckelmann, Ebbert der Jüngere
Erndlin, Germanus, Dr., 1570
Fickler, Johann Michael, Dr., 1573
Haffner, Paul, Dr., 1575
Linck, Sebastian, Dr., 1577
Reinhard, Kilian, Dr., 1570
Besitzstreitigkeiten, 16. Jh.
Lehensfolge
Promotorial, RKG-
Promotoriales
| Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|
| Original | Akte | 0050 / 19 |
|
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2598624