1. Kläger/Appellant:
Anna Maria Linden [1687-1750], Witwe des Pächters Hermann Maximilian Raedts [1672-1732], Amtsschreiber zu Liebenburg, ab 1759 ihre Erben: Joseph Benedikt Majus für seine Frau Maria [Birgitte] Wilhelmine Raedts [geb. 1715] und als Vormund für Hermann Ludwig [Josef (1735-1777)], Anne Therese [Wilhelmine Margarete (geb. 1739)] und [Marie Katharina] Antonette Raedts [geb. 1741], Kinder des verstorbenen liebenburgischen Amtsschreibers Bernhard Maximilian Raedts [geb. 1711]; Johann Konrad Brandis [gest. 1771] für seine Frau Maria [Anna] Katharina Raedts [1725-1797]; [Franz] Ferdinand Diestelmann [geb. 1728] für sein Frau Maria [Therese] Magdalena Hagemann [geb. 1737] (Enkelin des Amtsschreibers Hermann Maximilian Raedts); Florenz Wilhelm Busch ebenfalls als Vormund für die drei vorher genannten Kinder (Kl.)
2. Beklagter/Appellat:
Kloster Riechenberg und Jobst Edmund von Brabeck [gest. 1767], Drost zu Liebenburg (Bekl.)
3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Johann Goy, 1739, Prokurator
sub. Dr. Georg Melchior Hofmann, 1739, Prokurator
Dr. Johann Albert Ruland, 1747, Prokurator
sub. Lic. Johann Eberhard Greineisen, 1747, Prokurator
Lic. Wilhelm Ludwig Ziegler, 1759, Prokurator
sub. Lic. Johann Eberhard Greineisen, 1759, Prokurator
Lic. Johann Friedrich Lange, 1764, Prokurator
sub. Lic. Johann Christoph von Brandt, 1764, Prokurator
3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Dr. Johann Jakob von Zwierlein, 1739, Prokurator
sub.Lic. Johann Matthäus Müller, 1739, Prokurator
sub. Lic. Georg Wilhelm Waldschmidt, 1739
Lic. Christian Philipp Lang, (1746), Prokurator
Lic. Johann Adam Bissing, 1750, Prokurator
sub. Lic. Ferdinand Wilhelm Brandt, 1750, Prokurator
Lic. Ferdinand Anton Wilhelm Helffrich, 1760, Prokurator
Dr. Christian Jakob von Zwierlein, 1763, Prokurator
sub. Lic. Hermann Joseph Valentin Schick, 1763,
1738 - 1771
Prokurator
wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Abmeierungsklage. Hermann Maximilian Raedts, Amtsschreiber zu Liebenburg, hatte vom Kloster Riechenberg 1703 den sog. Cassebaumschen Meierhof zu Jerstedt gepachtet. Nachdem die Pachtzeit 1724 abgelaufen war, forderte das Kloster den Hof 1725 zurück und erhob, als Raedts ihn nicht verlassen wollte, Klage bei der Regierung Hildesheim, die das Kloster 1728 im Besitz des Hofes bestätigte. Das daraufhin von Raedts angestrengte Läuterungsverfahren verlief nach 1730 im Sande, wobei Raedts und nach seinem Tod seine Witwe den Hof in der Zwischenzeit weiter bewirtschaftete. 1738 verpachtete das Kloster den Cassebaumschen Hof an den Drosten von Brabeck. Dagegen klagte die Witwe Raedts bei der Regierung in Hildesheim, die ihr 1738 die Abtretung des Hofes an von Brabeck befahl. Dagegen appellierte die Betroffene an das RKG.
5. Vorinstanz:
Regierung zu Hildesheim 1738
Bd. 3: Acta Camerae mit Protokoll 1762-1771
Darin:
Q 70 Meierbrief des Klosters Riechenberg für Hermann Maximilian Raedts, Amtschreiber zu Liebenburg, über den Cassebaumschen Hof zu Jerstedt 1703
Q 78 Auszug aus dem Inventar des Cassebaumschen Hofes 1738
Q 79 Testament des Hermann Maximilian Raedts 1735
Hinweis:
Q 70-112 sowie 2 weitere Schreiben ohne Q
3
R 82/III
raedts
Jerstedt # Goslar, Krs. Goslar
Liebenburg, Amt
Riechenberg # Goslar, Krs. Goslar, Kloster
Kassebaum, Familie
Inventar, 18. Jh.
Meierbrief
Testament, 18. Jh.
| Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|
| Original | Akte | 0050 / 19 |
|
Link: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2598613