1. Kläger/Appellant:
Der Samtrat der Alt- und Neustadt Hildesheim (Bekl.)
2. Beklagter/Appellat:
Regierung zu Hildesheim (Kl.)
3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Johann Christoph Limbach, 1675, Prokurator
sub. Dr. Johann Paul Fuchs, 1675, Prokurator
3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Lic. Johann Walraff, (1675), Prokurator
wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Jurisdiktionsstreitigkeiten. Katharina Siemens, Bürgerin der Stadt Hildesheim, reichte 1675 eine Klage bei der Regierung ein, als sich deren Ehemann Hermann Hartmann nach sechzehnjähriger Ehe von ihr und seinen zehn Kindern trennen wollte, um ein zweites Mal zu heiraten. Dies löste das vorliegende RKG-Verfahren aus, da die Stadt Hildesheim mit ihrem eigenen, für das Stadtgebiet zuständigen Konsistorium (Kirchenamt) das Recht der ersten Instanz (ius primae instantiae) auch in kirchenrechtlichen Angelegenheiten, wie etwa Scheidung, beanspruchte.
5. Instanzen:
Regierung zu Hildesheim 1675
Acta Camerae mit Protokoll
Darin:
Q 14 Rezess zwischen den Abgesandten König Christians III. von Dänemark und der Herzöge Johann, Adolf und Friedrich von Holstein und dem Rat zu Hildesheim wegen der Huldigung gegenüber Herzog Friedrich als erwähltem und bestätigtem Bischof gegen Zusicherung der Belassung beim evangelischen Bekenntnis etc., Auszug über den Gottesdienst (1553 Juni 21) (Druck: UB Stadt Hildesheim VIII, Nr. 896, S. 740-743)
Q 15, 16 Vergleich zwischen Burchard von Oberg, Bischof zu Hildesheim, und dem Rat zu Hildesheim über die ungehinderte Ausübung der katholischen Religion in den sieben Stiftern und die Beilegung verschiedener, geistlicher und weltlicher Streitigkeiten zwischen Hochstift und Stadt Hildesheim, Auszug über den Gottesdienst (1562 November 22) (Druck: UB Stadt Hildesheim VIII, Nr. 919, S. 767-773)
Q 17-18 Auszüge aus dem Braunschweigischen Hauptrezess
1675 - 1678
über die Rückgabe des Großen Stifts Hildesheim an den Bischof, Art. 2 und Art. 20 über Privilegien 1642
Q 19 Verzeichnis der das Kirchenamt betreffenden Angelegenheiten 1592-1638
Q 13 Vergleich zwischen Henning vom Haus, Bischof zu Hildesheim, und dem Rat der Altstadt Hildesheim, in dem der Bischof die Rechte des Sitzenden Rats sowie die Zollfreiheit und Akzise der Stadt bestätigt und ihr seinen Bestand im Streit mit den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg wegen der Burg Koldingen verspricht. (1474 Juni 30) (Druck: UB Stadt Hildesheim VII, Nr. 806, S. 519-520)
Q 28, 29 Kirchenordnung der Stadt Hildesheim 1544
Hinweis:
Q 1-29 (ohne Q 22, 24-26)
H 4426
hildesheims 0800
Hildesheim, Hochstift, Regierung
Hildesheim, Stadt, Stadtverfassung, Bürgermeister und Samtrat
Hildesheim, Stadt, Stadtverfassung, Kirchenordnung
Hildesheim, Hochstift, Regierung
Burchard von Oberg, Bischof von Hildesheim
Friedrich von Schleswig-Holstein, Bischof von Hildesheim
Hartmann, Hermann
Hartmann, Katharina, geb. Siemens
Henning von Haus, Bischof von Hildesheim
Siemens, Katharina s. Hartmann
Fuchs, Johann Paul, Dr., 1675
Limbach, Johann Christoph, Dr., 1675
Walraff, Johann, Lic., 1675
Appellation
Braunschweiger Hauptrezess
Ehesache
Ehescheidung
Gottesdienst
Jurisdiktionsstreitigkeiten, 17. Jh.
Kirchensache
Privilegien
Vergleich, 15. Jh.
Zoll
Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
---|---|---|---|
Original | Akte | 0050 / 19 |
Link: http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2597572